Newsletter 2016/05
Compgen-Mitgliederversammlung
Die Compgen-Mitgliederversammlung in Koblenz (15.-17. April 2016) verlief wie im Zeitraffer. Am Freitag besuchte eine Gruppe das Landeshauptarchiv Rheinland-Pfalz. Besonders herausgestellt wurde von der Archivarin Frau Dr. Goebel der Codex Balduini Trevirensis, ein über 800 Jahre altes Werk in einer besonders prachtvollen Ausgabe, das sich im Archiv befindet. Die Teilnehmer informierten sich ebenfalls über die Bestände des Landespersonenstandsarchivs. Am Samstagmorgen mussten leider die beiden geplanten Vorträge krankheitsbedingt ausfallen. Stattdessen wurde durch Susanne Nicola und Andreas Job ein Workshop zur Indizierung neuer Quellengattungen im DES durchgeführt. Marie-Luise Carl hielt einen Vortrag zum Thema: Digitale persönliche Archive – Der digitale (genealogische) Nachlass.
Am Nachmittag fand die Mitgliederversammlung mit 45 Anwesenden statt. Die Vorsitzende der WGfF-Bezirksgruppe Koblenz, Frau Busch-Schirm, begrüßte die Compgen-Mitglieder im Herzen des Mittelrheintals. Der Compgen-Vorstand berichtete ausführlich über die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr. Die Beisitzer Uwe Baumbach, Thekla Kluttig und Timo Kracke wurden wiedergewählt.
Unser Gründungsmitglied Günter Junkers stellte sich nicht mehr der Wiederwahl, bleibt aber dem Verein in der Redaktion und anderen Bereichen aktiv erhalten. Andreas Job kündigte an, dass er das Amt des Schriftführers turnusgemäß bis zur Mitgliederversammlung 2017 weiterführen wird. Die Suche nach einem Nachfolger ergab einen anwesenden Interessenten. Die vom Vorstand vorgeschlagene Änderung der Satzung wurde bestätigt. Genauere Informationen wird das Protokoll der Mitgliederversammlung enthalten, das allen Mitgliedern zugehen wird.
Am Sonntagmorgen fanden bei glücklicherweise trockenem Wetter zwei interessante Führungen auf der Festung Ehrenbreitstein statt. Zwischen den einzelnen Programmpunkten gab es einen regen Austausch mit den Vereinsmitgliedern. Wir würden uns freuen, viele beim Deutschen Genealogentag in Bregenz (30.9.-2.10.2016) wiederzusehen!
Compgen bei WhoDoYouThinkYouAre?Live
Nachdem wir 2014 bereits erste Erfahrungen mit internationalen Genealogie-Konferenzen bei der RootsTech in Salt Lake City machen konnten, war der Verein für Computergenealogie e.V. in diesem Jahr zum ersten Mal bei der größten Genealogie-Veranstaltung in Europa, der WhoDoYouThinkYouAre Live in Birmingham dabei. WhoDoYouThinkYouAre Live ist ein Ableger der weltweit erfolgreichen TV-Show und des in England populären Magazins und konnte in diesem Jahr über 13.200 Besucher anziehen. Neben den auch in Deutschland bekannten kommerziellen Genealogie-Anbietern wie Ancestry und MyHeritage waren weitere für Großbritannien spezifische Aussteller wie FindMyPast vertreten. Zudem präsentierten eine ganze Reihe von Genealogie-Vereinen ihre Arbeiten. Für Besucher gab es neben der großen Ausstellung eine Vielzahl von Workshops, bei denen Vorträge zu speziellen Themen stattfanden.
Unser Stand bildete zusammen mit der Anglo-German Family History Society und der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V., Bezirksgruppe Aachen, die deutsche Ecke. An unseren beiden Tischen konnten wir mit einer Standpräsentation unsere Arbeiten und Projekte vorstellen, unsere Magazine zeigen und online in unseren Datenbanken suchen. Besonders stolz sind wir auf Erlebnisse wie eine Suche nach einem Großvater, der aus Deutschland nach England ging. Gemeinsam mit der Forscherin haben wir über unsere Metasuche und einen Treffer im Ortsfamilienbuch Harburg/Elbe die Familienforschung um vier weitere Generationen erweitert. Insgesamt waren wir überrascht, wie stark das Interesse an deutschen Vorfahren in Großbritannien tatsächlich ist. Unser Stand war fast dauerhaft besucht und es bildeten sich kleine Warteschlangen, um in unseren Datenbanken zu suchen. Wir haben uns als Aussteller sehr wohl gefühlt und wurden von den lokalen Vereinen freundlich aufgenommen.
