Vorbildlich: Ludwigshafens Friedhofsverwaltung informiert über das Grabstein-Projekt
Der Bereich Grünflächen und Friedhöfe beim Wirtschaftsbetrieb Ludwigshafen (WBL) informierte jetzt – u.a. in den Online-Medien “Metropolregion Rhein-Neckar News” und “Rheinneckarblog” – darüber, dass der Verein für Computergenealogie die Grabsteine auf den städtischen Friedhöfen fotografieren möchte und liefert auch die Hintergründe zu diesem Vorhaben:
“Die alten Grabsteine auf unseren Friedhöfen bieten eine Fülle von Daten aus dem Leben unserer Vorfahren, von Namen großer Familien, von vergangenen Schicksalen, von Hinweisen auf Stilepochen, Materialempfinden, Gepflogenheiten und handwerklichem Geschick.” Auf der Webseite der Friedhofsverwaltung heißt es weiter: “Die Grabsteine sind eine Chronik aus Stein.”
Andreas Bold, ehrenamtlich tätiges Mitglied des Vereins für Computergenealogie aus Ludwigshafen, hat sich zur Aufgabe gemacht, auf den städtischen Friedhöfen die Grabsteine systematisch zu fotografieren, Namen, Geburts- und Sterbedaten zu notieren und in der Datenbank öffentlich zugänglich zu machen. Dafür hat er etwa zwei Jahre angesetzt. Die Friedhöfe in den Ludwigshafener Stadtteilen Ruchheim und Friesenheim sind bereits erfasst. Dabei werden Grabsteine mit Fotos der Verstorbenen zehn Jahre lang gesperrt und erst danach veröffentlicht. Grabsteine im Todesjahr gehen nicht online.
Das Grabstein-Projekt wurde 2007 vom Verein für Computergenealogie gestartet. Damit werden systematisch Grabsteine dokumentiert, um die kulturhistorischen Denkmäler auf den Friedhöfen zu sichern und auch nach dem Abräumen der Grabstellen zum Andenken für die Verstorbenen sowie für die Familiengeschichtsforschung, Soziologie, Heimatforschung und Ortschronik zu bewahren. Bisher hat die Arbeitsgruppe der “Grabsteiner” 6.700 Friedhöfe mit 2,7 Millionen Grabstein-Fotos dokumentiert. Namen und Daten von fünf Millionen verstorbenen Personen sind hier frei und kostenlos zu recherchieren.
Das Ziel des ehrenamtlich tätigen Vereins mit derzeit ca. 4.000 Mitgliedern ist es, familienkundlich wichtige Daten wie die auf den Grabsteinen, aber auch vielfältige weitere genealogischen Daten, der Allgemeinheit kostenlos zugänglich zu machen. Damit sollen Wissenschaft und Forschung für genealogische Zwecke gefördert werden.