Newsletter 2009/07
Internet
Lübecker Bürgergeschichte online
Historische Dokumente aus der Hansestadt aus dem Zeitraum zwischen 1591 und 1919 werden im Internet von Ancestry.de als Digitalisate angeboten. Die Lübecker Zivilstandsregister (1813-1875), die Lübecker Bürgerannahmebücher (1591-1919) und die Register zum Erwerb der Lübecker Staatsangehörigkeit (1871-1919) sind nach Registrierung kostenpflichtig nutzbar.
Google Buchsuche
Auf der GenWiki-Seite Google Buchsuche hat Fred Gunther Lohre wieder ein wichtiges genealogische Werk aus dem Jahre 1750 aufgenommen, das bei Google Books online einzusehen ist:
“Genealogische Tabellen, oder, Geschlechts-Register sowohl derer vornehmsten im Saal-Creyse mit Ritter-Gütern angesessenen adelichen Familien: als auch derer vornehmsten alten und neuen, theils abgestorbenen, adelichen, patricien und bürgerlichen Geschlechter zu Halle …” von Johann Christoph von Dreyhaupt. Halle, 1750. 442 Seiten http://books.google.de/books?id=5z8bAAAAYAAJ&lr=
Eine Durchsicht der aufgeführten Bücher auf der GenWiki-Seite lohnt sich, denn es sind zahlreiche alte Werke aus allen Gebieten der Genealogie und Heraldik aufgelistet und mit Links versehen. (GJ)
Digitale Sammlungen der ULB Darmstadt
Die Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt hat genealogisch interessante Bücher und Zeitschriftenbände, die vom Zerfall bedroht sind, im Internet kostenlos zugänglich gemacht:
- Wohnplätze im Großherzogthum Hessen Großherzogliche Zentrale für die Landesstatistik (Hrsg.) Darmstadt, 1877
- Darmstädter Zeitung. Darmstadt erschienen: 1848-1935, digitalisiert: 1872-1891
- Deutsches Reichs-Adressbuch der Konserven- und Nährmittelindustrie des Nahrungsmittel-Großhandels und der Fach-Vertreter Ausgabe 1928/29: Teil 1: Konserven- und Nährmittel-Industrie. Teil 2: Nahrungsmittel-Großhandel, Fachvertreter, Fachorganisationen usw., Braunschweig : Serger & Hempel, 1928/29
- Oestreichische militärische Zeitschrift. Wien, 1808, digitalisiert: 1822-1823 und 1844
Sammlung zur Genealogie des bayerischen Adels
Die „Bayrischen Adls Beschreibung“ von Johann Michael Wilhelm von Prey zu Straßkirchen (1690-1747) ist die umfangreichste Sammlung von Genealogien altbayerischer Adelsfamilien. Sie enthält in 33 Bänden Hinweise zu über 2.500 Familien.
Die von Johann Michael Wilhelm von Prey zu Straßkirchen (1690-1747) erarbeitete „Bayrischen Adls Beschreibung“ ist die größte Sammlung von Genealogien alter bayerischer Adelsfamilien überhaupt. Das mit 33 Foliobänden recht umfangreiche Werk, welches der Freisinger Hofkammer-Direktor unter Zuhilfenahme älterer Arbeiten des Freisinger Fürstbischofs Johann Franz Eckher von Kapfing (1649-1727) „vermehret, mit Wappen gezieret und in die gegenwerhtige ordnung gebracht“ hat, nennt und beschreibt mehr als 2500 Familiennamen.
