Newsletter 2014/07
25 Jahre CompGen – 1989-2014
Am 26. Oktober 1989 wurde der Verein für Computergenealogie gegründet, er wird dieses Jahr sein 25-jähriges Bestehen begehen. In den vergangenen 25 Jahren sind viele interessante Projekte begonnen und umgesetzt worden und der Verein ist zum größten Genealogie-Verein in Deutschland geworden. Heute bieten wir eine Vielzahl von Datenbanken mit Familienforschungs-Informationen zur kostenlosen Suche im Internet an, veröffentlichen vier Mal im Jahr das Magazin Computergenealogie und alle 2-3 Jahre das Magazin Familienforschung.
Wir freuen uns, für unsere Mitglieder und Freunde des Vereins im Rahmen des 66. Deutschen Genealogentages in Kassel eine Festveranstaltung auszurichten und einen schönen Abend zu erleben. Die Anmeldung erfolgt über das Formular zum Genealogentag.
Projekt-Informationen
DES Sterberegister Köln
Die erste Etappe mit den Namensverzeichnissen zu den Sterberegistern 1938-1978 des Standesamtes Köln (I, Altstadt) ist mit der Erfassung von nahezu 157.000 Einträgen abgeschlossen. Daran waren im Zeitraum November 2013 bis Juni 2014 insgesamt 116 Teilnehmer beteiligt, die aus den 9765 Seiten alle Namen und vorhandenen Daten abgeschrieben haben. Ihnen gehört der Dank, dass dieser erste Test so schnell abgeschlossen werden konnte. Im nächsten Schritt ist vorgesehen, nach dem Vorbild der Breslauer Geburtsregister die Kölner Standesamturkunden der Sterbefälle ab 1876 und weitere jüngere Urkunden aus anderen Kölner Standesämtern vor 1976 zu erfassen. Die älteren Urkundenbände sind handgeschrieben, z.T. fehlen die Namensverzeichnisse, während die Nachkriegsjahrgänge mit Schreibmaschine geschrieben wurden und entsprechend leichter zu erfassen sind. Die Erfahrung hat außerdem gezeigt, dass die vorhandenen Namensverzeichnisse leider nicht immer fehlerfrei waren, so dass manche Urkunde schwer oder gar nicht zu finden ist.
Grabsteine
Die Statistik der Datenbank Grabsteine liest sich wie folgt:
- 1.710 fertig dokumentierte Friedhöfe sind veröffentlicht
- 22 weitere Friedhöfe befinden sich in der Datenerfassung
- 51 zusätzliche Friedhöfe (davon 46 aus Brandenburg) sind fotografiert
Kürzlich wurden etliche Grabsteine auf den ehemaligen sudetendeutschen Friedhöfen dokumentiert. Die Liste der 40 neuesten Friedhöfe finden Sie hier, umfangreiche Informationen zum Grabstein-Projekt finden Sie hier.
(Holger G.F. Holthausen)
Online-OFBs
Steffan Bruns bearbeitet schon seit langem das Gebiet Saale-Unstrut. Jetzt hat er sechs neue Online-OFBs angelegt, die allerdings noch ganz am Anfang sind und noch wenige Daten enthalten. Aber sie werden nach und nach weiter bearbeitet. Es handelt sich um folgende Orte: Geusa/Atzendorf, Blösien/Reipisch, Zscherben/Kötzschen, Beuna, Bündorf, Raschwitz
(Herbert Juling)
Familienanzeigen
Der Arbeitsbericht für Juni 2014 liest sich wie folgt: Ergänzt wurden:
