Newsletter 2015/02
FOKO-Umfrage
Die Forscherkontakte sind genau das, was Familienforscher im Internet suchen. Es gibt zahllose Datenbanken – mit den Forscherkontakten (FOKO) hat die DAGV eine Datenbank geschaffen, in der sozusagen ein Index der eigenen Forschung zu hinterlegen ist. Familienforscher können sich kostenlos daran beteiligen und ihren persönlichen Forschungsindex mit Namen, Ort und Zeitraum hinterlegen und darauf aufmerksam machen, dass man selbst zu dem Namen/Ort Daten gesammelt hat. Im Gegensatz zu Online-Stammbäumen muss der Nutzer bei FOKO keinen Stammbaum hochladen, sondern kann auch nur wenige Informationen hinterlegen.
Aktuell läuft bis zum 31. März 2015 eine Umfrage der DAGV, wie die Zukunft von FOKO vielleicht besser und zielgerichteter für die Nutzer aussehen kann. Jeder ist herzlich eingeladen, seine Meinung in der Umfrage mitzuteilen. (TK)
Projekt-Informationen
Adressbücher
Mit dem Datenerfassungssystem DES werden zur Zeit vorzugsweise die alphabetischen Einwohnerverzeichnisse und/oder die alphabetischen Straßenverzeichnisse erfasst. Die Editionsrichtlinien wurden neu gefasst und vor allem vereinfacht, um Anfängern den Einstieg zu erleichtern.
Seit dem letzten Newsletter wurde die Erfassung folgender Adressbücher mit Hilfe des DES beendet:
- Saalkreis/Adressbuch 1937-38 (über 34 000 Datensätze).
- Landkreis Worbis/Adressbuch 1937-1938 (knapp 14 000 Datensätze).
- Landkreis Bonn/Adressbuch 1907 (knapp 15 000 Datensätze)
- Aachen/Adressbuch 1929 (knapp 80 000 Datensätze)
- Ebersberg (Oberbayern)/Adressbuch 1937 (über 7 000 Datensätze).
- Gumbinnen/Adressbuch 1921 (über 3 500 Datensätze).
Alle 41 mit dem DES fertig erfassten Adressbücher findet man in der Kategorie:Adressbuch in der Online-Erfassung/fertig
Neu in der Erfassung befinden sich folgende Adressbücher
Alle Adressbücher, die aktuell im DES bearbeitet werden, werden unter http://des.genealogy.net/start/selectProject aufgelistet. Die dazugehörigen Beschreibungsseiten findet man in der Kategorie:Adressbuch in der Online-Erfassung. Mithelfer sind willkommen!
Alle 453 Adressbücher in der DigiBib findet man hier: Kategorie:Adressbuch in der DigiBib. Neu aufgenommen wurden:
- Burg/Adressbuch 1939 bei Magdeburg
- Hoya/Adressbuch 1936
- Krefeld-Uerdingen/Adressbuch 1931-32
- Köln 1898, 1901, 1905, 1925, 1931
- Siegen/Adressbuch 1927-28
Grabsteine
Das Grabstein-Projekt bearbeitete im Januar 2015 wieder zahlreiche neue Dokumentationen von Grabsteinen:
- 2.244 Friedhöfe
- 722.000 Gräber
- 1,11 Millionen Personen-Datensätze
In der momentanen Datenerfassung befinden sich weitere 23 Friedhöfe. Die neuesten 40 Friedhöfe in der Datenbank *Grabsteine* sind in dieser Rubrik gelistet.
Avisiert sind dem Grabstein-Projekt die fertigen Fotoaufnahmen von Grabsteinen auf 15 Friedhöfen in Brandenburg.
Der Arbeitskreis “Ahnenforscher in Dithmarschen” (Kontakt: Volkert Thiessen) stellt seine Dokumentationen von über 30 Friedhöfen dem Grabstein-Projekt zur Verfügung. Hier die umfassenden Informationen zum Grabstein-Projekt in der Übersicht.
Ein herzliches Dankeschön an das Team “Grabsteiner” für’s tolle Engagement!
(Holger G.F. Holthausen)
Bei der Upstalsboom-Datenbank der ostfriesischen Grabsteine gab es ein Update. Zu finden sind dort jetzt 45170 Grabsteinfotos von 332 Friedhöfen mit 104.428 Personen, diese haben 12.759 verschiedene Familiennamen.
