200 Jahre Brasilienauswanderung
Brasilien und das Land Rheinland-Pfalz erinnern in diesem Jahr an 200 Jahre Brasilienauswanderung. Am 25. Juli 1824 kamen die ersten Kolonisten mit dem Schiff aus Hamburg über Rio de Janeiro nach São Leopoldo (Bundesstaat Rio Grande do Sul). Die Menschen emigrierten aus verschiedenen Regionen Deutschlands, besonders aus dem Hunsrück, der westlichen Pfalz und dem Saargebiet. Ihr Dialekt, das „Riograndenser Hunsrückisch“, ist heute noch in Südbrasilien zu hören.
Ausstellungen und Veranstaltungen
Das Hunsrückmuseum Simmern und das Stadtmuseum Kaiserslautern (Theodor-Zink-Museum | Wadgasserhof) präsentieren bis zum Jahresende 2024 die Ausstellung „NEULAND – 200 Jahre Auswanderung nach Brasilien”. Sie zeigt die Auswanderung aus der konkreten, individuellen Perspektive der Menschen. Zahlreiche Veranstaltungen finden den ganzen Sommer über an beiden Orten statt. Vorträge, Konzerte, Filmabende, brasilianische Feste, Kunstausstellungen gehören zum Begleitprogramm an den beiden und weiteren Orten im Hunsrück.
Auch das Auswanderermuseum Oberalben (Landkreis Kusel/Rheinland-Pfalz) feiert mit einer Ausstellung, Vorträgen und Veranstaltungen 200 Jahre deutsche Auswanderung nach Brasilien. Am Freitag, 26. Juli 2024, 18:30 Uhr, stellen die Autoren Jan Fickert und Friedrich F. Hüttenberger das Themenheft „200 Jahre Brasilienauswanderung” vor; dazu gibt es ein kulinarisches Beiprogramm. Weitere Veranstaltungen sind im Oktober und November geplant.
In Kooperation mit dem Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern wurde der wissenschaftliche Hintergrund der Ausstellungen erarbeitet. Die Familien- und Ahnenforschung wird inzwischen auch von Brasilien aus gefördert; wir berichteten darüber mehrfach im CompGen-Blog.