Geschichtsportal des Archivs der Hansestadt Wismar lädt zum Besuch ein
Das Archiv der Hanse- und Welterbe-Stadt Wismar hat einen Teil seiner Bestände digitalisiert und im Internet auf eine ganz neue Art in einem Geschichtsportal präsentiert. Familienforscher finden hier eine Fülle an interessanten Quellen – beispielsweise historische Fotos, Zeitungen, Adress- und Kirchenbücher. Mit Hilfe staatlicher Förderung, einiger Dienstleister und tatkräftiger Unterstützung des Archivvereins Wismar konnten die Mitarbeiter des Archivs bereits viele Quellen digitalisieren und auf der neu geschaffenen Website zeitreise-wismar.de veröffentlichen.
Was ist im Geschichtsportal zu finden?
Mit historischen Stadtansichten seit 1580 wird gezeigt, wie sich die Stadt seit dem Mittelalter verändert hat. Im Stadtrundgang können die Sehenswürdigkeiten der Stadt und die Straßen mit ihren Häusern in historischen und aktuellen Aufnahmen erwandert werden. In der Sammlung finden sich derzeit die Telefonbücher der Stadt von 1949 bis 1998. Die ersten Adressbücher von Wismar seit 1872 wurden zur Ansicht freigegeben, weitere werden folgen. Lokale Zeitungen von 1755 bis in das 19. Jahrhundert laden zum Lesen ein. Wismarer Ratsprotokolle, Kirchenbücher, Schiffszertifikate, Chroniken und Urteilsbegründungen am Wismarer Tribunal finden sich hingegen in der „Digitale Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern“.
Das Stadtarchiv Wismar wird das Geschichtsportal in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren Schritt für Schritt erweitern. Aber auch Wismarer in Nah und Fern sind aufgerufen, das Geschichtsportal mit weiterem Leben zu füllen. Digitalisate historischer Dokumente und Fotos mit Bezug zu Wismar nimmt das Stadtarchiv Wismar gerne entgegen.
Ausführlichere Informationen zur Idee, zur Umsetzung und zu Plänen für die Zukunft des Geschichtsportals erhalten Interessierte in der archiveigenen Schriftenreihe „Wismarer Beiträge” Heft 27 (2021) sowie in der archiveigenen Sendereihe „Backstein & Spickaal“.
Unser Kommentar
Das neue Geschichtsportal des Stadtarchivs der Hansestadt Wismar begeistert! Es stellt hinsichtlich Umfang, Aufbereitung und Zugänglichkeit des Angebots einen Quantensprung für die mecklenburgische Archivlandschaft dar.Schade nur, dass alle Inhalte des Geschichtsportals kopiergeschützt sind und somit von den Nutzern nicht heruntergeladen werden können. Schade auch, dass die Auflösung der Digitalisate im Portal niedrig ist und beispielsweise das Lesen der Zeitungen teilweise unmöglich macht. Hier gibt es noch Potenzial für eine Weiterentwicklung.