Neben einem Stand konnten wir am Samstag einen Vortrag in der Society of Genealogists – Education Zone platzieren. Timo Kracke hat hier unter dem Titel “Start Your Research For German Ancestors With genealogy.net“ CompGen und die Projekte auf der Internetplattform genealogy.net vorgestellt. Die Education Zone war sehr gut gefüllt und die Besucher konnten direkt im Vortragsbereich unsere Flyer und Sonderdrucke mitnehmen. Einige Besucher mit gezielten Fragen konnten wir nach dem Vortrag an unserem Stand begrüßen. Für CompGen waren Günter Junkers und Timo Kracke vor Ort. (Timo Kracke)
Projekt-Informationen
DES Personal Nachrichten
In weniger als einem halben Jahr wurden aus 31 Jahrgängen der „Personal Nachrichten“ 1890 – 1921, erschienen im Amtsblatt für die Schutzgebiete in Afrika und in der Südsee (Deutsches Kolonialblatt) über 48.000 Datensätze auf fast 1850 Seiten im Datenerfassungssystem erfasst und durchsuchbar gemacht. Die ersten Jahrgänge wurden von der Kolonial-Abteilung des Auswärtigen Amtes, dann vom Reichskolonialamt, und vom Reichskolonialministerium, und zuletzt von der Kolonialzentralverwaltung im Ministerium für Wiederaufbau herausgegeben. Es gibt Informationen sowohl zum zivilen, als auch zum militärischen Personal in den Schutzgebieten Südwest-Afrika, Kamerun, Togo, Neu-Guinea, Samoa, Marschall-Inseln und Ost-Afrika. In den letzten Jahrgängen wird auch die Rückkehr ins Deutsche Reich ausführlich dokumentiert. Allen fleißigen Mittippern sei herzlich gedankt (Jörn Bartels und Petra Paschke).
DES Adressbücher
Nachdem im Juni 2015 die Marke von 600 Adressbüchern in der DigiBib geknackt wurde, ist nun, nach nicht mal einem Jahr, die 800er Marke erreicht. Maßgeblich daran beteiligt waren die Eheleute Reinhardt, die das Scannen und Erstellen der Digitalisate übernommen haben. Ihnen steht inzwischen ein moderner V-Scanner der Firma Qidenus zur Verfügung. In der Kooperation mit Familysearch sind einige Bücher aus dem Fundus des Vereins für Computergenealogie gescannt worden. Alle Adressbücher in der DigiBib findet man in der GenWiki-Kategorie:Adressbuch in der DigiBib. Im Datenerfassungs-System (DES) wurden die Bücher Burgstädt (1896) und Rochlitz (1887-88) fertig indexiert. Allen Helfern ein Dankeschön für die Mitwirkung. Zahlreiche weitere Adressbücher stehen auf der DES-Startseite zur Erfassung zur Verfügung. Alle Neuigkeiten sind im ausführlichen Adressbuch-Newsletter einzusehen. (Gerhard Stoll)
DES Sterbeurkunden Köln
Das Mitglied der Datenerfasser-Gruppe für die Kölner Sterbeanzeigen Sigrid Wasner hat Ende April die Sterbeurkunde des Komponisten Jacques Offenbach bei der Erfassung der Sterbeurkunden des Standesamts Köln entdeckt: Offenbach, in Köln am 20. Juni 1819 geboren; starb am 5. Oktober 1880 in Paris. Die Kölner Eintragung ins Sterbebuch ist eine französischsprachige Abschrift der Pariser Sterbeurkunde. Das Dokument wurde über die deutsche Botschaft an die Regierung des Deutschen Reichs in Berlin geschickt und von dort mit einjähriger Verspätung vom Kölner Standesbeamten ins Kölner Register unter der Nummer 3197/1881 am 7. Oktober 1881 eingetragen. Übrigens ist die Sterbeurkunde des fünf Tage später verstorbenen unverheirateten Bruders Julius Offenbach (* 9. Mai 1815 in Köln, + 10. Oktober 1880 Paris) unter Nummer 3196/1881 eingetragen.