Alfeld (Klaus Butterbach), Allgäuer Zeitung (Otto Schönfeld – mehrfach), Aschaffenburg (Roland Dinges), Augsburg (Ingo Schmidt – mehrfach), Bayreuth (Tobias Bauer – mehrfach), Bremerhaven (Arno Ruhlandt), Dachau (Dagmar Bauer), Ebersberg (Hans Binsteiner), Elbing (Birgit Casper – mehrfach), Ermlandbriefe (Günter Sydow), Frankenstein (Norbert Ellhoff), Fulda (Peter Stöhr), Genthin (Irana Knopek – mehrfach), Gladbeck (Rudolf Möller), Hamburg (Jens Plawer – mehrfach), Husum (Lothar Kokert – mehrfach), Kaltenkirchen (Axel Eichhorn), Kassel (Klaus Kollmannsperger), Krefeld (Monika Klein), Lüneburger Heide (Sven und Regina Hildebrandt), Münster (Günter Becker), Neuss-Grevenbroich (Theo Thome), Norden (Bärbel Kutscher), Nordöstliches uhrgebiet (Wolfgang Wöstenhöfer), Osterode/Ostpreußen (Kai-Dietrich Noering), Riedstadt (Klaus Kollmannsperger), Schlitz (Elke Becker), Schwarmstedt/Walsrode (Erika Leineweber), Stormarn (Martin Hormann), Stuttgart (Ursula Wojciechowski), Südtondern (Julius Jappsen), Sylt (Lothar Kokert), Überregional (Ulli Heist), Vaihingen (Dieter Brixner), Wesel (Susanne Mühlisch – mehrfach), Wetteraukreis (Dieter Günther – mehrfach), Witzenhausen (Wilfried Olk), Würzburg (Ingrid Beck), Zwickauer Land (Ines Meyer)
(Hans-Jürgen Wolf)
Internet
Eine Milliarde Bilder
FamilySearch hat die Milliarde Digitalbilder für den Online-Zugang voll gemacht. Es handelte sich um Standesamtsakten aus Peru. Damit wurde in den letzten sieben Jahren diese neue Technik für weitere historische Dokumente genutzt. Seit Beginn der Verfilmungsaktionen genealogischer Quellen durch die Mormonen im Jahre 1938 hatte es 58 Jahre gedauert, bis zwei Milliarden Fotos auf Mikrofilm gebannt waren, die zudem nur in den Familienforschungszentren der Mormonen zugänglich waren. Rod DeGiulio, Direktor der FamilySearch Records Division, meint, dass die nächste Milliarde Fotos in drei bis fünf Jahren online sein wird. Zurzeit werden ein halbe Million Bilder täglich produziert, davon stammen 70 % der Bilder aus Mikrofilm-Digitalisierungen, 25 % von den 275 Kamerateams in 45 Ländern, den Rest liefern Partnerorganisationen. Letztlich ist das Ziel von FamilySearch, durch die Indexierung diese Bilder noch besser zugänglich zu machen. Bisher sind von Freiwilligen etwa 3,2 Milliarden Aufzeichnungen erfasst worden.
FamilySearch Indexing
Unter den zahlreichen Indexierungsprojekten bei FamilySearch.org gibt es auch einige, die für Deutsche interessant sind:
- Deutschland, Hessen, Frankfurt — Standesamt Sterberegister 1928–1978: ca. 10% erfasst,
- US-Todesanzeigen für Deutsche Einwanderer, 1871-2013. Dieses Projekt mit Quellen in deutscher Sprache ist verwandt mit dem Projekt Obituaries of German Immigrants, dessen englischsprachiger Teil abgeschlossen ist. Dies war das erste fertiggestellte Indexierungsprojekt. Hier können Sie sich an beiden Projekten beteiligen, für die es eine Allgemeine Anleitung gibt.
Mocavo
Die 2011 gegründete genealogische Suchmaschine Mocavo.com wurde von dem Unternehmen Findmypast/DC Thomson Family History gekauft. Damit ist erstmals ein vielversprechendes Startup-Unternehmen aus den USA von einer englischen Genealogie-Firma erworben worden. Einige Datenbanken sind kostenlos durchsuchbar, darunter auch alle Volkszählungsdaten der USA von 1790 bis 1940. Zu Findmypast gehören auch: British Newspaper Archive, Genes Reunited und Lives of the First World War.
