Hilfe bei der Ahnenforschung für Entschädigungen aus Rumänien
Laut einer Mitteilung der Allgemeinen Deutschen Zeitung in Rumänien hat die Evangelische Kirche A.B. (= Augsburgischen Bekenntnisses, EKR) in Rumänien angeboten, dass das Landeskonsistorium der EKR im Zentralarchiv des Friedrich-Teutsch-Begegnungs-und-Kulturzentrums Hermannstadt/Sibiu bei den Bemühungen hilft, Bestätigungen der politischen Verfolgung der Vorfahren zu bekommen. Dies betrifft die Verfolgungen, die während der rumänischen Diktatur seit dem 6. März 1945 stattfanden. Entschädigt werden auch Personen, die nach dem 23. August 1944 ins Ausland deportiert oder gefangengenommen wurden.
Aktueller Anlass ist ein neues Entschädigungsgesetz 130/2020 des rumänischen Staates, das in Erweiterung früherer Gesetze (118/1990) nun auch die Entschädigung für Kinder ehemaliger Opfer von Verschleppung, Zwangsumsiedlung und Zwangsarbeit vorsieht. Das Gesetz ist am 18. Juli 2020 in Kraft getreten. Den Gesetzesvorschlag hatte der Abgeordnete des Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) im rumänischen Parlament, Ovidiu Ganţ, eingebracht.
Im Netz sind zahlreiche Informationen für die Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben zu finden, die Hinweise geben, wie und wo die Kinder der Deportierten Anträge (in rumänischer Sprache) stellen können. Es gibt auch (kostenpflichtige) Hilfsmöglichkeiten durch spezialisierte Anwälte in Deutschland und Rumänien.