Für FamilySearch-Daten bezahlen?
Wer genealogische Daten auf MyHeritage oder Ancestry veröffentlicht, bekommt automatisch Hinweise, wenn eine Person in den Daten anderer Nutzer gefunden wird – oder in „Aufzeichnungen“. Letztere stammen nicht selten von FamilySearch.
Solche Hinweise von MyHeritage enthalten nur rudimentäre Daten, und wer die restlichen Angaben sehen möchte, steht erstmal vor der Bezahlschranke: Ein „Daten-Abo“ ist nötig, auch für „Prime“-Kunden, um Daten einzusehen, die auf familysearch.org frei und kostenlos zugänglich sind. Dass es sich um FamilySearch-Daten handelt, ist an den Sammlungs-Bezeichnungen (Quellenangaben) erkennbar, die man in den Aufzeichnungshinweisen findet. Typische Bezeichnungen sind „Deutschland, Geburten und Taufen, 1558-1898“ oder „Deutschland, Eheschließungen, 1558-1929“. Man findet sämtliche Sammlungen (Quellen) auf MyHeritage über das Menü „Forschung“; durch entsprechendes „Verfeinern“ werden alle Sammlungen z.B. für Geburten und Taufen in einem Land angezeigt. Was dort allerdings fehlt, ist die Angabe der ursprünglichen Quelle, eben FamilySearch.
Anders bei Ancestry: Wer dort als zahlender Kunde einen Hinweis auf FamilySearch-Daten bekommt, kann sie ohne Aufpreis einsehen und in die eigenen Daten integrieren; und in den Angaben zur Sammlung ist die Quelle zu finden, z.B.: „Ursprüngliche Daten: Germany, Births and Baptisms, 1558-1898. Salt Lake City, Utah: FamilySearch, 2013“; und ein Link verweist sogar auf weitere Informationen im FamilySearch-Wiki. Auf Ancestry findet man alle Quellensammlungen über das Menü „Suchen – Beständeübersicht“. Bei Geneanet gibt es die Funktion „Übereinstimmungen“, mit der man nach weiteren Daten in Geneanet und in historischen Dokumenten suchen kann. Nur „Premium“-Kunden können die gefundenen Daten auch einsehen, wobei die Quelle – etwa FamilySearch – jeweils angegeben ist.
MyHeritage argumentiert, dass es eben etwas kostet, die Vergleichs-Technologien zu entwickeln, die Hinweise auf entsprechende Datensätze finden und anzeigen. Das gilt allerdings für Ancestry und Geneanet genauso, die dafür keine Sondergebühren verlangen und außerdem die Quellen nicht verschleiern. RE