Seit Januar 2016 haben 50 Freiwillige 80.000 Personeneinträge in den ersten vier Monaten aus fast 24.000 Sterbeurkunden des Kölner Standesamts aus den Jahren 1876 bis 1881 erfasst.
Grabsteine
Im April 2016 wurden die Grabsteine von 40 Friedhöfen fotografiert und die Grabstein-Inschriften indexiert. Neu im Projekt sind die hier genannten Friedhöfe. Das Grabstein-Projekt erhält ständig Zuschriften von nah und fern. Hier veröffentlichen wir eine Auswahl der realen Mitteilungen, sie wurden anonymisiert und teilweise gekürzt. Die Presse und Vereinspublikationen berichten über die Aktivitäten vom Grabstein-Projekt. Einige Artikel werden auf dieser Seite angezeigt.
Ein Dankeschön an alle Projektteilnehmer für die Mitarbeit! (Holger Holthausen)
Das April-Heft „MONUMENTE – Magazin für Denkmalkultur in Deutschland“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz beschreibt unter dem Titel „Trügerische Ruhe auf den Friedhöfen dem Untergang geweiht“ historische Friedhöfe mit erhaltenswürdigen Grabsteinen in Dresden, Lindow und Osnabrück. Am Ende des Artikels wird unser Grabsteinprojekt erwähnt: „Dokumentation von Gräbern. Um unsere Friedhofskultur der Nachwelt zu erhalten, wurde von dem gemeinnützigen Verein für Computergenealogie e.V. ein Bürgerprojekt ins Leben gerufen. Ehrenamtliche Mitarbeiter fotografieren unter Wahrung der Friedhofsordnungen sämtliche Grabsteine eines Friedhofs und erfassen die Inschriften in einer Datenbank, die öffentlich zugänglich ist.“
Online-OFB
Neue Online-Ortsfamilienbücher sind:
- Landkreis Saatzig-Stargard von Wolfgang Dittner und Joachim Bärenklau. Der Kreis Saatzig entstand 1818 nach dem Wiener Kongreß mit Stargard als Kreisstadt. Er wurde gebildet aus Teilen des WEDELschen und des BORCKEschen Kreises, den Ämtern Marienfließ und Saatzig sowie dem neumärkischen Nörenberg u. Umgebung.
- Groß Pillacken von Bernd Brozio. Dieses OFB ist eine Ergänzung aus dem Kreis Kutten in Ostpreußen im Kreis Angerburg. Das Kirchspiel umfasst eine ganze Reihe von Orten und Wohnplätze, die auf der Startseite aufgelistet sind.
- Grunbach von Hermann Kull. Der im alten Herzogtum/Königreich Württemberg zum Oberamt Schorndorf gehörende Ort Grunbach im Remstal ist mit seiner Filiale Osterhof seit 1974 Teilort der Gemeinde Remshalden im Landkreis Rems-Murr, Baden-Württemberg.
- Wostitz Thomas Mangos, New York. Wostitz ist ein Ort in Südmähren, heute Vlasatice, Brno?venkov (Brünn Land), Jihomoravský kraj (Südmährischer Kreis) in Tschechien. Die Datei basiert auf dem katholischen Kirchenbuch Wostitz (1631 – 1935) und enthält auch Personen aus umliegenden Ortschaften wie Malspitz, Odrowitz, Urspitz, Treskowitz, Lodenitz, Bergen, Dürnholz, Kanitz, allesamt in Südmähren.
(Herbert Juling)
Familienanzeigen
Nach der Projektübergabe an Cordula Eberle kann es weitergehen mit der Erfassung von Familienanzeigen und Totenzetteln. Einige Änderungen haben sich (und werden sich noch) ergeben. Nach Rücksprache mit unserem Rechtsanwalt hat der CompGen-Vorstand festgelegt, dass bei Sterbeanzeigen nur noch die Daten der Verstorbenen quellengetreu (also ohne Berechnung des Geburtsdatums und ohne Erfassung der Angehörigen) erfasst werden. Folgende Fristen werden für die Erfassung der übrigen Anzeigen vorgegeben: Eheanzeigen älter als 80 Jahre; Geburtsanzeigen älter als 110 Jahre. Andere Anzeigen sollen (vorläufig) gar nicht mehr erfasst werden. In Excel-Tabellen offline erfasste Todesanzeigen (und Totenzettel) werden weiterhin und so zeitnah wie es mit der derzeitigen personellen Besetzung geht, in die Datenbank eingespielt. Ziel ist zudem, dass in Zukunft hauptsächlich online erfasst wird. Evtl. wird eine Möglichkeit geschaffen, offline erfasste Daten selbst einzuspielen.
