Symposium des Ungarischen Nationalarchivs mit FamilySearch
Beim gemeinsamen Symposium des Ungarischen Nationalarchivs (MNL) und der FamilySearch-Organisation am 13. Mai 2024 im Hauptgebäude des Nationalarchivs am Bécsi kapu tér in Budapest nahmen Spezialisten aus vielen Ländern teil. Die Vortragenden diskutierten vor allem die Anwendbarkeit neuer Technologien in der Familiengeschichtsforschung.
Langjährige Aktivität von FamilySearch in ungarischen Archiven
In seiner Eröffnungsrede betonte der Generaldirektor des MNL, Csaba Szabó, dass FamilySearch zwar seit langem in Ungarn tätig ist und sich an der Mikroverfilmung und Digitalisierung mehrerer ungarischer Quellen beteiligt hat, dass die Beziehungen zwischen den Institutionen jedoch seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr aktiv seien. Die Neubewertung früherer Erfahrungen und die Wiederherstellung von Kontakten haben vor kurzem wieder begonnen.
KI-gestützte Auswertung von Urkunden bei FamilySearch
Stephen Valentine, Vizepräsident für internationale Angelegenheiten bei FamilySearch, wies nach einem Überblick über die bisherigen Aktivitäten darauf hin, dass es das Ziel von FamilySearch sei, familiengeschichtliche Ressourcen einem möglichst großen Personenkreis zugänglich zu machen. Thomas McGill, Head of European Affairs bei FamilySearch, sprach über die automatisierte Verarbeitung von Registern und die durch künstliche Intelligenz unterstützte Indexierung bis zur Erstellung von Stammbäumen. Hier das Video anschauen.
Ungarisches Nationalarchiv entwickelt eigenes KI-Projekt für den „Stammbaum Ungarns”
Zoltán Szatucsek, Direktor für Informationstechnologie und Innovation des Ungarischen Nationalarchivs, stellte das Projekt „Family Tree of Hungary“ vor. Er beschrieb den technischen Hintergrund und den komplexen Arbeitsablauf. Basierend auf künstlicher Intelligenz werden die gescannten Urkunden automatisch gelesen und zum „Stammbaum Ungarns” verknüpft. Hier das Video anschauen.
Projekte und Visionen: Thomas Aigner (ICARUS) und Frederic Kaplan (TimeMachine)
Thomas Aigner teilte als Vertreter der ICARUS-Organisation seine Gedanken zu bisherigen Schwierigkeiten und den künftigen Möglichkeiten der Nutzung von Kirchenbüchern und anderem historischen Material. Mit Matricula und Topothek wird dies für Viele und an vielen Orten erlebbar gemacht. Anschließend stellte Frederic Kaplan, Leiter der TimeMachine-Organisation, die Aufgaben des TimeMachine-Projekts in den letzten und den nächsten zehn Jahren vor. Hier das Video mit Thomas Aigner und hier das Video mit Frederic Kaplan anschauen.
Alle Vorträge (in englischer Sprache) werden auf der Webseite des Ungarischen Nationalarchivs präsentiert.
Dieser CompGen-Blog-Beitrag ist eine bearbeitete Übersetzung der Pressemitteilung von István Hegedűs auf der MNL-Website.