CompGen-Adressbuch-Datenbank in der Deutschen Nationalbibliothek
Historische Adressbücher sind eine wichtige Sekundärquelle für die Familien- und Ahnenforschung. Der Verein für Computergenealogie (CompGen) hat deshalb 2003 eine Datenbank historischer Adressbücher initiiert. Vereinsmitglieder, aber auch viele weitere Freiwillige von außerhalb, haben systematisch die Bücher in Tabellen abgeschrieben. Die aus den Büchern in die Datenbank übernommenen Einträge wurden über eine Applikation im Internet für jedermann frei zur Abfrage bereitgestellt. Diese „Datenbank Historischer Adressbücher“ mit 4,4 Millionen Einträgen ist über die beiden Web-Adressen adressbuecher.genealogy.net und www.adressbuecher.net kostenlos nach Namen und Orten abfragbar. Eine Liste der in dort ausgewerteten 469 Adressbücher ist hier zu finden; um alle darin genannten 10.459 Orte zu sehen, klicken Sie hier. Diese CompGen-Adressbuch-Datenbank wurde bereits 2013 in die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) aufgenommen und ist unter diesem direkten Link bibliographiert.
Weitere Datenbank im „Portal Adressbücher“ im GenWiki
2013 wurde bei CompGen das neue Daten-Eingabe-System DES eingeführt, mit dem nun unkompliziert alle weiteren Adressbücher erfasst werden. Die Suche in diesen Adressbüchern erfolgt an dieser Stelle. Für ein komplettes Suchergebnis müssen also beide Datenbanken (aus unterschiedlichen Entstehungszeiten) durchsucht werden.
Einen allgemeinen Überblick zu den Adressbüchern findet man im Portal Adressbücher im GenWiki. Dort und in einem Blog-Beitrag (von 2021) erfährt man, wie sich die Bibliographie historischer Adressbücher und die Sammlung der zahlreichen digitalisierten Adressbücher in unserer Digitalen Bibliothek (DigiBib) weiterentwickeln. Inzwischen sind über 40.000 Adressbücher eingetragen.
Weitere Datenbank der SLUB Dresden in der DNB
Sucht man im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) mit den Suchworten „Adressbücher“ und „Datenbank“, so findet man an erster Stelle, noch vor den Historischen Adressbücher von CompGen, die Adressbuch-Datenbank der Sächsische Landesbibliothek, Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) in Dresden. Hier sind die kompletten Dresdner Adressbücher und weitere sächsische Orte komfortabel nach Personen- oder Straßennamen durchsuchbar; zudem können dazugehörige Karten und Fotos angesehen und in weiteren Verzeichnissen, z.B. der Gewerbe oder Behörden, geblättert werden. Eine Liste der Orte wird hier angezeigt.
Beide Datenbanken sind auch im Datenbank-Infosystem (DBIS) erfasst. In diesem digitalen Service, der Nutzende bei der Auswahl der richtigen wissenschaftlichen Datenbank für ihre Recherche unterstützt, sind unter dem Stichwort „Genealogie“ neben dem genealogy.net von CompGen zahlreiche weitere Anbieter aus der ganzen Welt zu finden. DBIS bietet den Zugang zu aktuell circa. 13.000 wissenschaftlichen Datenbanken.
DBIS ist kooperativ, d.h. alle teilnehmenden Bibliotheken und Forschungseinrichtungen arbeiten kollaborativ am selben Datenpool und sichern so eine hohe Qualität der Daten. In einer eigenen Sicht kann die jeweilige teilnehmende Organisation ihre lizenzierten, sowie auch die im Internet frei zugänglichen Datenbanken präsentieren und mit institutionseigenen Zugangsinformationen anreichern. Inzwischen ist DBIS in 360 Organisationen im Einsatz. Der Dienst wird mit finanzieller Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) seit 2002 von der Universitätsbibliothek Regensburg entwickelt.