Software
Family Book Creator
Mit dem Family Book Creator von Stefan Harms ist es leicht möglich, Familiendaten und Zusammenhänge aus einer ‘Family Tree Maker 2010’-Familiendatei in Buchform zu präsentieren. Sie erhalten auf Knopfdruck ein Buch, das auf Ihren eingegebenen Daten basiert und können nach jeder Änderung an Ihrer ‘Family Tree Maker’-Datenbank ohne viel Aufwand ein aktuelles Buch neu erzeugen. Ausgabesprachen sind Deutsch, Englisch, Schwedisch oder Dänisch. Eine Testversion mit wenigen Personen steht kostenlos zur Verfügung, die privat nutzbare Vollversion kostet 39,95 Euro.
MacStammbaum
Ein weiteres Update der Ahnenforschungssoftware MacStammbaum für Mac sowie MobileFamilyTree für iPhone und iPad ist erschienen – kostenlos für alle Kunden von Version 7. MacStammbaum 7.2 und MobileFamilyTree 7.2 haben neu entwickelte Berichte mit verbesserter Druckfunktion, erweiterte Anzeigemöglichkeiten im interaktiven Stammbaum, die neu entwickelte FamilySearch-Übersicht sowie weitere Verbesserungen.
Wissen
Kirchenbuchportal
Das wohl spannendste Thema aller Genealogen zurzeit sind die Fragen: „Wie teurer wird das Kirchenbuchportal sein?“ und „Werde ich dort digitalisierte Kirchenbücher zu meinen Vorfahren finden?“. Zumindest eine dieser Fragen ist nun beantwortet. Am 16. Juli wurde die lang erwartete Preisgestaltung veröffentlicht. Das Kirchenbuchportal bietet den Nutzern Zeitpässe an, die nach Ablauf durch den Nutzer erneuert werden müssen. Eine automatische Verlängerung findet nicht statt.
Private Nutzer (natürliche Personen) zahlen für einen Monatspass 19,90 Euro, für einen Jahrespass 178,80 Euro (entspricht 14,90 Euro pro Monat). Möglich ist auch ein “Kontingent 20 Tage” für 59,90 Euro. Die zwanzig Tage sind dabei innerhalb eines Jahres frei wählbar. Ein Tag sind dabei vom Moment des Einloggens an die nächsten 24 Stunden. Das entspricht 2,99 Euro pro Tag (24 Stunden). Gewerbliche Nutzer müssen tiefer in die Tasche greifen: Den Monatspass gibt es für 199 Euro, den Jahrespass für 1788 Euro. Bezahlen kann man per Rechnung, Sofortüberweisung, PayPal oder Kreditkarte.
Unsere Meinung: Die Preisstaffelung ist annehmbar, durch das Zeitpass-Modell unterscheidet sich das Kirchenbuchportal angenehm von anderen Bezahlangeboten mit Abonnements, die sich – nicht rechtzeitig gekündigt – automatisch verlängern und so unter Umständen Geld kosten, ohne dass man die Gegenleistung in Anspruch nimmt. Ob sich der jeweilige Einsatz lohnt, ist eigentlich nur noch abhängig von dem Umfang der angebotenen Digitalisate. Welche Kirchenbücher online gehen, werden wir zum Start des Kirchenbuchprojektes erfahren. (DR)
Zeitungen von 1914
In einem Uni-Projekt der Leuphana Universität Lüneburg wurde in Zusammenarbeit mit der zero one film GmbH ein historisches Online-Magazin namens „aera“ ins Leben gerufen. Die digitalen Zeitungsarchive werden für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich und attraktiv gemacht. Historiker und Journalisten haben dazu aus fünf Zeitungsarchiven Artikel recherchiert und für die „aera“ aufbereitet. Sie werden auf den Tag genau 100 Jahre später auf www.aera-magazin.de veröffentlicht.
Preußische Allgemeine Zeitung
Die Preußische Allgemeine Zeitung stellt zu ihrem 60. Geburtstag Internet-Nutzern ihr kostenloses Onlinearchiv zur Verfügung. Die Artikel sind über Suchworte recherchierbar und ermöglichen es den Nutzern, die historischen Ausgaben der größten und bedeutendsten Zeitung im Vertriebenenbereich auszuwerten. Ziel des Herausgebers ist es, dass jeder, der etwas über Ostpreußen, seine Geschichte, die wichtigsten Ereignisse und Menschen wissen möchte, in dem Archiv fündig wird. Zugleich wird eine wichtige Quelle zur bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte und zu Fragen der Vertriebenen- und Ostpolitik dauerhaft gesichert und der Forschung und Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dazu gehören auch die für Familienforscher wertvollen Familien- und Suchanzeigen.