Internet
Ancestry.de: Badische Kirchenbücher nur als Index
Nach dem “Coup” mit den evangelischen Kirchenbüchern aus Württemberg im Januar (siehe COMPUTERGENEALOGIE 1/2016) folgte Mitte März die Sammlung “Baden, Deutschland, evangelische Kirchenbücher 1502-1985”. Auch sie basiert auf Mikrofilmen der Mormonen. Scans dieser Filme sind allerdings für Baden, anders als für Württemberg, nicht verfügbar. Sondern nur der auf den Kirchenbüchern basierende Index, nach Auskunft von Ancestry aus rechtlichen Gründen. RE
Neu aus der Universitätsbibliothek Bonn
Aus der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn (ULB) informierte Dr. Michael Herkenhoff über die neuesten Entwicklungen bei den Digitalen Sammlungen der ULB Bonn:
- Adressbücher: Freigegeben wurden zahlreiche Adressbücher von Orten und Kreisen aus dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Oberbergischen Kreis, die Anfang der 70er Jahre in dem Kölner Verlag Kasper erschienen. Die Adressbücher sind jeweils einer Texterkennung unterzogen worden, sind also auch online durchsuchbar. Zahlreiche Bonner und Godesberger Adressbücher der Nachkriegszeit sind digitalisiert.
- Sammlung von Kriegsbriefen vorwiegend aus den Kriegen 1864, 1866 und 1870/71, aber auch aus den napoleonischen und den Befreiungskriegen – Tagebücher, Notizbücher, Gedichte, Zeitungsausschnitte und anderes, heute 525 von ehemals 549 Nummern mit über 3000 Stücken. In einer Kalenderansicht können vorhandene Briefe chronologisch ausgewählt werden.
- Digitalisate von 145 Zeitungen. Auch hier kann man in einer Kalendersicht alle Tagesausgaben gleichen Datums, die in den Digitalen Sammlungen vorhanden sind, über einen Link aufrufen.
1703-1899 in Wien Verstorbene
Seit Dezember 2007 hat eine Gruppe von Familienforschern von Familia Austria die Sterbelisten Wiens gemeinsam systematisch erfasst, die in der “Wiener Zeitung” (WZ) bzw. der Vorgängerin “Wienerisches Diarium” ab 1703 abgedruckt worden sind. Möglich war das geworden, nachdem das Projekt ANNO der Österreichischen Nationalbibliothek den Großteil dieser historischen Zeitungsausgaben im Internet zugänglich gemacht hatte – die erste große genealogisch relevante Quelle über das alte Österreich überhaupt im Netz. Nun ist das WZ-Projekt von Familia Austria beendet. Insgesamt sind 1.665.311 Datensätze (Sterbefälle) in der WZ-Datenbank enthalten, mit den 329.612 ebenfalls enthaltenen Angehörigen (Väter, Ehegatten, Mütter usw.) sind es insgesamt 1.994.923 Menschen. Insgesamt 113 Projektmitarbeiter waren am Projekt beteiligt.
Damit wurden gleich mehrere Projekte abgeschlossen:
- Wiener Zeitung bzw. Wienerisches Diarium von August 1703 bis März 1896
- Reduzierte Sterbelisten aus der Wiener Zeitung vom April 1896 bis August 1898. In diesem Zeitraum wurden keine kompletten Sterbelisten mehr in der WZ abgedruckt, sondern sind nur mehr die der Honoratioren und des Bürgertums.
- Verzeichnisse der Verstorbenen in Wien (VVW) ab April 1896. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts hat die Stadt Wien tägliche gedruckte Liste aller Verstorbenen veröffentlicht, von 1920 bis 1943 wurden sie als Typoskripte weitergeführt. Diese VVW-Verzeichnisse wurden ab dem April 1896 (bis derzeit Jänner 1899) erfasst.
