Video zum CompGen-Meeting „Bergbau-Quellen und ihre Potenziale“
Das Video zum Vortrag „Bergbau-Quellen und ihre Potenziale“ der beiden Referenten vom Montanhistorische Dokumentationszentrum (montan.dok) im Deutschen Bergbau-Museum Bochum am 14. März 2024 beim monatlichen CompGen-Zoom-Meeting des Vereins für Computergenealogie (CompGen) ist online.
Dort gaben Dr. Maria Schäpers und Dr. Stefan Przigoda einen Überblick über die Bestände des montan.dok mit seinen Quellen zur Bergbaugeschichte und gingen besonders auf die Potenziale (nicht nur) für die genealogische Forschung ein. Das Branchenarchiv wurde 1969 für den gesamten Bergbau in Westdeutschland gegründet. Es enthält Quellen zur (Berg-)Technik, zu Gesellschaft/Kultur der Bergbaufamilien und zu Lagerstätten/Rohstoffen seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Personalunterlagen sind nur punktuell vorhanden, denn sie wurden oft von den Unternehmen im Zuge der Auflösung vernichtet.
Für die Kooperation von montan.dok mit CompGen und der Gruppe Familienzusammenführung im Team FaZIT Essen unter dem Titel „Digitalisierung und wissenschaftliche Wertsetzung personenbezogener Quellen mit Crowdsourcing-Methoden“ wurden Stammkarten der Zeche „Ewald“ in Herten 1890–1905 von FaZIT-Mitarbeitern digitalisiert und für das Corwdsourcing-Projekt mit dem Daten-Eingabe-System DES erfasst. Weitere Personalunterlagen zur Erfassung gibt es aus den Zechen „Matthias Stinnes“ in Essen und „Zollern“ in Dortmund sowie vom Eschweiler Bergwerksverein aus dem Aachener Raum.
Im GenWiki wurde ein Verzeichnis der Bergbauberufe und Amtsbezeichnungen bereitgestellt. Die Potentiale für die Forschung sind natürlich der bessere Zugang zu den Quellen, nicht nur für Genealogen. Sie sind auch sozialgeschichtlich interessant, denn sie geben Hinweise auf die Zuwanderung aus den verschiedensten Gebieten von Polen bis nach Frankreich, aber auch zu Zwangsarbeitern, Kriegsgefangenen, Vertriebenen und zur Frauenarbeit.