Pfälzer Auswandererkartei digitalisiert
Die Auswandererkartei des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde (IPGV) in Kaiserslautern wird digitalisiert und online gestellt. Auswanderungen aus der Pfalz nach Amerika („Palatines“) oder (Süd-)Ost-Europa und andere Gebiete der Erde spielen bei der Familien- und Ahnenforschung für viele eine große Rolle. Wo kamen sie her, wohin gingen sie?
Die Migrationsdatei mit etwa 300.000 Datensätzen ist aus der umfangreichen Kartei erstellt worden, die bereits 1936 in der damaligen Mittelstelle Saarpfalz von Dr. Fritz Braun begonnen wurde. Sie enthält Informationen über mehr als einer Million Wanderungsbewegungen seit dem 16. Jahrhundert aus der Pfalz in die ganze Welt.
Jetzt kann die Beta-Version der Digitalen Migrationskartei online durchsucht werden. Noch ist die Seite in Entwicklung, die Daten der Auswandererkartei wurden bis zum Buchstaben „S“ digital erfasst. Da auch die Ehepartner der Auswanderer und Familienangehörige erfasst werden, können deren Namen unter den entsprechenden Buchstaben gefunden werden. Die Suche lässt sich vielfach eingrenzen. Neben den personenbezogenen Informationen sind genealogische Verknüpfungen und Ausgangs- und Endpunkt der Migration abrufbar. Auch z.B. die Auswanderer-Ahnen des ehemaligen Präsidenten der USA, Donald Trump, aus Kallstadt sind zu finden.
Das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde (IPGV) ist eine Einrichtung des Bezirksverbands Pfalz mit Sitz in Kaiserslautern (67657, Benzinoring 6). Zum Institut gehört ein Verlag für die wissenschaftlichen Schriftenreihen, eine Präsenzbibliothek und verschiedene Sammlungen von kulturhistorischem Interesse. Weitere digitale Angebote sind auf der Unterseite „Forschung“ zu finden. Leiterin des Instituts ist Dr. Sabine Klapp, ihr Vorgänger war der jüngst verstorbene Roland Paul.