Russische Gefangene
Die Akten von Zivilinternierten und Kriegsgefangenen befinden sich im Russischen Staatlichen Militärarchiv Moskau, Rossiisky gosudarstvennyi voennyi arkhiv, ul. Admirala Makarowa 29, RU-125 212 Moskva, Tel. 007-095 159 809 1, 159 883 9, Fax 159 850 4, rgvarchive(at)mtu-net.ru,
Der Zugang zu diesem Archiv ist nicht einfach. Deshalb empfehle ich, dass folgende Einrichtungen um Hilfe gebeten werden:
- Memorial-Internationale Gesellschaft für historische Aufklärung, Menschenrechte und soziale Fürsorge, rasnojarsk, Krasnoyarskoe obschestvo Memorial, Prospekt Mira 3, POB 254 91, RU-660 049 Krasnoyarsk, memorial(at)maxsoft.ru. Die Anfrage kann auch in Deutsch gestellt werden. Es werden keine Gebühren erhoben, eine Spende ist aber sinnvoll.
- Suchdienst der Liga für Russisch-Deutsche Freundschaft in Moskau, Liga Russko-Nemezkoy Druschby, ul. Marosseika 7/8-27, RU-101 000 Moskva, suchreferat.moskau(at)telsycom.ru. Man erhält einen Fragebogen. Gegen eine geringe Gebühr, ca. 30 Euro, bekommt man zunächst mitgeteilt, ob und was in den entsprechenden Archiven gefunden wurde. Die weitere Recherche ist kostenpflichtig. (Dank an Andreas Rösler, AGoFF)
Totenbeschau-Protokolle
Die Totenbeschauprotokolle der Stadt Wien sind mit kleinen Lücken seit 1648 erhalten. Sie stammen nicht aus den Kirchenmatriken, sondern sind städtische Daten – neben den Matriken eine zweite Quelle. Diese städtischen Totenbeschauprotokolle sind auch die Original-Quelle für das Projekt ‘Wiener Zeitung’ (WZ) bei Familia-Austria, das (voraussichtlich) in einigen Monaten abgeschlossen sein wird. Bei der jüngsten Einspeisung in die Sterbefälle-Datenbank waren auch 40.365 Datensätze von Verstorbenen aus Wien aus dem Zeitbereich 1648 – 1674 dabei. Die Datenbank wird dann den Zeitbereich August 1703-1897 umfassen.
Wiener Friedhöfe
Ein erweiterter Friedhofs-Routenplaner für die Gräbersuche auf Wiener Friedhöfen steht ab sofort zur Verfügung. Für die Suche nach Verstorbenen auf Wiener Friedhöfen gibt es zwei markante Änderungen: 1. Die Namenssuche berücksichtigt auch Namensteile (bisher musste mit * eingegeben werden) 2. Die Friedhofsnavigation zum Grab funktioniert mittels Internet-Browser: Bei Abfragen wird die Fußgänger-Route von einem der auswählbaren Tore dargestellt. Wenn Sie vor Ort auf dem Friedhof sind, kann vom aktuellen Standort aus die Route angezeigt werden (durch Klicken auf den Positionsbutton links oben. Falls der grüne Kreis den aktuellen Standort nicht genau anzeigt, wiederholt den Positionsbutton drücken). Dank an Otto Prohaska auf http://list.genealogy.net/mm/archiv/familia-austria-l/
Gräbersuche in USA
Bisher hatten Ancestry.com und FamilySearch.org die kostenlose Gräbersuche auf den beiden großen Datenbanken BillionGraves und Find A Grave auch auf ihren Webseiten angeboten. Im September 2013 kaufte Ancestry.com Find A Grave auf (der Zugang bleibt aber kostenlos) und sperrte nun den Zugang zu BillionGraves von ihrer Webseite aus. Die Suche nach Gräbern auf beiden Webseiten ist nach wie vor kostenlos möglich, für den Zugang zu den Gräberfotos wird aber auf die jeweiligen Seiten verlinkt. BillionGraves ist jetzt eine neue Partnerschaft mit der Federation of Genealogical Societies (FGS) für das Projekt “Grabsteine der Teilnehmer am Krieg von 1812” eingegangen. Die FGS wird Spenden für das Projekt zur Digitalisierung von 7,2 Millionen Bilder der Pensionsmitteilungen für die Kriegsteilnehmer sammeln.
