Video zur Kooperation der Siebenbürger Sachsen und Donauschwaben ist online
In der November-Zoom-Sitzung des Vereins für Computergenealogie (CompGen) haben Vorstandsmitglieder des Vereins für Genealogie der Siebenbürger Sachsen e.V. (VGSS) und des Arbeitskreises donauschwäbischer Familienforscher e.V. (AKdFF) ihre jeweiligen Arbeitsgebiete und genealogischen Datenbanken vorgestellt. Die Mitglieder beider Vereine stellen ihre Daten gegenseitig zur Verfügung und ergänzen sie.
Das Video zur Kooperation der Siebenbürger Sachsen und Donauschwaben ist online und kann mit einem Klick auf das Dreieck im roten Feld des Bildes (oder hier) gestartet werden. Es findet sich auch unter „CompGen regional“ in unserem YouTube-Videokanal.
Siebenbürger Sachsen und Donauschwaben
Die Siedlungsgeschichte der Siebenbürger Sachsen im Hochland Rumäniens beginnt bereits im 12. Jahrhundert, während die Donauschwaben erst nach dem Sieg über die Türken vor Wien 1683 in die entvölkerten Gebiete einwanderten. Es ergaben sich viele Begegnungen und Gemeinsamkeiten in den benachbarten Siedlungsgebieten im ehemaligen Königreich Ungarn, heute in Ungarn, Rumänien und Serbien.
In dem Zoom-Meeting führte Günter Junkers in die Siedlungsgeschichte und die Angebote des AKdFF ein. Der Verein hat seinen Sitz und eine umfangreiche Bibliothek im Haus der Donauschwaben in Sindelfingen. Er unterhält enge Verbindungen zum Arbeitskreis ungarländischer Familienforscher (AKuFF) in Baja/Ungarn. Anschließend stellte Johann Bayer die Donauschwäbische Genealogische Datenbank (DGD) des AKdFF mit über einer Millionen Personendaten vor. Hier werden die Forschungsergebnisse der Mitglieder als GEDCOM-Dateien aus verschiedenen Genealogieprogrammen vor dem Import bearbeitet und allen Mitgliedern in einer TNG-Datenbank zur Verfügung gestellt. Außerdem werden die Inhalte der neun Bände des „Stader-Sammelwerks“ für die Donauschwäbischen Kolonisten mit Herkunfts- und Ansiedlungsdaten in aufwendiger Bearbeitung nach und nach eingefügt. Mitglieder können Materialien zur Forschung in einer Cloud finden. Die Daten sind nur den Mitgliedern des AKdFF, AKuFF und VGSS zugänglich.
Danach beschrieb die Vorsitzende des VGSS, Jutta Tontsch, die Ansiedlung der Siebenbürger Sachsen und deren Beziehungen zu den Nachbargebieten im Banat, in Sathmar und nach Ungarn. Die Aktiven des VGSS treffen sich regelmäßig in Bad Kissingen und kooperieren mit dem Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde (AKSL) und der Bibliothek in Gundelsheim. Erforscht werden die Daten der evangelischen Gemeinden, in denen die deutschstämmigen Sachsen lebten. Dietmar Gärtner stellte die öffentliche TNG-Datenbank der Siebenbürger Sachsen als eine Reihe von Genealogien verschiedener Ortsgemeinschaften in Siebenbürgen vor. In 29 „Stammbäumen“ sind ca. 435.000 Personen enthalten. Großen Wert wird auf sorgfältige Quellenangaben und vereinheitlichte Ortsangaben gelegt. Vorgefertigte Berichte ergeben Treffer für häufig gestellte Anfragen, z.B. für Auswanderer, Einwanderer aus Oberösterreich oder Deportierte in die Sowjetunion, aber auch zu Todesursachen. Die Daten sind nach Anmeldung frei zugänglich.