Eichsfelder Familienbuch jetzt in die AMF-Webseite integriert
Die Arbeitsgemeinschaft mitteldeutscher Familienforscher AMF hat das Eichsfelder Familienbuch als genealogisches Spezialprojekt mit der regionalen Ausdehnung auf das Eichsfeld auf seiner Webseite integriert und so online verfügbar gemacht. Über dieses gebietsübergreifende Online-Familienbuch wurde hier bereits im Blog des Vereins für Computergenealogie (CompGen) berichtet.
Eine Gruppe von etwa 15 Personen innerhalb des Arbeitskreises Eichsfeld der AMF hatte sich unter der sehr erfolgreicher Federführung und Administration von AMF-Mitglied Dr. Andreas Stützer aus Aachen entschieden, die bearbeiteten Daten der Öffentlichkeit im Internet zur Verfügung zu stellen. Dazu wurde die Website familienbuch-eichsfeld.de aufgesetzt. Über sie kann jeder ortsübergreifend nach Personen und Familien aus dem Eichsfeld recherchieren, stets unter Berücksichtigung der Datenschutzgrenzen.
Bei den aufbereiteten Quellen handelt es sich zum einen um Eichsfelder Kirchenbücher, zum anderen um weitere Dokumente wie Ahnenlisten, Familien- oder Sippenbücher, die in einigen Fällen in die Zeit vor den Kirchenbüchern (vor 1600) zurückreichen. Dazu wurden den Autoren von vielen genealogisch interessierten Personen Informationen zur Verfügung gestellt, so dass diese auf ein breites Datenfundament zurückgreifen können.
Dies Projekt umfasst derzeit etwa 370.000 Personen, 112.000 Familien, 5.000 Quellen in bis zu 70 „Stammbäumen” für die Orte bzw. Ortsteilen der Kirchgemeinden.
Übernahme der Datenbank auf den AMF-Webserver
Neu ist, dass die Programme und genealogischen Daten auf den AMF-Webserver übernommen wurden. Dieser über längere Zeit laufende Vorgang konnte glücklicherweise im November 2024 erfolgreich abgeschlossen werden. Gewinner sind alle, die AMF, die Autoren und die für ihre Familien- und Ahnenforschung Suchenden.
Die technische Übernahme ist geglückt, die Implementierung der Webtrees-Software auf dem AMF-Webserver, die zugehörige Datenmigration der SQL-Datenbank (1 GB) ebenso mit fast allen Einstellungen. Einige, wenige Nachkorrekturen waren erforderlich, sind aber gelungen und auch das E-Mail-System für die Anfragen an die Autoren aus den Ortsdaten (Stammbäumen) konnte auf die AMF-Server-Ressourcen umgestellt werden und funktionieren.
Weitere Zuwächse an Stammbäumen (Bernterode/bei Worbis)) bzw. Datenmaterial (Leo Engelhardt) sind bereits hinzu gekommen bzw. zeichnen sich bereits ab (z.B. Bischofferode).
Den aktuellen Stand inklusive Recherchemöglichkeit kann man hier einsehen. Die angezeigten Daten werden auf die Jahreszahlen reduziert, Notizen und Quellen sind ausgeblendet. Für Rückfragen sind daher die Betreuer anzusprechen; Mitarbeiter für weitere Orte werden gesucht.
Da auch Angaben zu Berufen, besonderen Ereignissen, Lebenserwartungen, Todesursachen etc. erfasst werden, lassen sich zum einen weitreichende Rekonstruktionen von Familienstrukturen vornehmen und zum anderen Sachverhalte von übergeordneter Bedeutung erschließen, z.B. Wanderungsbewegungen, die Ausbreitung von Krankheiten, die Lebenserwartungen in den vergangenen Jahrhunderten, usw..
Förderung durch die Thüringer Ehrenamtsstiftung
Das Familienbuch Eichsfeld erhält finanzielle Förderung durch die Thüringer Ehrenamtsstiftung! Diese Anerkennung seitens des Landes Thüringen ermöglicht es, weitere Quellen zu bearbeiten und den Service auch in Zukunft der Allgemeinheit zur Verfügung stellen zu können.
Der Wunsch und ein Ziel bestehen also darin, durch weitere freiwillige Mithelfer in den kommenden Jahren bisherige (Orts-)Lücken schließen zu können. Das Ziel ist eine möglichst vollständige Erfassung aller Personen, die im Eichsfeld gelebt haben. Als jüngere Zeitgrenze kann dabei grob das Jahr 1900 angesetzt werden. Die Startseite des Familienbuchs wurde mittlerweile rund 140.000 mal aufgerufen.
Klaus Pitschke und Matthias Heinevetter, AMF