(Andrea Korbanka)
Online-OFBs
Neue Ortsfamilienbücher:
- Zelów von Ditmar Kühne. Mitglieder der böhmisch-reformierten Gemeinden Friedrichstabor, Hussinetz und Friedrichsgrätz im damals preußischen Schlesien gründeten 1802 eine Gemeinde in Zelów im ab 1815 russischen Polen, der Ort liegt ca. 40 km südlich von Lodz.
- Frankleben/Runstädt von Steffan Bruns ist ein weiteres Online-OFBs aus dem Geisseltal (Saalekreis, Sachsen-Anhalt)
- Steinlah, ein Dorf, früher im Amtsbereich Liebenburg des Hochstifts Hildesheim gelegen, ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Haverlah der Samtgemeinde Baddeckenstedt im Landkreis Wolfenbüttel. Das Ortsfamilienbuch ist die Online-Veröffentlichung der Genealogie des als Nr. 13 in der Edition Familienkunde Niedersachsen 2013 erschienenen „Ortsfamilienbuch Steinlah 1628 – 1875 mit Höfebuch 1525 – 1870“ von Friedrich-Karl Krentel und Gunnar Söffge.
- Felsögalla (Obergalla) und Alsogalla (Untergalla) in Ungarn von Roland Schütt. Beide Orte liegen ca. 50 km westl. von Budapest und gehören zum Komitat Komarom-Esztergom. Das Dorf Alsógalla sowie die Gemeinden Felsögalla und Bánhida wurden 1947 zur Stadt Tatabánya zugeschlagen.
- Werschetz im südlichen Banat von Werner Thronicker. Enthalten sind derzeit mehr als 34.000 Personen. Die Quellen sind die Tauf-, Hochzeits- und Sterbematrikel der katholischen St.-Gerhard-Kirchengemeinde in Werschetz ab 1723.
- Harburg/Elbe von Kerstin Timmermann. Sie hat das bereits von ihr bearbeitete Online-OFB Bullenhausen stark erweitert, so dass es jetzt als Online-OFB weitergeführt wird. Harburg war früher eine selbstständige Stadt und gehört seit 1937 zu Hamburg.
- Zorbau im Geiseltal in Sachsen-Anhalt von Gabriele Scholz mit Unterstützung von Steffan Bruns. Der Ort existiert heute nicht mehr, denn er fiel 1975 dem Tagebau zum Opfer und wird heute vom Geiseltalsee überdeckt.
- Für Schivelbein meldet der Autor Dieter Schimmelpfennig neue Daten.
Inzwischen sind 499 Ortsfamilienbücher online!
Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön.
(Herbert Juling)
Familienanzeigen
Die bis zum 31.01.2015 angelieferten Daten sind in die Datenbank eingestellt. Der Arbeitsbericht für Januar liest sich wie folgt:
- neu dabei: (http://familienanzeigen.genealogy.net/projekte.php?PID=1248 Pommersche Zeitung), (Nys Eggert)
- Ergänzt wurden:
Alfeld (Klaus Butterbach), Allgäuer Zeitung (Otto Schönfeld), Alsfeld (Hans Kurt Dispert), Angerburg (Erika Leineweber), Aschaffenburg (Roland Dinges), Bayreuth (Tobias Bauer – mehrfach), Billerbeck (Rotraud Ilisch), Bochum (Cassandra Stemme), Borken (Walter Schmidtkamp – mehrfach), Delmenhorst (John Horst), Elmshorn (Hans-Peter Schmidt – mehrfach), Ermlandbriefe (Günter Sydow – mehrfach), Essen (Friedrich Musebrink), Frankenstein (Norbert Ellhoff), Gelsenkirchen (Jörg Westheide), Genthin (Irana Knopek), Göppingen (Ulrike Seitz), Hamburg (Jens Plawer, Nys Eggert, Harry Harfst), Heilbronn (Wolfgang Gerloff), Husum (Lothar Kokert), Krefeld (Monika Klein), Leverkusen (Josef Pantenburg), Lüneburger Heide (Regina und Sven Hildebrandt), Main-Kinzig-Kreis (Christine Göbel), Mannheim (Ralf Kossan), Nordöstliches Ruhrgebiet (Wolfgang Wöstenhöfer), Osnabrück (Harald Dirolf), Osterode/Harz (Winfried Kippenberg), Osterode/Ostpreußen (Kai-Dietrich Noering), Paderborn (Hubert Köchling), Pfungstadt (Heinz Büttel – mehrfach), Rhein-Lahn-Kreis (Julia Rörsch), Rhein-Sieg-Kreis (Sigrid Wasner – mehrfach), Riedstadt (Klaus Kollmannsperger), Rößel (Rainer Makowski), Rosenheim (Hubert Köchling), Schwarmstedt/Walsrode (Erika Leineweber), Stuttgart (Anke Christina Müller), Schlitz (Elke Becker – mehrfach), Südtondern (Julius Jappsen), Titisee-Neustadt (Ursula Kohler – mehrfach), Totenzettel (Hans-Georg Eich; Klaus Kollmannsperger; Christoph Meiß; Irmgard Jörg), Überregional (Harald Dirolf), Vaihingen (Dieter Brixner), Vermischtes (Ulli Heist, Alfred Steffens), Wesel (Susanne Mühlisch – mehrfach), Witzenhausen (Wilfried Olk), Würzburg (Ingrid Beck)
Statistik: Siehe hier.
