200.000 Sterbeurkunden aus Köln erfasst
200.000 Urkundenseiten des Kölner Standesamts aus dem Zeitraum von 1833 bis 1938 sind von fleißigen Helfern und Helferinnen fertig erfasst worden. Vor einem Jahr meldeten wir hier im Blog die Zahl von 700.000 eingegebenen Personen im DatenErfassungsSystem (DES) des Vereins für Computergenealogie (CompGen). Inzwischen sind ca. 50.000 neue Personeneinträge hinzugekommen. Innerhalb der letzten 5 Monate wurde der Jahrgang 1856 fertig erfasst. Damit sind Namen, Vornamen und Daten aus drei Vierteln der zur Erfassung bereitgestellten Urkunden abgeschrieben worden. Dafür herzlichen Dank an alle Beteiligten für diese Leistung!
Weitere Unterstützung bei der Erfassung gesucht
Die Erfassung geht stetig, aber leider immer noch mit niedrigem Tempo, mit dem Jahrgang 1857 weiter. Dieses große Datenerfassungsprojekt der Kölner Sterbeurkunden 1833–1938 braucht Ihre Hilfe! Wir suchen dringend weitere helfende Köpfe und Hände für die Datenerfassung! Das Lesen und Übertragen der Namen und Daten in die vorbereitete Maske ist recht einfach. Auch die Handschriften sind mit ein wenig Übung schnell zu lesen.
Dr. J. P. J. Fuchs (1782–1857), der erste Stadtarchivar von Köln
Bei der Erfassung kann man interessante Überraschungen erleben, wie die nebenstehende Sterbeurkunde Nr. 357 vom 13. Februar 1857 zeigt:
Hier ist der Tod des Ober-Secretair des Oberbürgermeister-Amtes zu Köln, Dr. Johann Peter Jacob Fuchs, zu Köln, Unter Goldschmied No. 40 dokumentiert. Das Alter und die Eltern des Verstorbenen werden genannt, sodass ein Blick in die Geburtsdaten bei koelnerbuerger.de das Taufdatum am 9. März 1782 bestätigen. Der Grabstein auf dem Melaten-Friedhof zeigt als Sterbejahr 1837 an, es wurde vermutlich bei einer späteren Restaurierung falsch eingemeißelt.
Robert Steimel hat in seiner Publikation “Kölner Köpfe” eine Kurzbiografie des Verstorbenen abgedruckt. Danach war J.P.J. Fuchs ein Schüler von Franz Ferdinand Wallraf (1748–1824) und dessen Testamentsvollstrecker. Der Jurist Fuchs diente seit 1804 als Sekretär in der französischen Verwaltung und ab 1815 als Stadtsekretär sowie nebenamtlich als Archivar der Stadt Köln. In Steimel’s Buch “Mit Köln versippt I” ist eine Stammtafel zu finden, die vier Vorfahrengenerationen nennt. Demnach stammt die Familie aus Oberwinter, der Großvater war Schiffer, Holzhändler und Brückenmeister der Deutzer Fähre; er erhielt 1757 das Großbürgerrecht der Stadt Köln.