Am Freitag ist Holocaust-Gedenktag: Eine Woche lang 30.000 Namen erfassen!
Wie schon in den vergangenen Jahren haben die Initiatoren der Aktion #everynamecounts von Arolsen Archives anlässlich des diesjährigen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar 2023 erneut dazu aufgerufen, in dieser gesamten Woche 30.000 Namen von Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus zu erfassen. Im CompGen-Blog berichten wir regelmäßig darüber.
Menschen in der ganzen Welt sind dazu aufgerufen, mitzumachen und Daten aus Karteikarten in eine Erfassungsmaske zu übertragen. Bisher haben schon über 60.000 Freiwillige mitgeholfen. Mehr als 6 Millionen Dokumente wurden so schon bearbeitet. In dieser Woche geht es speziell um die Häftlinge im Konzentrationslager Stutthoff (37 Kilometer östlich von Danzig). Hierzu wurden bereits 25.000 Namen (von über 92.000) erfasst.
Im Jahr 2023 bestehen die Arolsen Archives nun seit 75 Jahren. 1948 nahm der „International Tracing Service“ (ITS, heute „Arolsen Archives“) seine Such- und Dokumentationsarbeit zu den Millionen Opfern der Nationalsozialisten auf. Heute sind die Arolsen Archives das weltweit größte und ständig weiter wachsende Archiv über die NS-Verfolgung mit rund 30 Millionen Dokumenten zu 17,5 Millionen Menschen. Jährlich werden Anfragen zu rund 20.000 NS-Verfolgten beantwortet.
Das internationale Dokumentationszentrum ist trotzdem ein noch wenig bekanntes UNESCO Welt-Dokumentenerbe. Im Online-Archiv kann kostenlos nach Themen und Personen recherchiert werden. Für die Familien- und Ahnenforschung ist es oft eine unentbehrliche Quelle.