(Hans-Jürgen Wolf)
GOV
Von Oktober bis Dezember 2014 hat sich im {http://gov.genealogy.net Genealogischen Ortsverzeichnis] (GOV) wieder einiges getan: Im Zuge der Bearbeitung von Landkreisen der ehemaligen brandenburgisch-preußischen Neumark wurden zwei weitere Landkreise fertiggestellt. Es handelt sich um die bis 1938 zum Regierungsbezirk Frankfurt (Oder) gehörenden Landkreise Arnswalde und Friedeberg/Nm., die im Zuge der Auflösung der Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen dem pommerschen Regierungsbezirk Stettin zugeordnet wurden. Die Bearbeitung der zum ehemaligen Regierungsbezirk Frankfurt (Oder) gehörenden neumärkischen Landkreise ist daher vorerst abgeschlossen.
Details im GOV-Newsletter
(Jörg Schnadt)
Die GOV-Daten des Vereins für Computergenealogie sind inzwischen qualitativ hochwertige Informationen geworden, die auch von Wissenschaftlern genutzt werden. Analog zur Deutschen Nationalbibliothek (DNB) sind diese Daten frei verfügbar als Linked Open Data. Am Ende eines jeden GOV-Eintrags ist ein Symbol zu finden, über das man zu den maschinenlesbaren RDF-Daten gelangt. (RDF = Resource Description Framework, etwa: System zur Beschreibung von Ressourcen). Neu sind im GOV auch die Amtlichen Gemeindeschlüssel (AGS) mit denen ein leichterer Abgleich mit den offiziellen Veröffentlichungen möglich ist. Für fünf Bundesländer (darunter Schleswig-Holstein und Bayern) wurde bereits Vollständigkeit erreicht.
In der wissenschaftlichen Zeitschrift “International Journal On Advances in Internet Technology” Vol 7, Nr. 3/4 (2014) S. 218-231 ist ein Artikel „A Survey on Modelling Historical Administrative Information on the Semantic Web” von Jesper Zedlitz und Norbert Luttenberger erschienen, in dem unter anderem das GOV behandelt wird. Im Januar 2015 stellte Jesper Zedlitz das GOV auf einem Workshop der Sächsischen Landesbibliothek in Dresden vor. Thema waren vor allem digitalisierte Altkarten und Ortsverzeichnisse. Das GOV wurde mit großem Interesse wahrgenommen.
Seit Jahren wirbt der Verein für Computergenealogie bei regionalen Genealogievereinen dafür, Patenschaften für ihre Region im GOV zu übernehmen. Schließlich sind dort die Experten für ein bestimmtes Gebiet zu finden. Die Brandenburgische Genealogische Gesellschaft (BGG) “Roter Adler” als erster Verein eine solche Patenschaft übernommen. Diese Patenschaft wird auf der Webseite des GOV auf der linken Seite angezeigt, wie hier am Beispiel des brandenburgischen Ortes Neuruppin zu sehen ist. Es ist zu wünschen, dass weitere Vereine dem Vorbild der BGG folgen würden.
