Verlustlisten Österreich-Ungarn bis März 1917 fertig erschlossen
Nachdem wir vor ein paar Tagen schon den Meilenstein von 2 Millionen erfassten Einträgen melden konnten, freuen wir uns, nun einen weiteren Fortschritt zu vermelden: Die noch verbliebene Lücke von Listen wurde geschlossen, so dass wir nun die vollständige Erfassung und Durchsuchbarkeit (!) der Verlustlisten des 1. Weltkriegs Österreich-Ungarns bis zum März (genauer: einschließlich Liste 535 vom 13. März 1917) vermelden können.
Dabei ist jedoch zu beachten, dass viele Todesfälle erst mit großer Verzögerung veröffentlicht werden. Selbst in den letzten Listen aus dem Jahr 1918 finden sich noch Sterbefälle aus 1914.
Was ist noch zu tun?
Welche Listen müssen noch bearbeitet werden, um die gesamten Verlustlisten des 1. Weltkriegs für Österreich-Ungarn zu vervollständigen? Darüber gibt dieses Diagramm Auskunft:
Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Listen:
- Aus den Jahren 1914 und 1915 sind es elf Listen mit Ergänzungen und Berichtigungen mit insgesamt 552 Seiten.
- 1915 und 1916 sind vier Listen mit Kriegsgefangenen in Przemyśl herausgegeben worden. Diese umfassen 114 Seiten.
- 1916 bis 1918 sind sechs alphabetisch nach Familiennamen sortierte Listen mit “Kriegsgefangenen, deren Truppenkörper oder Heimatszuständigkeit infolge der mangelhaften Angaben in den vom Roten Kreuze der feindlichen Staaten eingelangten Gefangenenlisten bisher nicht festgestellt werden konnte” mit einem Umfang von 1226 Seiten erschienen. Besonders interessant an diesen Listen ist, dass sie Auskunft über die Religion/Konfession der Kriegsgefangenen geben. Leider wurde das Erscheinen nach dem Buchstaben M eingestellt, wie in Verlustliste 677 vom 3. Juni 1918 mitgeteilt wird:
Mitmachen
Die Einstiegshürde für Neulinge ist denkbar einfach: Bedienungsanleitung lesen – Editionsrichtlinien lesen – mit der Erfassung beginnen. Erforderlich ist lediglich ein Internet-Zugang sowie eine kostenlose Registrierung. Auf Wunsch geben die Projektbetreuer zu Anfang gerne Hilfestellung. Neu hinzugekommene Erfasser werden ggf. zu einem frühen Zeitpunkt auf mögliche Erfassungsfehler hingewiesen.
Beim Erfassen der Daten geht es jedoch nicht um die Masse, eine hohe Datenqualität ist ein wichtiges Anliegen dieses Projektes. Sollten bei der Suche Tippfehler gefunden werden, können diese per Knopfdruck gemeldet werden. Diakritische Zeichen, die in diesen Listen häufig vorkommen, können auf einfache Art und Weise eingegeben werden.
Deshalb möchten wir an dieser Stelle einladen, sich an der Erschließung dieser Quelle zu beteiligen: www.verlustlisten.at