245.806 Sterbefälle aus Grazer Zeitungen erfasst
Familia Austria – Österreichische Gesellschaft für Genealogie und Geschichte meldet den Abschluss eines Projekts, das mit der Auswertung von 245.806 Sterbefällen aus Grazer Zeitungen in Österreich komplettiert wurde. Auf dem Online-Portal “Anno“ der Österreichischen Nationalbibliothek sind diese Zeitungen kostenlos einsehbar.
Die Zeitungen und die Jahrgänge sind:
“Grazer Zeitung“: 1795, 1815–1848, 1858–1866
“Grazer Volksblatt“: 1868–1901, 1903, 1909–1915
“Grazer Tagblatt“: 1901–1918
“Grazer Arbeiterwille“: 1900–1908, 1916–1920
“Grazer Tagespost“: 1856–1867
Eine Gesamt-Übersicht der verfügbaren und ausgewerteten Jahrgänge gibt es hier.
Die Nachrichten über die Todesfälle wurden in zwei Projekten seit 2017 von 25 Mitarbeitenden von Familia Austria aus den Zeitungsdigitalisaten in Excel-Tabellen erfasst. Dazu wurden einzelne Monate zugeteilt, die zwischen 100 und 400 Sterbefälle enthielten. Alle konnten selbst entscheiden, wie viel sie erledigen wollten. An der Spitze steht Ursula Faustmann, die bis zu ihrem Tod im Jahre 2020 über 100.000 Sterbedaten abgeschrieben hat. Auch in anderen Datensammlungen war sie sehr aktiv. Der Dank der Genealogen-Gemeinde geht an alle, die mitgearbeitet haben, besonders an die Periodica-Projektleiterin Claudia Weck!
Jetzt ist die Suche nach Verstorbenen in der steiermärkischen Hauptstadt Graz umso leichter, als auch Anschriften angegeben sind. Die Zuordnung zu den 28 Pfarreien der Stadt fällt nunmehr viel einfacher. Außerdem sind auch Tausende Sterbefälle aus Kärnten und weiteren Orten der Steiermark wie Bruck an der Mur, Leoben, aber auch aus Slowenien, wie Marburg an der Drau (Maribor), Cilli (Celje) und Laibach (Ljubljana) enthalten.
Weitere Zeitungen und Datenbanken bei Familia Austria
Die Mitglieder von Familia Austria haben auch die “Wiener Zeitung” 1703–1898 in einem Projekt mit fast 1,7 Millionen Sterbefällen in ihren Datensammlungen gespeichert. Weitere Bearbeiter erfassen die Verstorbenen aus zahlreichen Zeitungen aus allen Gebieten der ehemaligen Habsburger Monarchie. Zahlreiche weitere Datenbanken sind auf der Webseite aufgeführt.
Was bei Familia Austria kostenlos durchsucht werden kann, wird auf einer eigenen Webseite erläutert, ebenso die Exklusivangebote nur für Mitglieder. Für die Datensammlungen mit insgesamt 11 Millionen Personen wird eine Voransicht (Name, Vorname, Ort, ö.ä.) geboten. Wer alle Details einsehen möchte, sollte Mitglied werden. Einige Datenbanken sind ohne Beschränkungen frei zugänglich.
Familia Austria ist mit anderen Vereinen, Bibliotheken und Archiven auch Partner von CompGen bei der Online-Erfassung der Österreichisch-Ungarischen Verlustlisten.