(Jesper Zedlitz)
Es stand in der COMPUTERGENEALOGIE …
aber wann? Die Antwort liefert das alphabetische Stichwort-Register – von “Aachen” bis “Zweiter Weltkrieg”. Aber auch die Inhaltsverzeichnisse aller CG-Hefte seit 2001 sind online zu finden. Die Jahrgänge und das Register sind allerdings auch bei jedem Heft verlinkt, im Kasten “Archiv” rechts oben. Und sämtliche Newsletter seit 2001 findet man hier. Viel Spaß beim Stöbern! (RE)
Internet
TOP100 Genealogieseiten
Das GenealogyInTime Magazine veröffentlicht seit 2012 jährlich eine Rangliste der beliebtesten genealogischen Webseiten. Im letzten Jahr berichteten wir im Newsletter 02/2014 zum ersten Mal über diese Rangliste, in der zunächst genealogy.net gar nicht vorkam, aber nach der Reklamation von Renate Ell auf Platz 31 der TOP100 eingeordnet wurde. In der neuesten TOP100-Liste von 2015 kletterte wiki-de.genealogy.net auf Platz 29, nur zwei Punkte hinter MyHeritage.de. Ancestry.de ist weit abgeschlagen auf Platz 52. Die Bewertung erfolgt mit Alexa.com. Diese Webseite misst, wie viele Nutzer eine Webseite besuchen, wie viel Zeit sie dort verbringen und wie viel vom Inhalt übernommen wird.
Wiener Kirchenbücher
Matricula meldet Monat für Monat neu hochgeladene Pfarrmatriken – online und kostenlos einsehbar. Zur Zeit werden die Wiener Pfarren vervollständigt: St. Johann Nepomuk, Donaustadt, Altlimmering, Kaiserebersdorf, Neusimmering, Altmannsdorf, Hetzendorf. Der Terminplan für das Veröffentlichen weiterer Kirchenbuchdigitalisate ist hier einzusehen.
Neu bei FamilySearch
- Schulregister 1799-1953 aus dem Regionalarchiv Opava, Tschechien
- Kirchenbücher Oberösterreich 1581-1919 aus dem Oberösterreichischen Landesarchiv Linz (nur mit kostenloser Anmeldung nutzbar)
MyHeritage mit FamilySearch-Daten
900 Millionen Aufzeichnungen, meist aus Stammbäumen von mehr als 22 Millionen FamilySearch-Nutzern, hat MyHeritage durch die Partnerschaft mit FamilySearch übernehmen können. Mit den 27 Millionen bereits erstellten Stammbäumen bei MyHeritage ist die Gesamtzahl der Datensätze auf MyHeritage auf über 6 Milliarden gewachsen. Alle Beteiligten an beiden Quellen werden Hinweise auf Übereinstimmungen (Matches) erhalten, wann immer eine Übereinstimmung zwischen den Stammbäumen gefunden wird.
Ancestry.com
Im Ancestry-YouTube-Kanal werden im Lerncenter eine Reihe von englischsprachigen 3- bis 60-Minuten-Filmen zur Anleitung bei der Suche nach genealogischen Quellen, beim Lesen alter Schriften, zur Genealogie von Prominenten und vieles mehr angeboten.
AncestryDNA wird nun auch in Großbritannien und Irland angeboten. Die Suche nach Übereinstimmungen bei der autosomalen DNA ist besonders effektiv, wenn die eigenen Forschungen in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückreichen. 700.000 Amerikaner, die ihre DNA kennen, können in Großbritannien und Irland Verwandte finden, die nicht ausgewandert sind.
Ancestry.com kündigte zur Rootstech am 12.-14.02.2015 in Salt Lake City die Präsentation einer völlig neu gestalteten Webseite an, die die Bedürfnisse der Besucher noch besser erfüllen soll. Bestandteile der verbesserten Webseite sind: “Life Story” mit einfacher Eingabe von Fakten und Ereignissen in die eigene Familienforschung, “Historical Insights” für Ereignisse, die die Vorfahren möglicherweise erlebt haben, “Facts View” zum Abgleich von Fakten und Quellen und eine “Media Gallery”. GenealogyInsider Diane Haddad gibt in ihrem Blog schon ein paar Bilder wieder.
Geneanet.org
Geneanet.org meldet, dass im Januar 2015 der Wert von 2 Milliarden bei Geneanet indizierten Personen erreicht wurde. 16 Jahre brauchte man, um eine Milliarde zu erreichen. Diese Zahl konnte nun in nur zwei Jahren verdoppelt werden. Geneanet hat den Grundsatz, freien und kostenlosen Austausch zu gewähren, damit jeder seinen Stammbaum erstellen und nach den Vorfahren suchen kann. Zusätzliche Daten und Services stehen für Geneanet Premium-Mitglieder bereit. Geneanet hat 2 Millionen Mitglieder und ebenso viele Besucher pro Monat, 600.000 Online-Stammbäume und Millionen von alten Ansichtskarten, Familienfotos und gescannten Dokumenten.
