Jüdische Gemeinden im deutschen Sprachraum
Das dreibändige Werk von Klaus-Dieter Alicke “Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum” erschien Ende 2008 bei Random House in Gütersloh. Seitdem hat der Autor das gesamte Material erheblich ergänzt und es in einer Internet-Präsentation zur kostenlosen Nutzung online gestellt.
In dieser Datenbank sind Beschreibungen von mehr als 2.500 jüdischen Gemeinden enthalten. Neben den Gemeinden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden auch solche in Frankreich (Elsass-Lothringen), Polen, Tschechien und der ehemaligen Sowjetunion (Ostpreußen, Baltikum, Czernowitz) genannt. Viele von deren Mitgliedern standen dem Deutschtum nahe.
Die Porträts der einzelnen, alphabetisch aufgeführten Gemeinden enthalten Angaben zu:
- Entstehung, historische Entwicklung
- Kultuseinrichtungen (Friedhof, Synagoge, Mikwe, Schule)
- demografische Entwicklung und Berufe
- Verfolgung, Ende der Gemeinde in der NS-Zeit
- Mahnmale, Gedenktafeln usw.
- Neugründungen nach 1945
- Literaturangaben
Viele Bilder von Synagogen, Friedhöfen, Stolpersteine, Anzeigen usw. ergänzen die Texte und Tabellen. Hilfreich für Forschende ist ein Glossar, in dem viele hebräische Begriffe erläutert werden.
Zum Stand der Arbeiten für das Lexikon der jüdischen Gemeinden wird der 1.1.2017 genannt. Kritische Anmerkungen und sachliche Hinweise nimmt der Autor gern entgegen.
Dank an den Pommerschen Greif für den Hinweis im Blog!
Suche nach jüdischen Personen in CompGen-Datenbanken
Für die Suche nach Namen hält CompgGen die große genealogische Datenbank “Juden im Deutschen Reich” von Ingo Paul bereit. Siehe dazu unseren Bericht hier im Blog. Die Namensuche auf Grabsteinen ist in den Grabsteindokumentationen aus jüdischen Friedhöfen bei CompGen möglich. Zur Metasuche in den CompGen-Datenbanken geht’s hier. Weitere Links zum Thema jüdische Genealogie sind im GenWiki zu finden.