Archive
Auszeichnungen aus Tschechien
Das Innenministerium der Tschechischen Republik verlieh der Präsidentin der Tschechischen Archivgesellschaft, Marie Ryantová, und dem Leiter des Diözesanarchivs, Dr. Thomas Aigner, die Ehrenmedaille für Verdienste um das Tschechische Archivwesen. Die nur in Ausnahmefällen an Ausländer verliehene Auszeichnung wurde aufgrund Aigners jahrelanger grenzüberschreitender Aktivitäten zur Digitalisierung der mitteleuropäischen Archive vergeben.
Archive 2.1
Vorträge, die bei der Konferenz “Offene Archive 2.1” in Stuttgart am 4. April 2014 gehalten wurden, sind online auf Youtube zu sehen und zu hören. Hier sind einige herausgegriffen:
- Andreas Job: Genealogen im Rollenwechsel: Vom Archivnutzer zum ehrenamtlichen Mitarbeiter — neue Chancen durch kollaborative, digitale Projekte des Vereins für Computergenealogie.
- Jochen Hermel, Das digitale Historische Archiv Köln. Perspektiven kollaborativer Archivalienerschließung.
- Nicole Graf: Crowdsourcing. Neue Möglichkeiten und Grenzen für Bildarchive
- Claudius Kienzle/Esther Howell, Das Projekt Kriegsgräberlisten im Landesarchiv Baden-Württemberg
Gedächtnis ohne Grenzen
Am 13. und 14. Mai fand in Bratislava und Wien die Schlußveranstaltung des Projektes ETZ Gedächtnis ohne Grenzen statt. Hier können Interessierte die Vorträge online sehen und hören. Robert Reiter hat die Filme erstellt und nach vielen Stunden der Bearbeitung online gestellt. Hier eine Auswahl von Vorträgen in deutscher Sprache:
- Mag. Corinna Ziegler (Crossborder, Icarus)
- Renate Domnanich (Kriegsarchiv)
- DI Georg Gaugusch (Adler)
- Ing. Felix Gundacker (GenTeam)
- Günter Ofner (Familia Austria)
- Dr. Thomas Aigner Verabschiedung
Bundesarchiv-Recherche
Für die Online-Recherche in den Beständen des Bundesarchivs wurde die Rechercheanwendung invenio, die bereits in den Lesesälen für Benutzer zur Verfügung steht, erweitert. Sie erlaubt es nun (nach Anmeldung), auch über das Internet auf sämtliche verfügbaren Erschließungsinformationen zu Schriftgutbeständen des Bundesarchivs zuzugreifen. Eine Volltextsuche über alle Bestände ist ebenso möglich wie eine navigierende Recherche, die der Struktur der Bestände folgt. Letztere ist bei der Suche in archivischen Erschließungsinformationen als kontext- und strukturbezogener Zugang eher zielführend. Treffer werden in der Struktur (in der Tektonik als Ordnung der Bestände, in der Klassifikation als Ordnung eines Bestandes) dargestellt. Weitere Recherchemöglichkeiten sind hier aufgelistet.
Medien
Patrimonium-Verlag
In der Edition Detmold ist neu erschienen:
- Vol. 92 Herford: Zivilstandsregister und H Belege von 1808-1814 sowie die Kirchenbuchduplikate von 1815-74 der Gemeinden Marien/Stift Berg, Neustadt, Altstadt/Johannis, Petri, Münster, der katholischen Gemeinde sowie dem Zuchthaus. Die Militärangehörigen sind in den Büchern zur Münstergemeinde erfasst. 6 DVDs 120.00 EUR
- Vol. 40 Beverungen: Ein Update, das nun eine sehr ausführliche Transkription der Einträge in Excel und als PDF enthält. Wer bereits eine Version ohne Verkartung hat, kann das Update zum Selbstkostenpreis von 5,00 Euro zzgl. 3,00 Euro Versandkosten erhalten.