GenealogieSymposium.eu
Zum 5-jährigen Bestehen von GenTeam.at wurde am 15.01.2015 ein Symposium in St. Pölten in Kooperation mit dem Diözesanarchiv St. Pölten (DASP) veranstaltet. Über 170 Teilnehmer hörten bei dieser Top-Veranstaltung zwölf Vorträge von Vertretern von Icarus/Matricula, Archiven und GenTeam-Vertretern. Hier kann man alle Vorträge der Referenten als Powerpoint-Präsentation oder YouTube-Video anschauen.
2010 ging GenTeam mit 1,3 Millionen Einträgen online. Innerhalb der letzten fünf Jahre wurde der Datenbestand verzehnfacht. Aktuell greifen 27.400 Benutzer aus vielen Ländern der Welt regelmäßig auf über 11,4 Millionen Datensätze auf GenTeam.at zu.
Software
Omega V.5 Rev.578
Die neue Version 1.8.10 von AGS mit Omega Version 5 Revision 578 ist verfügbar. Diese Version führt das Konzept der Leitnamen ein und bringt ansonsten einige Verbesserungen und Fehlerbehebungen sowie ein Werkzeug zur Änderung der Zeichensatzkodierung von Textdateien mit sich. Beim Leitnamen handelt es sich um einen Nachnamen, nach dem im Ortsfamilienbuch solche Familien mit ähnlichen Nachnamen (z.B. CLOSEN, KLASEN) gruppiert werden können, welche ansonsten aufgrund der alphabetischen Sortierung an weit voneinander entfernten Stellen stehen würden.
Das Werkzeug zur Änderung der Zeichensatzkodierung von Textdateien dient u.a. dazu, Importe und Exporte von Gedcom-Dateien in von Omega nicht direkt unterstützten Kodierungen zu ermöglichen. Alles zur neuen Version inklusive der Änderungshistorie kann im Handbuch nachgelesen werden. Anwender, deren Lizenz mindestens für Omega Version 5 Revision 578 gut ist, können die neue Version ohne weitere Kosten aus dem Portal herunterladen und installieren. Die anderen Anwender können für 13 EUR eine Aktualisierung erwerben, falls sie diese Version benutzen möchten.
(Boris Neubert)
Wissen
Topographische Karten
Michael Ritz aus Mönchengladbach bietet in seinem sehenswerten und umfangreichen Landkartenarchiv zahlreiche historische topographische Kartenwerke in digitaler Form zur Einsicht an. Als Beispiele seien hier die Generalkarte von Mitteleuropa 1:200.000, 1887-1960 vom Wiener Militärgeographischen Institut mit 265 Einzelblättern und Reymann´s Special-Karte 1:200.000 genannt. Ingenieur-Geograph Daniel Gottlob Reymann erstellte ab 1778 die “Große Kriegskarte in 250 Blättern” und die Kriegskarte von Schlesien. Der “Geographische Specialatlas von Deutschland und den Nachbarländern im Maßstabe von 1:200.000“ erschien seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und hatte Karten bis nach Frankreich, Belgien, Niederlande, Polen und Tschechien. Die Karten wurden bis 1908 aktualisiert, seit 1846 im Verlag Fleming.
Wiener Demographie
Im WIREL-Projekt wird die Rolle der Religionen in der sozialen und demografischen Entwicklung Wiens untersucht. Der Anteil der Christen ist seit 1971 von fast 90 % auf unter 50 % in 2011 gesunken, die Zahl der Religionslosen ist auf über 30 % angestiegen. Interessant sind die Veränderungen der religiösen und ethnischen Entwicklungen auf dem Wiener Stadtplan zwischen 1971 und 2011.
Russische Verlustlisten 1. WK
Der Verein Sojuz Vozrozhdenija Rodoslovnyh Tradicij (SVRT) in Moskau veröffentlicht sein Online-Projekt 1. Weltkrieg 1914-1918. Alphabetische Verlustliste unterer Dienstränge. Auf der Startseite werden das Projekt und die über 50 Mitarbeiter vorgestellt. Von der Primorskaja Oblast im fernen Osten bis zum Gouvernement Kalisch im Westen und vom Gouvernement Archangelsk im hohen Norden bis zur Oblast Samarkand im Süden sind Personenlisten im Netz zu finden.
