Interaktiver Atlas der Großregion SaarLorLux
GR-Atlas 2.0 ist ein interaktiver interdisziplinärer thematischer Atlas der Großregion Saarland, Lothringen, Luxemburg, Rheinland-Pfalz und Wallonien zwischen Maas und Rhein. Er liefert neue Erkenntnisse zu den Wechselbeziehungen zwischen den Regionen. Der Online-Atlas enthält zahlreiche Karten aus den Bereichen Wirtschaft, Religion, Soziales, Naturraum, Geschichte und mehr. Ob Verwaltungen, Wissenschaftler, Schulen oder Familien- und Ahnenforschung, alle können mit den Karten des interaktiven Atlas der Großregion SaarLorLux selbst Untersuchungen und Analysen durchführen.
Für Familienforscher interessant sind die historischen Karten von Ferraris (1771–1777) der österreichischen Niederlande und des Fürstbistums Lüttich, der französischen Cassini-Karten und der Tranchot-Müffling-Karten (1801–1828) für den deutschen Teil der Region. Zeitgesteuerte Karten visualisieren z.B. die Entstehung mittelalterlicher Burgen (850–1550), der Grenzänderungen zwischen den Ländern (1815–2016) oder die Entwicklung des Schienennetzes der Eisenbahn (1838–2016).
Kartierung von Familiennamen
Zum Thema Sprache wird z.B. die Namenverteilung des Berufsnamens Glaser, Glesener, Glasmacher und Varianten davon dargestellt. Für weitere Familiennamen wird auf den ebenfalls länderübergreifenden Luxemburger Familiennamenatlas weitergeleitet. Damit können bis zu vier Namen(svarianten) in einer Tabelle und in der geografischen Verteilung in der Großregion dargestellt werden. Grundlage dafür sind die Telefonverzeichnisse der Länder Frankreich, Luxemburg, Niederlande und Deutschland. Zur Kartierung kann statt der Großregion auch Westeuropa gewählt werden. Die Darstellung der relativen Kreisdiagramme funktioniert aber nur, wenn der Name mindestens zweimal im jeweiligen Land vorkommt.
Zu den einzelnen Themenbereichen gibt es erläuternde Textseiten. Der Atlas soll um weitere Themenkarten ergänzt werden. Die erste Version des GR-Atlas entstand als Forschungs-Projekt unter der Leitung von Prof. Michel Pauly und Projekt-Partnern am Institut für Geografie und Raumplanung der Universität Luxemburg. Seit 2018 nutzt das Portal in der Version 2.0 „atlasFX“ des Trierer GIS-Unternehmens alta4.
Dank an Archivalia für den Hinweis auf dieses seit 2007 geförderte Projekt, das bereits 2009 den 1. Platz beim Interregionalen Wissenschaftspreis gewonnen hat!