- In der Edition Brühl wird es einige Verkartungsergänzungen zu bestehenden Veröffentlichungen geben. U.a. werden die Verkartungen zu Aldenhoven, Dürboslar, Oidtweiler, Weisweiler und Kornelimünster erhältlich sein.
Gelesen in …
SVZ Rostock
8. Juli 2014: Ahnenforschung leicht gemacht. Eine Firma aus Raben Steinfeld und Rostocker Universitätsbibliothek wollen Computern das Lesen alter Dokumente beibringen. Die Forscher aus Mecklenburg haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: In zwei Jahren soll ein Programm zur Erkennung alter Handschriften fertig und nutzbar sein. Wer in alten Kirchenbüchern nach seinen Vorfahren sucht, soll das schon in naher Zukunft vom heimischen Computer aus tun können. Das jedenfalls ist das Ziel von Wissenschaftlern der Universität Rostock und Programmentwicklern der Raben Steinfelder Firma Planet-Intelligent-Systems. „Wir stehen zwar noch am Anfang, aber in zwei Jahren sollten wir nutzbare Ergebnisse vorlegen können“, ist Chefentwickler Welf Wustlich zuversichtlich. Das 15-köpfige Team aus Mitarbeitern der Rostocker Universitätsbibliothek, Mathematikern und Programmierern hat sich jetzt in Raben Steinfeld erstmals zusammengefunden, um nach Vorgesprächen und Absprachen in die Gruppenarbeit einzusteigen.
NRWZ – Neue Rottweiler Zeitung
24. Juni 2014: Warum halb Tuttlingen mit Barack Obama verwandt ist. Es ist kaum zu glauben, aber viele Tuttlingerinnen und Tuttlinger sind mit Barack Obama verwandt, oft zwar erst in der 10 oder 11 Generation, aber sie haben gemeinsame Ahnen. Diese Verwandtschaftsverhältnisse belegt das jetzt erschienene Buch “Tuttlinger Verwandtschaften. Barack Obama und Tuttlingen”, eine Sonderausgabe der Tuttlinger Heimatblätter. Der Autor, Olaf Erik Manz, stieß bei den genealogischen Forschungen zu seiner Familie auf diesen Zusammenhang. Dass der erste amerikanische Präsident mit afrikanischen Wurzeln mütterlicherseits auch deutsches Blut in seinen Adern hat, wurde 2009 im Vorfeld eines Staatsbesuches bekannt. Eifrig hat man gesucht und schließlich den 1750 nach Amerika ausgewanderten Vorfahren Johann Conrad Wölflin im Taufregister der evangelischen Kirche in Besigheim gefunden. In Amerika änderte er dann seinen Nachnamen in Wolfley. Die Ururgroßmutter von Barack Obama trug noch diesen Namen: Sie hieß Della Wolfley.
Kirchenzeitung Linz
18.Juni 2014: Familienforschung: Internet ersetzt Besuch im Pfarramt. Das Interesse für private Familienforschung steigt signifikant. Die dafür notwendigen historischen Quellen, die sogenannten Altmatriken (Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher vor 1939), stehen ab nun flächendeckend für die Diözese Linz im Internet zur Verfügung, soweit dies die gesetzlichen Bestimmungen erlauben. In den letzten Jahren wurden in Zusammenarbeit mit dem Diözesanarchiv die oberösterreichischen Pfarrmatriken, die zum Teil bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen und die einzigen vollständigen Personenstandsverzeichnisse bis ins 19. Jh. darstellen, im Oberösterreichischen Landesarchiv digitalisiert. Sie können nun von Interessierten kostenlos weltweit abgerufen werden. Für Personenstandsdaten ab 1939 sind die Standesämter als Personenstandsbehörden zuständig.