Auf der Startseite ist in der rechten Spalte das Russische Alphabet zu finden. Wird ein Buchstabe angeklickt, erscheint die Liste der Russischen Gouvernements, die diesen Anfangsbuchstaben tragen. Für jedes Gouvernement wurden alphabetische Listen angelegt. Die Personenlisten zu jedem Anfangsbuchstaben können einzeln angewählt werden. Im Ergebnis öffnet sich ein PDF-Dokument. Erstmals sind niedere Mannschaftsdienstgrade der Russischen Armee im 1. Weltkrieg recherchierbar.
Eine ausführliche Beschreibung mit der Übersetzung verwendeter Begriffe und Suchmöglichkeiten ist am Beispiel Gouvernement Wolhynien auf http://wiki.wolhynien.net nachlesbar.
(Gerhard König) Historischer Verein Wolhynien e.V.
50 Jahre Familienkunde in Flandern
Zum 50-jährigen Bestehen der Familiekunde Vlaanderen wird im FelixArchief in Antwerpen ein zweitägiges Event mit einem traditionellen Kongresstag am 14. März 2015 mit einer Genealogiebörse und einem Tag der Familiengeschichte am 15. März 2015 organisiert. Der Tag steht unter dem Zeichen „Belgische Kriegsflüchtlinge in den Niederlanden und in England während des Ersten Weltkrieges“.
Roma-Genealogien
Schon seit 1888 gibt es die in England gegründete Gypsy Lore Society (GLS), die das Erbe und die Geschichte der Zigeuner bewahrt und festhält. Damit diese Bevölkerungsgruppe nicht aus dem Bewusstsein verschwindet, wurden genealogische und biografische Unterlagen gesammelt und in den Zeitschriften ROMANI STUDIES (bisher: Journal of the Gypsy Lore Society) und Romany Routes, der Zeitschrift der Romany & Traveller Family History Society RTFHS, veröffentlicht. Weiteres unveröffentlichtes Material befindet sich in der Sammlung der Universität Liverpool. Eine Buchreihe über berühmte Roma-Familien in England ist bei der RTFHS zu beziehen. Die Linkseite der RTFHS enthält zahlreiche Hinweise auf Archive, digitalisierte Zeitschriften und Bücher, Fotos, Familiengeschichten und hilfreiche Links.
Archive
Archion.de
Das Kirchenbuchportal meldet, dass die Betaphase für Archion.de beendet ist. In den kommenden Wochen werden noch Änderungen vorgenommen und vor allem noch mehr Digitalisate hochgeladen. Die Webseite und das Forum können weiter genutzt werden, nur können die Betatester keine Digitalisate mehr einsehen. Der endgültige Start soll am 20. März 2015 erfolgen. Die Betatester können schon ihre Pässe ab 4.3.2015 mit einem 10%igen Rabatt buchen.
Kirchlicher Suchdienst
Der Suchdienst nach Flüchtlingen und Vertriebenen der kirchlichen Wohlfahrtsverbände wird zum 30.9.2015 eingestellt. Dies meldete Thomas Wensauer in den Lokalnachrichten von Unser Radio in Passau am 3.2.2015 aufgrund einer Pressemitteilung des Caritasverbands des Bistums Passau. Nach einer Prüfung des Bundesinnenministeriums wird die Finanzierung eingestellt, weil mittlerweile zu wenig Anfragen anfallen. Drei Standorte in Passau, München und Stuttgart mit fast 50 Mitarbeitern sind betroffen. In Passau und Stuttgart befanden sich die inzwischen verfilmten 20 Millionen Karteikarten der Heimatortskarteien (HOK) zur Klärung von Vermissten-Schicksalen als Melderegister für die Deutschen aus den Vertreibungsgebieten. Viele Unterlagen und die Karteikarten sind bereits in das Bundesarchiv nach Bayreuth (Lastenausgleichsarchiv) gewandert, das ab Sommer auch für die Auskünfte zuständig sein wird.
