Tag des offenen Denkmals®
Jährlich am zweiten Sonntag im September findet bundesweit der Tag des offenen Denkmals® statt, der seit 1993 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) koordiniert wird. Rund 5.500 Bau-, Boden-, Garten- und Industriedenkmale sowie Gedenk- und Kulturerbe-Stätten öffnen am 8. September 2024 kostenfrei ihre Tore, um das öffentliche Bewusstsein für den Denkmalschutz zu stärken. Der Aktionstag unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands und nationaler Beitrag zu den European Heritage Days.
In und an den Denkmalen finden Führungen, Vorträgen, Workshops, Handwerksvorführungen und kulturelles Rahmenprogramm statt. Über 500 Denkmal-Touren (z. B. Fahrradtouren, Spaziergänge, Stadtführungen) verknüpfen die Denkmale auch thematisch miteinander.
Auf dem Portal des Aktionstages der DSD können teilnehmende Denkmale und Touren am 8. September über eine einfache Datenbanksuche mit Filterfunktionen und interaktiver Karte gefunden werden. Dort gibt es außerdem weitere Angebote und Aktionen zum Tag des offenen Denkmals® wie zum Beispiel einen Fotowettbewerb, eine App und ein Gewinnspiel.
Zahlreiche Städte, Gemeinden, Landesdenkmalämter und Institutionen haben eigene Webseiten zum Aktionstag eingerichtet. Hier finden sich deutlich mehr offene Denkmale als auf dem Portal der DSD. Vielerorts gibt es ein ganzes Wochenende des offenen Denkmals mit Start bereits am Freitag, den 6. September 2024.
Denkmale für die Familienforschung
Der Tag des offenen Denkmals® steht in diesem Jahr unter dem Motto “Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte”. Dabei sind Denkmale sowohl als Wahrzeichen ihrer jeweiligen Region als auch als „wahre“, unverfälschte Zeugnisse der Vergangenheit im Fokus.
Für die lokalhistorische Forschung bieten historische Gebäude und Stätten spannende Einblicke in die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung ihrer Region. Oft sind sie auch eng mit den Lebensgeschichten unserer Vorfahren verbunden. Sie können Orte sein, an denen Vorfahren gearbeitet, gelebt oder an denen besondere Ereignisse wie Hochzeiten oder Taufen stattgefunden haben. Als Wahrzeichen stellen sie außerdem das optische und infrastrukturelle Umfeld dar, in dem sich die Vorfahren bewegt haben.
Besonders interessant wird es, wenn Denkmale auch durch ihre heutige Nutzung einen Familienforschungsbezug aufweisen. Neben zahlreichen Bibliotheken und Museen nehmen auch einige Stadt-, Landes- und andere Archive am Tag des offenen Denkmals® teil. Diese führen dabei nicht immer nur durch ihre historischen Räumlichkeiten, sondern häufig auch durch ihre Bestände und Sammlungen.
Am Kunstwerk GEDENKEN in Chemnitz-Altendorf, einem Erinnerungsort für die Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde der „Aktion T4“, stellt der Familienforscher Udo Schreyer die Geschichte seines Verwandten vor, der der NS-Euthanasie zum Opfer fiel.
Zahlreich vertreten ist auch die „große Ahnenforschung“, die Archäologie.
Rechtzeitig informieren und an Anmeldung denken!
Informiert euch für umfangreichere Angebote unbedingt auch auf den lokalen Webseiten!
Denkt außerdem daran, dass Touren, Führungen und sonstige Programmpunkte mitunter eine vorherige Anmeldung erfordern!
Beitragsfoto: © Eleonore Multhaupt (Dorfrundgang vor dem Historischen Rathaus von 1534 in Ditfurt, Sachsen-Anhalt)