Kaleidoskop
Podcast #22 Niederlande
Der jüngste Podcast #22 von Timo Kracke steht unter dem Thema Familienforschung in den Niederlanden. Fred Baltus, Genealoge aus den Niederlanden stand für ein Interview über Familienforschung in den Niederlanden zur Verfügung und hat ausführlich berichtet, welche Möglichkeiten es für Recherchen in den Niederlanden gibt und welch beachtlicher Teil bereits online und frei verfügbar ist. Auf der Podcast-Webseite sind viele nützliche Links für die Familienforschung in den Niederlanden aufgeführt.
Vereine und Gruppen
4,5 Jahre GenTeam.at
GenTeam.at hat aktuell mehr als 25.000 registrierte Benutzer. Zur Zeit sind mehr als 10,6 Millionen Datensätze online, auf die bereits mehr als 1,35 Millionen Einzelzugriffe erfolgten. Die Suche ist kostenlos – nach Registrierung und Anmeldung. In Kooperation mit Icarus/Matricula erstellen die Mitarbeiter im GenTeam ehrenamtlich Indices von Kirchenbüchern, die in die Datenbank „Indices“ integriert werden. Diese Datenbank wird zur Sicherung und Langzeitarchivierung auch an Icarus übermittelt.
Termine
Roland-Werkstatt
Die nächste Roland-Werkstatt für Familiengeschichte unter dem Thema “Zusammen forschen – gemeinsam diskutieren – sich austauschen – voneinander lernen” findet am Freitag, dem 8. August 2014 von 17.00 Uhr bis 21.00 Uhr im Zentrum für Familiengeschichte, Carl-von-Ossietzky-Straße 5, 44225 Dortmund (Brünninghausen) statt. Nancy Myers bringt einen Dokumentenscanner mit und digitalisiert kostenlos Ihre wertvollen genealogischen Dokumente in Form einer PDF-Datei. Bringen Sie bei Interesse bitte Ihre Dokumente und einen USB-Speicherstick mit.
66. Deutscher Genealogentag
Schon angemeldet zum 66. Deutschen Genealogentag vom 12.-14.9.2014 im Ständehaus in Kassel? Timo Kracke hat vorgeschlagen, sich über Twitter mit Leuten zu treffen und gezielt dem Thema folgen, das für jeden persönlich interessant ist. Der Hashtag dafür ist #66DGT14. Da sich auch die Leute bei Twitter gerne mal im echten Leben treffen, ist vorgesehen, parallel zum 66. Deutschen Genealogentag in Kassel ein Tweetup zu veranstalten.
Stolper Treffen
Das Forschertreffen 2014 zur Familien- und Ortsforschung Stolper Lande findet vom 03. bis 05. Oktober 2014 wieder im Trainingszentrum der Deutschen Bahn in Kassel Bosestr. 3, 34121 Kassel statt. Das Treffen wird durchgeführt vom Arbeitskreis Heimat- und Familienforschung Stolper Lande im Stolper Heimatkreise e.V. Der Austausch von Informationen und Erfahrungen, die Auswertung alter pommerscher Dokumente, die Nutzung deutscher und polnischer Archive ebenso wie die von Computer und Internet stehen im Mittelpunkt unserer Begegnung. Gerade auch Anfänger in der Familienforschung sind herzlich willkommen.
SGFF-Tagung
Die SGFF-Fachtagung «Genealogische Forschungsergebnisse aufbereiten und langfristig archivieren» findet am Samstag, 11. Oktober 2014 am Inforama Rütti in Zollikofen statt. Das Programm sowie das elektronische Anmeldeformular finden Sie auf der SGFF-Website.
WhoDoYouThinkYouArelive!
Die zweite Veranstaltung Who Do You Think You Are live! in diesem Jahr findet vom 29. bis 31.8.2014 in Glasgow, Schottland, statt. Die nächste Veranstaltung findet nicht mehr in London, sondern vom 16. bis 18.4.2015 in der NEC in Birmingham statt. Who Do You Think You Are? Live! wird weiterhin von Ancestry.co.uk gesponsert.
Genealogischer Kalender
Für den Monat Juli sind 22 Termine, für August 8 Termine im „genealogischen Kalender“ eingetragen.
Die Inhalte der Veranstaltungen sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie hier.