Meldekartei Frankfurt
Das Frankfurter Institut für Stadtgeschichte (Stadtarchiv) meldete auf Twitter: „Wir haben mit den Vorarbeiten für ein Riesenprojekt begonnen: Digitalisierung der “Nullkartei”, der Melderegister der Stadt Frankfurt“. Diese nur rund zur Hälfte erhaltene alphabetisch nach Personen geführte ältere Meldekartei 1870-1930 hat ihren Namen von den Nullen auf den Karteikarten, die nach ihrer Schließung und Übertragung in die straßenweise angelegten Hausstandsbücher im Jahr 1930 angebracht wurden. Leider fehlen wegen Kriegsschäden die Bücher ganzer Reviere und damit von Teilen der Stadt, insbesondere aus den Bereichen von Westend, Nordend und Ostend, während die westlichen Stadtteile nahezu lückenlos belegt sind. Für die Zeit zwischen 1939 bis 1945 wurde daraus eine Ausländerdatei angelegt.
Gelesen in…
Immer mehr Berichte mit genealogisch interessanten Inhalten erscheinen fast täglich in unseren Zeitungen. Hier nur eine kleine Auswahl aus den Meldungen, die Timo Kracke auch in seinem Podcast/Blog bekannt macht:
Gießener Anzeiger
27.01.2015: Der 76-jährige Ahnenforscher aus Dornholzhausen Oswald Schieferstein stellt auf 506 Seiten das „Ortsfamilienbuch Dornholzhausen – 1635-1914“ vor. Es ist bereits das dritte Buch dieser Art, das Oswald Schieferstein geschrieben hat. Vor rund drei Jahren hatte der Ahnenforscher bereits ein Ortsfamilienbuch für Oberkleen verfasst und Ende 2013 ein weiteres für Volpertshausen, Vollnkirchen und Weidenhausen. Das Ortsfamilienbuch Dornholzhausen kann beim Autor (Telefon 06447/470) oder direkt beim Verlag Cardamina bestellt werden; Schriften der hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung e.V., Nr. 56, Reihe deutscher Ortssippenbücher Band 00.868, Darmstadt 2014. Es kostet 35 Euro.
Lokalkompass.de
Haltern: Familienforscher: In den Zweigen des Stammbaumes: „Wo komme ich her, von wem stamme ich ab?” Seit zehn Jahren macht sich der Arbeitskreis Genealogie in der Stadtbücherei Haltern mit Enthusiasmus gemeinsam auf diesen Weg.
Der Recklinghausener Bodo Stratmann gründete im Januar 2005 eine Familienforschergruppe, um sich mit Gleichgesinnten austauschen zu können. Nach zwei Jahren übernahm Marianne Stenner aus Haltern die Leitung der kleinen Gruppe, die inzwischen 28 Mitglieder zählt und sich an jedem letzten Mittwoch im Monat um 15 Uhr im Kaminzimmer der Stadtbücherei trifft. Zum zehnjährigen Jubiläum trafen sich die Mitglieder nun in ihrem angestammten Kaminzimmer und feierten die vergangenen Erfolge. Als einer der Gratulanten kam auch Bürgermeister Klimpel zum Kaffee, der die Forscher ermunterte, auch weiterhin tätig zu bleiben. „Das Interesse an der Geschichte der eigenen Familie nimmt immer mehr zu”, freute sich Marianne Stemmer, „nicht nur bei der älteren Generation.”
Kaleidoskop
Genealogie für Spieler
Der Computerspiel-Guru „Grant“ erklärt den Spielern des Kult-PC-Spiels „Sims“: „Was ist Genealogie?“. Die Genealogie ist für alle, die gerne mit Familien und deren Erbe spielen, einfach unabdingbar, damit sie den kompletten Überblick über ihr Spiel behalten. Mit diesem Feature kann man die gesamte Familiengeschichte einschließlich Brüdern, Schwestern, Müttern, Vätern, Großvätern (und sogar Ur- und Ur-Ur-Großvätern etc.), Stiefverhältnissen (wie Stiefeltern), Halbgeschwistern und natürlich Ehemännern und -frauen ansehen. Die Genealogie findet man im Live-Modus, indem man auf die Simologie-Leiste klickt (oder die Y-Taste drückt).
Termine
Workshop Dresden
Am 10.02.2015 lädt der Verein „ARTOS – die mediengemeinschaft e. V.“ in Dresden zum 2. Familienforschungs-Workshop zum Thema „Die Möglichkeiten des Internets für eine erfolgreiche Familienforschung am Praxisbeispiel“ ein. Der Referent, René Gränz, Familien- und Heimatforscher aus Dresden, wird auch umfangreich auf die gestellten Fragen eingehen. Interessenten sind eingeladen, sich am 10.02.2015, 13.00 Uhr in den Geschäftsräumen Heinrich-Greif-Str. 20 (Handwerkerhof), 01217 Dresden, zu treffen. Um Voranmeldung unter 0351-478580 oder per E-Mail artos@artos.de, wird gebeten. Es wird eine Teilnahmegebühr von 5,00 Euro pro Teilnehmer erhoben.
