Das Totenbuch des Kriegsgefangenen-Lazaretts Soltau
Mit dem Totenbuch des Kriegsgefangenen-Lazaretts Soltau wurde dem Verein für Computergenealogie eine sehr interessante Quelle vom Kreisarchiv des Heidekreises (Niedersachsen) zur Verfügung gestellt. Die Quelle wurde in unserer digitalen Bibliothek DigiBib eingestellt. Jetzt sollen die Daten der darin gelisteten 1.430 Toten in einem DES-Mitmach-Projekt erfasst werden, um sie online für die Familien- und Ahnenforschung nutzbar zu machen.
Das Lager Soltau war das größte deutsche Kriegsgefangenenlager im Ersten Weltkrieg. Bereits im September 1914 wurden die ersten Gefangenen aufgenommen – 1921 verließ der letzte Internierte das Lager. Während dieser Zeit waren über 70.000 Insassen eingesperrt. Franzosen, Russen und Belgier bildeten die größten Gruppen, aber auch Engländer, Serben, Rumänen, Italiener und Portugiesen sind im Totenbuch verzeichnet. Neben diesen Soldaten sind auch einige wenige Zivilisten enthalten.
Das Totenbuch wurde im Lazarett des Lagers für die Zeit von 1914 bis 1918 geführt. Es ist aufgebaut wie ein Kirchenbuch und enthält neben militärischen Angaben viele für Genealogen brauchbare Daten. Nach vollständiger Erfassung bieten die frei zur Verfügung stehenden Daten natürlich auch Wissenschaftlern eine gute Forschungsquelle.
Das Buch ist einfach zu lesen, so dass die Erfassung – nach dem Lesen der Editionshinweise – auch Neulingen Spaß machen sollte.
Alle können mitmachen!