Die Prey’schen Adelsbeschreibungen sind eine Kompilation aus eigenen und fremden genealogischen Arbeiten sowie von Exzerpten aus Urkunden, Chroniken und Wappenbüchern, weshalb die einzelnen Familienartikel hinsichtlich ihrer Ausführlichkeit, Genauigkeit und Darstellungsform recht unterschiedlich sind. Die Reinschrift entstand in den Jahren 1740/41. Das Werk wird heute in der Bayerischen Staatsbibliothek unter der Signatur Cgm 2290 aufbewahrt. Die über dreißig Bände umfassende Sammlung wird Schritt für Schritt bereitgestellt. Die ersten 16 Bände sind seit 2009 online: http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/prey
Von Papier nach Digital
2005 starteten Hans den Braber und Herman de Wit eine Initiative zur Förderung der Onlinestellung von genealogischem Quellenmaterial “Van Papier Naar Digitaal”. Schon drei Jahre zuvor hatte eine Gruppe von Freiwilligen mit der Abschrift des niederländischen Telefonbuches von 1915 begonnen, das nun kostenlos durchsuchbar ist. Viele weitere Quellen sind seitdem hinzugekommen. Viele Helfer fotografieren mit ihrer Digitalkamera Akten und Bücher mit genealogischen Inhalten. Nach der Veröffentlichung der Bilder ist das nächste Ziel, die Transkription der digitalisierten Quellen und Publikation auf der Seite Digitale Quellenauswertung in den Niederlanden und Belgien. Zur Zeit sind ca. 200.000 Bildseiten online, die von Freiwilligen für diese Webseite zur Verfügung gestellt wurden. Es gibt eine einfache Anleitung, wie digitalisiert wird und Dateien hochgeladen werden. Für eigene Zwecke dürfen sie kopiert und einzelne Seiten mit Quellenangabe zitiert werden. Ohne Zustimmung der Betreiber dürfen die Bestände nicht komplett im Internet oder anderswo kopiert werden.
Ein weiterer Leckerbissen sind die Sammlungen von Berufe im Bild. Hier sind enthalten:
- Sammlung mit 114 Berufsbildern von Jost Amman (Eygentliche Beschreibung Aller Stände auff Erden 1568)
- Sammlung mit 100 Berufsbildern von Jan und Casper Luyken (ca. 1690)
- Quartett-Kartenspiel mit 40 Berufsbildern (ca. 1885) – niederländisch
- Restsammlung aus verschiedenen Zeiten – niederländisch
Die Abbildungen sind frei von Rechten und können einfach heruntergeladen werden.
Register zu 30.000 Einwanderer nach Pennsylvanien
Michel Ball aus Rotterdam hat ein alphabetisches Register der Familiennamen und der Schiffe zu dem bekannten Auswandererverzeichnis von Prof. I. Daniel Rupp online gestellt. Der Titel des Buches lautet:
“Chronologisch geordnete Sammlung von mehr als 30,000 Namen von Einwanderern in Pennsylvanien aus Deutschland, der Schweiz, Holland, Frankreich u.a. von 1727 bis 1776 …” 2. Aufl. Philadelphia 1880. Dieses Register ist bei Ancestry.com nur kostenpflichtig nutzbar. Das Buch selbst ist digitalisiert und hier kostenlos einsehbar. (GJ)
Geocities nicht mehr verfügbar
Wer den kostenlosen Service von Yahoo genutzt hat, seine Webseite dort kostenlos einzurichten, der sollte schleunigst seine Seiten herunterladen und auf einen anderen Provider umsteigen. Yahoo!Geocities wird zum Jahresende abgeschaltet. Viele Genealogieseiten (z.B. von USGenWeb) werden umziehen müssen.
