Standesamts-Namensregister aus Göttingen online
Wer in Göttingen Familien- und Ahnenforschung betreibt, kann sich freuen: Das Stadtarchiv der niedersächsischen Universitätsstadt hat kürzlich die Namensregister zu den Standesamtsbüchern digitalisiert und online gestellt. Zu finden sind die originalen Namensverzeichnisse zu den Geburten (1874–1908), Heiraten (1874–1938) und Sterbefälle (1874–1988) auf der Startseite des Stadtarchiv Göttingen oder direkt unter diesem Link.
Außerdem bieten die “Namensverzeichnisse zu den Standesamtsregistern” unter der Rubrik “Kriegssterbefälle” auch Daten zu “Im Feld Gefallene” und weiteren Kriegssterbefällen, sowohl aus dem Ersten, als auch dem Zweiten Weltkrieg. Für die eingemeindeten Vororte Ellershausen, Elliehausen, Geismar, Grone, Herberhausen, Nikolausberg und Roringen sind die Namen der Sterbefälle, für Grone zusätzlich auch Heiraten 1874–1936 durchsuchbar. Nicht einsehbar sind hingegen die Namensverzeichnisse für Geburten bzw. Heiraten, die in den Vororten oft bis zum Zeitpunkt der Eingemeindung in einem einzigen Band fortgeführt wurden, da sie noch in den Datenschutzfrist-Zeitraum ragen.
Namensregister mühsam zu durchforsten
Wer nach mehreren Namen in den Standesamts-Namensregister aus Göttingen sucht, muss – etwas mühsam – die Abschnitte für jeden Buchstaben einzeln als PDF herunterladen und durchforsten. Da wäre es doch einfacher gewesen, die Seiten für alle Buchstaben in einer einzigen herunterladbaren PDF-Datei zusammenzufügen. Oder – noch besser – man überträgt die Namen mit Urkunden-Nummer und Jahrgang in eine Datenbank. Beim Verein für Computergenealogie (Compgen) könnten die Daten für alle kostenlos zugänglich veröffentlicht werden. Das wäre gut als Crowdsourcing-Projekt machbar, wenn mehrere Indexierer zusammen daran arbeiten! (siehe Anmerkung unten)
In den Hinweisen des Stadtarchivs im Menüpunkt “Familienforschung” steht:
“Familienforscher finden im Stadtarchiv Göttingen interessante Quellen. Hierzu gehören z.B. die Bürgerbücher der Stadt, die Göttinger Adreßbücher, die Matrikelverzeichnisse der Universität, Logisverzeichnisse von Studenten, eine umfangreiche Sammlung studentischer Stammbücher, eine fast vollständige Reihe aller Göttinger Zeitungen, die alte Einwohnermeldekartei und ältere Personenstandsbücher.
* Das Stadtarchiv erteilt auch Auskünfte zu Personenstandsfällen.
* Familienforschung dient dem privaten Interesse und ist deshalb gebührenpflichtig.(…)“
Pro Benutzungstag im Archiv wird eine Gebühr von 6 € fällig. Für Auskünfte zu Personenstandsfällen und -urkunden fallen weitere Gebühren an.
Allerdings heißt es an anderer Stelle:
“Die Benutzung für wissenschaftliche oder heimatkundliche Zwecke oder im Rahmen der Berufsausbildung ist kostenlos.“
Kristin Kalisch, die Leiterin des Stadtarchivs Göttingen, teilte in einer Mail an Holger Holthausen mit: “Die Online-Stellung der Namensregister ist für uns nur der Anfang. Wir haben begonnen, die Namen der Register zu transkribieren, um sie zukünftig in unserem Archivinformationssystem Arcinsys zu veröffentlichen. Mit diesem Projekt stecken wir noch in den Kinderschuhen. Wir arbeiten aber kontinuierlich daran, dass dieser Service mittelfristig allen Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung steht.