Pommersches Landleben
Vom 20. bis 22. Februar 2015 findet in Züssow/Vorpommern ein Seminar für Pommersche Familien- und Ortsforschung „Das pommersche Landleben“ und die Mitgliederversammlung des Pommerschen Greif e.V. statt.
DAGV-Praxiswerkstatt
Der Vorstand der Deutschen Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände (DAGV) lädt ein zur Praxiswerkstatt der DAGV 2015 am Samstag, den 28.02.2015, 10:30 Uhr–17:00 Uhr in Bremers Weinkellerei am Wall, Obere Karspüle 42, 37073 Göttingen. Auf der DAGV-Ideenwerkstatt im April 2013 haben sich insgesamt sechs Arbeitsgruppen innerhalb der DAGV gebildet. Mittlerweile sind fast zwei Jahre vergangen und es ist an der Zeit, alle Mitarbeiter und Interessierten auf diesem Wege direkt anzusprechen. Die Veranstaltung richtet sich auch an die Vorstände der DAGV-Mitgliedsvereine sowie an ihre interessierten Einzelmitglieder, deshalb diese Information bitte weiterleiten. Hier ist das detaillierte Programm der Veranstaltung.
Westfälischer Genealogentag
Der 6. Westfälische Genealogentag findet am 14. März 2015 in der Sporthalle Gooiker Platz, Altenberge (bei Münster) statt und wird wie bereits seit 2005 von der Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung zusammen mit dem Heimatverein und der Gemeinde Altenberge ausgerichtet. An den Ständen der Informationsmesse werden sich wieder Vereine und Gruppen, Archive und Institutionen, Firmen und Dienstleister präsentieren. Es gibt zwei Standorte: Wie gewohnt die Sporthalle Gooiker Platz und zusätzlich die benachbarten Ludgerischule für fünf Vorträge (u.a. über Ariernacherweise, Quellen im Internet und Archion/Kirchenbuchportal) und eine Ausstellung: Familienschätze – Fotos, die Geschichten erzählen.
Eschweiler Genealogentag
Der Arbeitskreis Familienforschung des Eschweiler Geschichtsvereins lädt für Sonntag, 22. März, zwischen 11 und 17 Uhr, zur Ausstellung „Erster Eschweiler Genealogentag“ in das Kulturzentrum Talbahnhof ein. In einem großen Projekt digitalisiert der Arbeitskreis die Zivil- und Personenstandsurkunden der Stadt Eschweiler und der eingemeindeten Orte und wertet diese Dokumente aus. Der Arbeitskreis stellt allen Interessierten die Forschungsarbeit vor und gibt Hilfestellung und Tipps für die Forschung nach der eigenen Familie.
Seminar VHS Heidenheim
Von 03.-05. Juni 2015 bietet die VHS Heidenheim ein Seminar „Einführung in die Familienforschung und Wappenkunde“ mit Martin Kreder und Willi-Martin Jäger an. Seminarort ist das IB-Sport- und Bildungszentrum in 73566 Bartholomä. Information und Anmeldung: Volkshochschule Heidenheim, Hauptstr. 34, 89522 Heidenheim, Tel. 07321 / 327-4422, info@vhs-heidenheim.de
Regionaltreffen Brandenburg
Das 10. Regionaltreffen Brandenburg für Heimat- und Familiengeschichtsforscher findet am 06.06.2015 im Treffpunkt Freizeit, Am Neuen Garten 64, 14469 Potsdam statt. Das Thema lautet: Familienforschung: Ergebnisse sichern – analog und digital. Aussteller (Vereine, Verlage, Programm- und Genealogiebedarfsanbieter) wenden sich bitte an Mario Seifert, Postfach 600313, 14403 Potsdam, Mario.seifert@regionaltreffen-brandenburg.de, um rechtzeitig Platz- und Technikbedarf anzumelden.
Genealogischer Kalender
Für den Monat Februar sind 26 Termine, für März 2015 32 Termine im „Genealogischen Kalender“ eingetragen.
Die Inhalte der Veranstaltungen sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie hier.