- Zettelindex der Totenbeschauprotokolle 1648 bis 1694 mit insgesamt 85.305 Sterbefällen.
Die Datenbank enthält als Vollerfassung auch Berufe, Sterbealter, Wohn- und Sterbeadressen, Todesursachen usw. In Wien sind natürlich nicht nur Wiener gestorben, deshalb sind auch zehntausende Auswärtige (Nichtwiener) hier zu finden, z.B. Besucher, Reisende, Soldaten, Durchwanderer wie z.B. die Donauschwaben. (Familia Austria)
Briefe aus Opas Krieg
Christian Mack, Historiker, Journalist, Blogger und Autor, erzählt die persönliche Geschichte seines Großvaters Franz Mack anhand von Feldpostkarten, die dieser zwischen 1915 und 1917 an seine Eltern schrieb. Die Karten werden exakt 100 Jahre danach auf der Webseite opaskrieg.de veröffentlicht und erzählen so das Schicksal des Soldaten im Frankreich-Feldzug. Auch die Ahnenforschung kommt nicht zu kurz. Der Autor empfiehlt, für die Suche nach dem eigenen Großvater zunächst die eigene Familie zu befragen. Der Autor fand seinen Großvater auch in den Verlustlisten des Ersten Weltkrieges bei Genealogienetz.de. Jetzt wurde die Webseite zum Grimme-Online-Award nominiert. Die Preisverleihung der besten Webseite aus den 28 nominierten Mitbewerbern findet am 23. Juli 2016 statt.
Kostenloser Zugang zu fold3
Bis zum 15. Mai 2016 bietet das amerikanische Militärportal fold3.com kostenlosen Zugang zu den Kriegsdokumenten des Zweiten Weltkriegs. Auch wenn es hier im Westenlichen um amerikanische Kriegsteilnehmer geht, so sind doch auch u.a. Fotos, Luftfotos, Kriegstagebücher, Berichte der Navy, Zeitungsberichte, Kriegsgerichts-Akten, und Holocaust Unterlagen zu sehen. Das vor kurzem von Ancestry erworbene Portal enthält Quellen aus der Zeit der amerikanischen Revolutionskriegen bis zu den heutigen militärischen Konflikten.
Kaleidoskop
Der Vorname Yolande
Klaus Graf befasste sich in seinem Archivalia-Blog in der Kategorie Genealogie ausführlich mit Frauen-Traditionsnamen in Adelsfamilien vom 12. bis 20. Jahrhundert – Der Name Yolande: “Bei männlichen Vornamen findet man leicht eindrucksvolle Beispiele für Traditionsnamen (auch als Leitnamen bezeichnet), die in einer Adelsfamilie von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Die Wikipedia verweist auf den im Fürstenhaus Reuß seit dem 12. Jahrhundert für die männlichen Namensträger verwendeten Leitnamen Heinrich. Seit dem frühen 12. Jahrhundert hat man im Grafen- und nunmehrigen Fürstenhaus Leiningen den Namen Emich verwendet – bis heute.” Zum Weiterlesen.
Vereine und Gruppen
DAGV-Newsletter 01/2016
Im gerade online veröffentlichten Mai-Newsletter der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Genealogischer Verbände (DAGV) werden aus dem Vorstand einige interessante Dinge berichtet:
- Perspektivwerkstatt DAGV2020 des Vorstandes in Bensheim im Januar 2016 u.a. mit dem Entwurf eines Grundsatzprogramms der DAGV
- Zweite Praxiswerkstatt der DAGV „Datenschutz und Genealogie“ in Gotha im März 2016, u.a. mit dem Vortrag von Andreas zum Thema Datenschutz und Genealogie
- German-American Genealogical Partnership (GAGP) mit Konferenzplanungen 2017/2019
- RootsTech
- Rezensionen von Ortsfamilienbüchern
- READ-Konferenz in Marburg mit einem Bericht von Christian Kirchner
- Nekrologe zu verstorbenen Familienforschern
- Literaturauswertung “Der Eisenbahner-Genealoge” 2004-2015
Zur Ehrung durch die DAGV können wieder Mitglieder aus ihren Vereinen bis zum 1.8.2016 dem DAGV-Vorstand vorgeschlagen werden. Die Ehrung findet beim kommenden Genealogentag in Bregenz statt.