Neues von der DigiBib
Die Spuren des österlichen Crashs in der DigiBib konnten inzwischen nahezu restlos behoben werden. Darüber hinaus freuen wir uns melden zu können, dass im Juni 2009 schon wieder acht neue Bücher und zwölf neue Adressbücher ins Portal DigiBib eingestellt werden konnten. Dies sind im Einzelnen:
- Bücher
- Festschrift zur Enthüllung des Krieger-Denkmals zu Crefeld (1875)
- Westfälische Frei- und Femgerichte
- Großschönau/Chronik 1837
- Die Kirchenbücher der General-Superintendentur Berlin
- Beiträge und Material zur Geschichte der Aachener Patrizier-Familien/2
- Geschichte der Stadt Northeim
- Fürstlich Württembergisch Dienerbuch vom IX. bis zum XIX. Jahrhundert
- Geschichte der deutschen Kultur im Frankensteiner Land
- Adressbücher
- Mecklenburg/Güteradressbuch 1928
- Elbing/Adressbuch 1848
- Elbing/Adressbuch 1872
- Elbing/Adressbuch 1876
- Leipzig/Adressbuch 1851
- Düsseldorf/Adressbuch 1889
- Dessau/Adressbuch 1940
- Duderstadt/Adressbuch 1930
- Frankfurt am Main/Adressbuch 1877
- Düsseldorf (nur Vororte)/Adressbuch 1904
- Kreis Heiligenstadt/Adressbuch 1911
- Regierungsbezirk Trier/Adressbuch 1894
- Für Vorlagen und Scans danken wir dieses Mal
- Alexander Carl, Rainer Dörry, Rolf Freytag, Andreas Job, Fred Gunter Lohre, Wolfgang Mäschig, Friedrich Mensing, Fred Rump, Egmont Schreiter, Andre Stadler, Dirk Vollmer und Luise Wenkheimer.
- Erstkorrekturen
- Bereits im März 2009 stellte Ulrike Nilgen die Erstkorrektur für Die Deutschen Personennamen fertig.
Auch allen dieses Mal ungenannten Freunden und Förderern der DigiBib danken wir ganz herzlich.
(Marie-Luise Carl)
Projekt-Info Historische Adressbücher
Im Juni 2009 konnten alle crashbedingten Rückstände abgearbeitet und folgende Daten in die Datenbank Historische Adressbücher http://adressbuecher.genealogy.net eingespielt werden:
- Adressbuch der Haupt- und Residenz-Stadt Breslau 1868
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_197
- neu 6.247 Einträge, damit haben wir nun 26.740 Einträge, abgeschrieben von Gunter Braun
- Vollständigstes Adressbuch von Aachen und Burtscheid 1850
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_208
- neu 1.467 Einträge, damit haben wir nun 6.611 Einträge, abgeschrieben von Rudolf Möller und Simone Lehmkuhl
- Adreßbuch für Aachen und Burtscheid 1887
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_228
- neu 1.111 Einträge, damit haben wir nun 6.908 Einträge, abgeschrieben von Kurt Kriegel
- Adreßbuch von Aachen und Umgebung 1899
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_234
- neu 2.691 Einträge, damit haben wir nun 36.273 Einträge, abgeschrieben von Peter & Marie-Luise Engels
- Aachener Adreßbuch mit Umgebung 1949
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_217
- neu 7.222 Einträge, damit haben wir nun 58.634 Einträge, abgeschrieben von Renate Becker-Barbrock
- Adreßbuch der Stadt Marburg 1868
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_263
- neu 150 Einträge, damit haben wir nun 1.199 Einträge, abgeschrieben von Rolf Engelhardt
- Adreßbuch der Stadt Marburg 1868
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_263
- neu 304 Einträge, damit haben wir nun 1.503 Einträge, abgeschrieben von Angelika Janus
- Einwohnerbuch der Städte Reichenbach i. Vogtl.,… 1924
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_222
- neu 17.991 Einträge, damit haben wir nun 34.001 Einträge, abgeschrieben von Wolfgang Horlbeck
- Adreßbuch des oberen Vogtlandes 1937
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_229
- neu 2.656 Einträge, damit haben wir nun 18.911 Einträge, abgeschrieben von Ulf Merkel
