70 Jahre Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam
Im östlichen Flügel der Orangerie von Schloss Sancoussi wurden 1949 anstelle der Pflanzen massive dreistöckige Holzregale für die Archivalien des neugegründeten Landesarchivs von Brandenburg aufgestellt, die 7 Meter hohen Räume wurden mit Öfen beheizt. 1992-1994 wurde mit einem Magzingebäude in einer ehemaligen Kfz-Halle auf dem Windmühlenberg in Potsdam-Bornim eine Verbesserung geschaffen. Ab 2009 wurde im Wissenschaftsgelände in Potsdam-Golm endlich der lang diskutierte endgültige Standort des Brandenburgischen Landeshauptarchivs geplant und verwirklicht, bis Ende 2013 war der Umbau abgeschlossen, der Umzug zog sich bis Januar 2016 hin.
Beim Jubiläumsfestakt am 20. Juni 2019 wurden die ersten Digitalisate von 1.788 Akten aus dem Bestand Rep. 2A Regierung Potsdam – Abteilung I Präsidialabteilung – Hochbauangelegenheiten aus der Zeit von 1767 bis 1945 freigegeben. Dieser Bestand umfasst umfangreiches Quellenmaterial zur Bau- und Denkmalforschung, z.B. von Schlössern in Berlin und Potsdam, Kirchen und Klöster, Stadtmauern oder anderen historischen Bauten. Bis Sommer 2020 werden weitere Akten der Präsidialabteilung zu Siedlungs- und Wohnungswesen, Kommunalangelegenheiten und Polizei- und politische Angelegenheiten digitalisiert. Es handelt sich um fast 350 m laufende Akten, digitailisiert von den Schwarz-Weiß-Sicherheitsverfilmungen auf 5,6 Millionen Bildern. Die Originalakten werden weiterhin im Lesesaal einsehbar sein.