Das Stadtarchiv Löhne digitalisiert die Personenstandsregister
Im November 2020 hat das Stadtarchiv Löhne einen Antrag beim Deutschen Bibliotheksverband e.V. gestellt zur „Anschaffung eines Aufsichts-Archivscanners zur Digitalisierung von Archivgut und Einrichtung einer zeitlich befristeten Personalstelle mit Fokus auf die digitale Verarbeitung und Zugänglichmachung von Archivgut“. Im Mai 2021 wurden 35.000 Euro bewilligt, die Stadt Löhne gab 7.500 Euro dazu. So konnte ein A2-Aufsicht-Buchscanner BookScan angeschafft werden, der nun zum Einscannen der Personenstandsregister aus dem Stadtarchiv Löhne genutzt wird – und damit diese Daten für die genealogische Forschung auch online verfügbar machen wird.
Einscannen der Personenstandsregister
Der neue Hightech-Buchscanner kostete das Stadtarchiv Löhne 23.000 Euro. Zudem wurde ein neuer Mitarbeiter, Patrik Stuke, befristet eingestellt. Seit dem 15. September 2021 lichtet er die Geburts- und Heiratsurkundenbände von 1874 bis 1899 und die Sterbeurkunden von 1874 bis 1938 ab. Insgesamt 351 Registerbände stehen in den Regalen des Archivs. Nach Ablauf der befristeten Stelle wird das Scannen Archiv-intern fortgesetzt, dann aber – neben der “normalen” Archivarbeit – mit geringerer Geschwindigkeit. Auch andere Archivbestände sollen digitalisiert werden. Die Online-Stellung ist derzeit noch nicht absehbar. Sie soll aber auf der Online-Plattform Archive.NRW erfolgen.
Förderprogramm für Bibliotheken und Archive
Mit dem Förderprogramm „WissensWandel. Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von Neustart Kultur“ während der Corona-Pandemie werden Bibliotheken und Archive bei ihrer digitalen Weiterentwicklung unterstützt. Aufgrund des hohen Bedarfs von Bibliotheken und Archiven hat die Bundes-Kultusminister-Konferenz die ursprüngliche Fördersumme von 10 Millionen Euro auf 25 Millionen Euro erhöht.
Dafür bewerben können sich öffentlich zugängliche Bibliotheken und Archive in kommunaler, kirchlicher, freier oder sonstiger nichtstaatlicher Trägerschaft sowie Organisationen, die im Bibliotheks- und Archivbereich für die Aus- und Fortbildung zuständig sind. Anträge auf Förderung werden ab dem 15.09.2021 angenommen. Das Auswahlverfahren endet, wenn alle Mittel vergeben wurden.
Wir vom Verein für Computergenealogie (CompGen) werben dafür, dass Archive ihre Zivil- und Personenstandsregister digitalisieren und der Allgemeinheit kostenlos und online zur Verfügung stellen. Und sicherlich finden die Einrichtungen an vielen Orten Vereinsmitglieder und Familienforscher, die auch bereit wären, bei solchen Digitalisierungprojekten mitzuhelfen.