Dokumentation von Friedhöfen – wie geht das?
Ralf Keil aus Coburg hat es selbst ausprobiert und erklärt die Erfassung von Grabsteinen auf Friedhöfen für das Compgen-Projekt http://grabsteine.genealogy.net anhand eines Beispiels, nämlich des Friedhofs seines Geburtsortes Schneckenlohe zwischen Coburg und Kronach.
Warum soll man Grabsteine und ihre Inschriften dokumentieren? Friedhofskultur gehört zum immateriellen Kulturerbe. Nach Ablauf der Ruhezeiten von 20 – 25 Jahren verschwinden oft die Grabsteine. Selbst historische Grabdenkmäler werden nicht verschont. Für Familienforscher enthalten die Inschriften wertvolle Informationen.
Das YouTube-Video ist die jüngste Aufnahme aus dem Dezember in der Serie von zahlreichen Erklärvideos zu den verschiedensten Themen aus der Genealogie unter dem Namen “GenTipps – Familienforschung mit dem Computer“.
In seinem Video beschreibt Ralf Keil die wenigen Schritte, wie man im CompGen-Projekt Friedhöfe dokumentiert und die Erinnerungen bewahren kann: Friedhof auswählen, Friedhofsordnung bzw. Fotografiererlaubnis besorgen. Die Grabsteine am besten nicht in praller Sonne fotografieren, damit es keine unschönen Reflektionen gibt und die Bilder zu Hause evtl. nachbearbeiten. Die Bilder können in einem Rutsch an die Projektorganisation, siehe Infobox, mit den Daten zum Friedhof übertragen werden. Die Indizierung der Grabsteine kann dann auf der Webseite erfolgen. Für alle 162 Grabsteine des ausgewählten Friedhofs nannte Ralf Keil einen Gesamtzeitaufwand von 9 Stunden. Im Suchfenster des Grabsteinprojekts kann nun nach Namen und Daten von 332 in Schneckenlohe verstorbenen Personen gesucht werden.