- Adress-Buch von Frankfurt a. M. 1877
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_266
- die ersten 5.587 Einträge, abgeschrieben von Bernhard Bouchee
- Einwohnerbuch für Stadt und Kreis Worms 1927
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_267
- die ersten 3.242 Einträge, abgeschrieben von Gerhard Stoll
- Adressbuch von Cossebaude, … 1899
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_268
- komplett mit 1.077 Einträgen, abgeschrieben von Siegfried May
- Adreß- und Geschäfts-Handbuch für die Ortschaften des Kgl. Sächs. Amtsgerichts Grossenhain 1888
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_269
- komplett mit 4.114 Einträgen, abgeschrieben von Siegfried May
- Adressbuch des Bezirks der königlichen Amtshauptmannschaft Kamenz 1901
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_273
- komplett mit 10.612 Einträgen, abgeschrieben von Siegfried May
- Adreß- und Geschäftshandbuch für die Stadt Lommatzsch 1890
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_274
- komplett mit 2.010 Einträgen, abgeschrieben von Siegfried May
- Stadt Neumarkt Opf. Einwohnerbuch 1949
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_275
- komplett mit 6.118 Einträgen, abgeschrieben von Dr. Frank Präger
- Adreß- und Geschäfts-Handbuch für Wilsdruff … 1888
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_276
- komplett mit 2.209 Einträgen, abgeschrieben von Siegfried May
- Heimat- und Einwohnerbuch des Kreises Oldenburg/Holstein 1956
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_186
- neu 5.463 Einträge, damit ist das Buch komplett mit 30.297 Einträgen, abgeschrieben von Elisabeth Zedlitz
- Einwohnerbuch des Stadtkreises Glauchau i.Sa. 1936
- http://wiki-de.genealogy.net/Adressbuch_277
- komplett mit 13.853 Einträgen, abgeschrieben von Manfred Unger
Insgesamt haben wir nun 233 Bücher (+9) mit 1.343.856 Einträgen (+94.122) aus 3.967 Orten (+459) in der Datenbank.
Die bereits eingereichten Daten für das Adressbuch Bielefeld 1927 werden erst dann in die Datenbank eingestellt, wenn auch die restlichen Teildateien von ihren Erfassern eingereicht worden sind.
Wir danken allen Erfassern für Ihr Verständnis und Ihre Geduld, ebenso für ihr Engagement, unsere Adressbuchdatenbank zu bereichern.
- Viele weitere Adressbücher stehen für die Erfassung bereit
- http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Adressbuch_Bearbeiter_gesucht
- Wie man sich am Projekt beteiligen kann erfährt man hier
- http://wiki-de.genealogy.net/Projekt_Adressbücher
(Jesper Zedlitz)
Projekt-Info Online-OFBs
Roben (Schlesien)
http://www.online-ofb.de/roben (online seit: 16.06.2009)
Bearbeiter: Reinhard Klose <r_klose at t-online.de>
Roben, heute Rowne, liegt westlich von Leobschütz. Die Gemeinde Dobersdorf, sowie die Kommende Soppau, waren bis weit ins 18. Jahrhundert zu Roben eingepfarrt. Als Quellen für die Personendaten dienten Abschriften der Kirchenbücher der St. Peter-und-Paul-Kirche zu Roben aus dem Archiv in Troppau.
Neblin (Pommern)
http://www.online-ofb.de/neblin (online seit: 20.06.2009)
Bearbeiter: André Marten <Andre.Marten at gmx.de>
Neblin war ein kleines Dorf im Süd-Westen des Kreises Neustettin in Pommern. Umliegende Orte (im Uhrzeigersinn) waren: Lubow, Altenwalde, Flacksee, Scharpenort, Klein Schwarzsee und Rackow. Bis 1945 lebten und arbeiteten dort unsere Vorfahren, bis sie sich eine neue Heimat suchen mussten. Heute heißt der Ort Nobliny und gehört zu Polen. Nach einem Gemeindeverzeichnis von 1908 gehörte Neblin zum Amtsbezirk Lubow und zum Amtsgericht Tempelburg. Das zuständige Finanzamt war in Neustettin.
