Vor 150 Jahren: Maße und Gewichte neu geordnet
Am 1. Januar 1872, also vor 150 Jahren, trat das Reichsgesetz über die Maß- und Gewichtsordnung in Kraft. Damit wurde das metrische System im Deutschen Reich eingeführt. Ursprünglich war es die “Maaß- und Gewichtsordnung für den Norddeutschen Bund” von 1868 im preußisch beherrschten Bundesstaat. Sie wurde im 1871 gegründeten Deutschen Reich übernommen.
Die Versuche, das Durcheinander bei Maßen und Gewichten in den einzelnen Ländern Deutschlands zu beseitigen, reichten bis in den Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Bayern und Preußen schufen in ihren Ländern 1809 bzw. 1816 wenigstens einheitliche Maßsysteme. Erst mit dem Zollvereinsvertrag von 1833 wurden gemeinsame Maßeinheiten vereinbart. Aus dieser Zeit stammen das Pfund (zu 500 g) und der Zentner (zu 50 kg). Für das Ur-Meter und das Ur-Gewicht wurden ein Platinstab bzw. ein Platin-Kilogramm geschaffen und mit dem Pariser Vorbild abgeglichen. Für die Kontrolle der im Volk verwendeten Maßstäbe und Gewichte waren die Eichämter zuständig. Trotzdem haben sich alte Maße und Gewichte hartnäckig gehalten. Die Verwendung des Dezimalsystems zur Umrechnung in größere und kleinere Einheiten musste sich erst durchsetzen. Wir kaufen immer noch ein Pfund Butter, 20 Zentner Kies sind eine Tonne. Die Grundstücke werden mit Ar und Hektar vermessen. Die Bildschirmgrößen werden immer noch in Zoll angegeben. Wer kann das noch umrechnen? Wie ist eine Pferdestärke (PS) definiert, oder wie wird das Licht vermessen?
Familienforscher müssen (um)rechnen lernen
Die Versuche, das Durcheinander bei Maßen und Gewichten in den einzelnen Ländern Deutschlands zu beseitigen, reichten bis in den Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Bayern und Preußen schufen in ihren Ländern 1809 bzw. 1816 wenigstens einheitliche Maßsysteme. Erst mit dem Zollvereinsvertrag von 1833 wurden gemeinsame Maßeinheiten vereinbart. Aus dieser Zeit stammen das Pfund (zu 500 g) und der Zentner (zu 50 kg). Für das Ur-Meter und das Ur-Gewicht wurden ein Platinstab bzw. ein Platin-Kilogramm geschaffen und mit dem Pariser Vorbild abgeglichen. Für die Kontrolle der im Volk verwendeten Maßstäbe und Gewichte waren die Eichämter zuständig. Trotzdem haben sich alte Maße und Gewichte hartnäckig gehalten. Die Verwendung des Dezimalsystems zur Umrechnung in größere und kleinere Einheiten musste sich erst durchsetzen. Wir kaufen immer noch ein Pfund Butter, 20 Zentner Kies sind eine Tonne. Die Grundstücke werden mit Ar und Hektar vermessen. Die Bildschirmgrößen werden immer noch in Zoll angegeben. Wer kann das noch umrechnen? Wie ist eine Pferdestärke (PS) definiert, oder wie wird das Licht vermessen?
Familienforscher müssen (um)rechnen lernen
Als Familien- und Ahnenforscher finden wir immer wieder alte fremde Maße, die zudem in den verschiedenen Ländern unterschiedlich gewesen sind. Da sind Handbücher für Umrechnungen hilfreich. Nachschauen kann man auch in der GenWiki-Kategorie “Maße und Einheiten”, denn dort sind zahlreiche Lexikonartikel zu den verschiedensten historischen und regionalspezifischen Einheiten – bis hin zu Geld und Münzen – zu finden.
Das (im Original-Blog sichtbare) Beitragsbild zeigt einen Ausschnitt der Titelseite von “Das alte und das neue Maaß und Gewicht: ein Hülfsbuch für Jedermann / bearb. von Féaux und von Winckler, 2. Auflage Arnsberg: Grote, 1872“. Hier findet man es als Digitalisat