Genealogisches im bayerischen BlogSlam zum #TagderArchive: “Fakten, Geschichten, Kurioses“
Die Münchener Archive und die Staatlichen Archive Bayerns haben anlässlich des #TagderArchive zu einem BlogSlam (Wettbewerb) vom 5. bis 21. März 2022 eingeladen. Einige Archive haben interessante Geschichten präsentiert. Hier drei Beispiele, in denen es um Genealogisches geht:
Benita Berning vom Archiv des Erzbistums München und Freising beschreibt in einer Sendung des Kirchenradios München einen Selbstversuch des Familienforschers Uli Bauer zur Familienforschung in den digitalisierten Kirchenbüchern Bayerns.
Dr. Johannes Haslauer vom Staatsarchiv Bamberg zeigt Bilder und Berichte vom Besuch der englischen Queen Victoria 1894 in Coburg, dem Heimatort ihres Ehemanns Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha anlässlich der Hochzeit ihrer Enkelin Melitta mit deren Cousin Ernst Ludwig von Hessen, selbst auch Enkel der Queen.
Elke Pfnür, Leiterin Corporate History der HypoVereinsbank in München, beschäftigte sich in ihrem Blogbeitrag mit der Familie der Freiherren von Süßkind. Der Augsburger Bankier Johann Gottlieb von Süßkind (* 1767 in Nürtingen, + 1849 Augsburg) stammte aus einem schwäbischen Geschlecht. Er kaufte Maschinenfabriken und trieb einen florierenden Getreidehandel bis nach Spanien. Er stieg zu den reichsten Männern in Bayern auf. 1821 erhielt er vom bayerischen König Maximilian I. den Freiherrntitel und wurde zum „Königlich-Bayerischen Kämmerer“ ernannt. Für jedes seiner sieben Kinder kaufte er eigene Landgüter in Bannacker bei Augsburg, Schwendi, Bächingen, Haunsheim, Dennenlohe und Dietenheim. 1835 stieg er mit einer Einlage von 500.000 Gulden als größter Gründungsaktionär in die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank ein. Einer seiner lebenden Urenkel ist der 75 jährige Freiherr Max-Dietrich von Süßkind-Schwendi. Der Unternehmer kümmert sich heute mit seiner Tochter Désirée nur noch um die Bewirtschaftung und Erhaltung seines Erbes, dem Schloss und Hof in der Herrschaft Schwendi.
Mit der Bank hat die Familie heute nichts mehr zu tun. Die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank und die Bayerische Vereinsbank fusionierten 1998 zur Bayerischen Hypo- und Vereinsbank, die in den Folgejahren die Bank Austria Creditanstalt und Banken in den Ostblockländern integrierte. In den 1990er Jahren gab es einige Skandale um die Bank u.a. wegen der Finanzierung von Schrottimmobilien und CumEx-Geschäften. 2005 wurde die Bayerischen Hypo- und Vereinsbank von der italienischen Unicredit S.p.A. übernommen, es entstand die HypoVereinsbank.