Kaum zu glauben: Ehepaar dokumentiert Grabsteine von 1.160 Friedhöfen
Im Jahre 2012 suchte der Pensionär und Südhesse Jürgen Wüstendörfer aus Dieburg bei Darmstadt eine sinnvolle Beschäftigung. Es sollte schon eine Betätigung an der frischen Luft sein und im weitesten Sinn mit Systematik und Orientierung zu tun haben. Als Familiengeschichtsforscher ist er das Recherchieren gewohnt und so gelangte er zwangsläufig zum Grabstein-Projekt. Spontan zeigte Jürgen Wüstendörfer reges Interesse an einer ehrenamtlichen Mitarbeit. Bereits seine ersten Dokumentationen von Grabsteinen signalisierten der Projektleitung, der Mann hat ein gutes, fotografisches Auge und eine Neigung zur Akkuratesse und Organisationstalent.
Innerhalb kurzer Zeit dokumentierte er die Friedhöfe in seinem Wohnumfeld. Später erweiterte sich naturgemäß der Aktionsradius und die Grabsteine in den umliegenden Gemeinden wurden fotografiert. Mittlerweile sind ihm viele Friedhöfe in weiten Teilen Hessens bekannt, teilweise vertraut. Seine überaus unkomplizierte und humorvolle Art macht die Zusammenarbeit mit den Administratoren vom Grabstein-Projekt zum Vergnügen. In den letzten Jahren „infizierte“ sich auch seine Ehefrau Juliane mit dem Grabstein-Virus und sie besuchen gemeinsam die Friedhöfe. Selbst bei den zahlreichen Autotouren außerhalb Hessens werden die an der Strecke liegenden Friedhöfe besucht.
Im Laufe der Jahre hat das Ehepaar Wüstendörfer sage und schreibe rund 1.160 Friedhöfe für das Grabstein-Projekt dokumentiert und so 227.300 Fotos gemacht. Diese außergewöhnliche Leistung verdient eine Menge Respekt und ein großes Dankeschön an das Ehepaar Wüstendörfer!