Münzen und Medaillen erzählen auch Personengeschichte
Im gerade neu eröffneten Internetportal der öffentlichen Münzsammlungen ikmk.net (“Interaktive Kataloge der Münzkabinette”) lässt sich in 29 numismatischen Beständen in Berlin, Wien, Braunschweig und universitären Sammlungen nach Geldschichte und Personen forschen, die auf Münzen und Medaillen abgebildet sind. Über 90.00 Objekte sind abgebildet, weitere Sammlungen aus Europa werden folgen.
Führend bei der Entwicklung des Interaktiven Katalogs war das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, das die entwickelte Software zur Verfügung stellte. 2014 machte auch das Münzkabinett Wien und die Teilnehmer des Gemeinsamen Portals des NUMiD-Verbundes (“Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland”) mit. Im NUMiD sind heute 42 Münzsammlungen an 34 universitären Standorten mit dem Schwerpunkt Antike vertreten. Eine nette Zugabe auf der NUMiD-Seite ist die grafische Darstellung als Reise durch die universitären Münzsammlungen, bei der die Münzen nach zwei auswählbaren Gesichtspunkten, z.B. nach Fundort, Münzstätte, Zeitraum, Material, Gewicht, Größe und Datum in einem zweidimensionalen Raster dargestellt werden.
Die numismatischen Bestände aller Partner werden nach gemeinsamen Standards digitalisiert und über lokale Digitale Münzkabinette veröffentlicht. Die Abbildungen der Vorder- und Rückseiten der Münzen sind hochauflösend und von hervorragender Qualität. Die Datenbankarchitektur ist einheitlich. Durch die Verwendung von gemeinsamen Normdaten und von Linked Open Data sind die IKMK-Sammlungen an internationalen Fachportalen beteiligt (z. B. Webportale der American Numismatic Society, wie u.a. OCRE, CRRO, PELLA, Projekte der Universität Oxford, wie RPC und CHRE sowie nationale Portale wie DDB und museum-digital).
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