Zicker (Pommern) http://www.online-ofb.de/zicker (online seit: 29.06.2009)
Bearbeiter: André Marten <Andre.Marten at gmx.de>
Zicker war eine kleine Ortschaft im Süd-Westen des Kreises Neustettin in Pommern. Die Nachbarorte Zickers (im Uhrzeigersinn) waren: Schneidemühl, Groß Schwarzsee, Rackow, Tempelburg und Neu Draheim. Zicker lag direkt am Kämmersee, so dass es mit Sicherheit eine sehr schöne Region gewesen sein muss. Bis 1945 lebten und arbeiteten dort unsere Vorfahren, bis sie sich eine neue Heimat suchen mussten. Heute heißt der Ort Sikory und gehört zu Polen. Zicker hatte 1927 ein eigenes Postamt, das zuständige Finanzamt befand sich in Neustettin. Amtsgericht war in Tempelburg.
Weiterhin sind im Monat Juni 2009 für folgende bestehende Online-OFBs Datenupdates durchgeführt worden (sortiert nach Datum des Updates)
Bad Orb (05.06.2009)
Messingen (06.06.2009)
Bad Bevensen (07.06.2009)
Groß Friedrichstabor (08.06.2009)
Wahn (11.06.2009)
Esslingen (12.06.2009)
Rackow (13.06.2009)
Zeven (16.06.2009)
Aßlar (28.06.2009)
Damit sind nun 204 Online-OFBs verfügbar, in denen 2.664.243 Personendatensätze enthalten sind. Alle Online-OFBs finden sich unter http://www.online-ofb.de
(Herbert Juling)
Projekt-Info Familienanzeigen
Die Datenbank für Familienanzeigen und Totenzettel enthält insgesamt 1.898.600 Datensätze. Die Familienanzeigen befinden sich hier, die Totenzettel hier.
(Hans-Jürgen Wolf)
Software-Kurzmeldungen
GHome V. 3.1.1.3
Das Herzstück der neuen Version des Genealogieprogramms von Michael Suhr ist die automatische Erstellung von repräsentativen Stammbäumen. Der Export der Stammtafeln im HTML-Format ist integriert. Eine Demo gibt es hier Unter http://groups.google.de/group/G-Home steht Ihnen eine öffentliche Plattform zur Verfügung, auf der Sie Fragen stellen und Ihre Erfahrungen mit anderen Benutzern teilen können.
Wissen
US-Einwanderer-Kartei ins Nationalarchiv
Die US-Einwanderungsbehörde USCIS (Citizenship and Immigration Services) übergab dem US-Nationalarchiv etwa 135.000 Unterlagen mit den sog. A-Files (Alien Registration Forms) aus der Zeit vom 1.8.1940 bis 31.3.1944, die damit der Öffentlichkeit ab dem Sommer 2010 zugänglich werden. Diese Einwanderungsakten sind für Familienforscher besonders interessant, denn kein anderes Einwandererregister enhält mehr persönliche Informationen über die Menschen, die in die USA gereist sind. Sie enthalten Fotos, Geburtsurkunden aus dem Herkunftsland, Heiratserlaubnisse, Fragebögen usw. Die Einwanderungsbehörde verfügt über 53 Millionen A-Files, ca. 21 Millionen davon werden in einem Spezialarchiv zwischengelagert, bevor sie nach Ablauf der Sperrfristen (75 Jahre) in die Nationalarchive nach Kansas City und San Francisco wandern.