Hessische Quellen und Datenbanken
Aus dem Gebiet der Hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung e.V., dem ehemaligen Großherzogtum und späteren Volksstaat Hessen, bietet die Vereinigung auf ihrer Homepage Einblick in zahlreiche Datenbanken:
- Register (Namen, Herkunft und Zeitbereich) zu Ahnenlisten von fast 7000 Familien.
- Auf der Hessen-Karte sind alle existierenden OFBs für Hessen sowie Kontaktdaten von Forschern erfasst, die als Ansprechpartner für Auskünfte zur Verfügung stehen.
- Ca. 740.000 Datensätze im Mitgliederbereich von Karteikarten und Kirchenbuchzweitschriften (1808-1875) überwiegend aus Südhessen.
- Hessische Genealogische Datenbank (GedCom) mit 2,2 Millionen Einträgen.
Termine
CompGen beim Famillement 2016 in Utrecht
Das Famillement ist der Genealogentag in den Niederlanden; er findet am Donnerstag, 2. Juni 2016, von 11-19 Uhr im Het Utrechts Archief, Hamburgerstraat 28, 3512 NS Utrecht, statt. Gleichzeitig feiern die Utrechter den Stadsdad zur Erinnerung an die Verleihung der Stadtrechte durch Kaiser Heinrich V. im Jahr 1122. Organisatoren sind das Zentralbüro für Genealogie (CBG) und lokale Vereinigungen. Bereits vor zwei Jahren war der Verein für Computergenealogie in den Niederlanden auf der Famillement in Leiden mit einem Stand vertreten, nachdem wir bereits 2012 in Maastricht die erste Veranstaltung dieser Art besucht hatten. Die Besucherzahlen stiegen von 1.500 im Jahr 2012 auf über 2300 Besucher 2014. Die Veranstaltung bietet Informationen für Anfänger und fortgeschrittene Familienforscher an vielen Ständen und bei Vorträgen. CompGen wird mit Stand und helfenden Mitgliedern vor Ort sein und über die Forschungsmöglichkeiten in Deutschland informieren. Wir freuen uns, wieder bei unseren Nachbarn zu Gast zu sein. Da die Forschungsmöglichkeiten in den Niederlanden wesentlich besser sind als bei uns, wird ein Besuch auch für viele Deutsche sehr interessant und aufschlussreich sein.
Deutsch-Amerikanische Genealogie-Konferenz
Die Germanic Genealogy Society (GGS) in Minnesota, die zusammen mit der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Genealogischer Verbände (DAGV) die Initiative zur Deutsch-Amerikanischen Partnerschaft (GAP) ergriffen hat, lädt die Mitglieder aller teilnehmenden Organisationen dieser Partnerschaft zur ersten Deutsch-Amerikanischen Genealogie-Konferenz am 28.-29. Juli 2017 in Minneapolis, Minnesota, USA, ein. Auch die Mitglieder der DAGV-Vereine und alle Interessierten sind zur Teilnahme eingeladen. Damit kommen erstmals Familienforscher aus den USA und Europa unter dem Thema: “CONNECTIONS: International. Cultural. Personal“ zusammen. An den beiden Tagen sind über 30 Präsentationen von Experten vorgesehen. In Computerräumen kann nach Namen oder Orten in Deutschland geforscht werden. Die Organisatoren hoffen auf viele Besucher aus Deutschland. Neben einer Ausstellung von verschiedenen Anbietern sind auch Ausflüge in die Umgebung geplant. Die Tagung findet statt im Konferenz-Zentrum des Minneapolis Marriott Northwest Hotel (im Brooklyn Park, einer Vorstadt von Minneapolis). Hotelkapazitäten im Konferenzhotel sind reserviert. Buchungen sind ab August 2016 möglich. Mehr Informationen gibt es auf ggsmn.org unter “German Partnership”.
Genealogischer Kalender
Für den Monat Mai 2016 sind 24 Termine, für Juni 2016 sind 20 Termine im „Genealogischen Kalender“ eingetragen.
Die Inhalte der Veranstaltungen sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie hier.