Folgende Suchmöglichkeiten gibt es bei USCIS:
- Index-Suche nach Einwanderern (Gebühr 20 US$)
- Kopien der Einwanderungs- und Einbürgerungsakten (Gebühr 20/35 US$ je nach Urkundenart)
- Einbürgerungsurkunden (C-Files) 27.9.1906 bis 1.4.1956
- Fremdenregister (Alien Registration Forms) 1.8.1940 bis 31.3.1944
- Visa-Register 1.7.1924 bis 31.3.1944
- Registrierungs-Unterlagen 2.3.1929 bis 31.3.1944
Medien
Neuerscheinungen in der AMF-Schriftenreihe
- SR-210 Riemann, Katharina (†), bearbeitet von Martin Bauer, Register zu den Traubüchern der ev. Predigerkirchengemeinde in Erfurt 1800-1874, Preis 32,85 €
Informationen zu den gesamten Reihen und Bestellmöglichkeiten finden Sie am elektronischen Büchertisch der AMF unter: http://amf-versand.de
Digitale Langzeitarchivierung
Das nestor-Handbuch “Kleine Enzyklopädie der digitalen Langzeitarchivierung” ist in der aktualisierten Version 2.0 (Juni 2009) erschienen und online hier verfügbar. In dem vom Bundesforschungsministerium geförderten Projektzusammenschluss sind sieben institutionelle Partner beteiligt, unter anderem die Deutsche Nationalbibliothek und das Bundesarchiv.
Über 50 Autoren haben in diesem Sammelband den aktuellen Wissensstand beschrieben und bieten dem Leser einen anschaulichen und gut strukturierten Einstieg in das komplexe Gebiet der Erhaltung digitaler Ressourcen. Das Buch enthält 620 Seiten, die gebundene Ausgabe kostet im Buchhandel 25 € (ISBN-10: 3940317489). Das nestor – Kompetenznetzwerk Langzeitarchivierung und Langzeitverfügbarkeit digitaler Ressourcen in Deutschland ist erreichbar unter www.langzeitarchivierung.de.
Archive
Virtuelles Stadtarchiv Köln
Das Historische Archiv der Stadt Köln hat drei Monate nach dem Einsturz der Gebäude an der Severinstraße im 14. Stock des Stadthauses Deutz einen provisorischen Mikrofilmlesesaal eingerichtet. Das neue Angebot richtet sich an Schüler, Studenten, Doktoranden und Habilitanden, die eine Qualifikationsarbeit mit einem festen Abgabetermin schreiben, z.B. Fach-, Examens-, Magister-, Doktorarbeiten oder eine Habilitationsschrift. Bisher gibt es drei Arbeitsplätze zum Lesen der Mikrofilme der vom Historischen Archiv seit 1963 verfilmten Bestände, hauptsächlich der Alten Abteilung bis 1815 und geringe Teile der Bestände des 19. und 20. Jahrhunderts. Darunter sind Teile der Bestände Oberbürgermeister im 19. Jahrhundert, des Amtsnachlasses Oberbürgermeister Konrad Adenauers und des Schulamtes. Eine Voranmeldung mit Angabe der gesuchten Bestände ist unerläßlich, Telefon 0221-221-23669 oder per E-Mail: lesesaal.hastk@stadt-koeln.de
In der Sitzung des Kölner Stadtrats vom 30.6.09 wurde kein Beschluß zum Neubau des Historischen Archivs (zusammen mit Kunst- und Museumsbibliothek und Rheinischem Bildarchiv) gefasst. Oberbürgermeister Schramma zog den Vorschlag der Verwaltung zurück, der nur den Standort Eifelwall enthielt. Jetzt soll nach der Sommerpause über weitere Standorte (alter Ort an der Severinstr. oder Gereonskloster) entschieden werden.
Der Leiter des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs Dr. Ulrich Soénius hatte zuvor in einem Pressegespräch konkrete Maßnahmen zur Beschaffung der Geldmittel gefordert. „Wir brauchen eine internationale, zumindest aber eine nationale Geberkonferenz. Ich bin ein wenig irritiert, dass dies bisher noch nicht geschehen ist“, so die unverblümte Kritik an der bisherigen Tatenlosigkeit der Stadtspitze. Aus einem Gespräch mit dem Leiter der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar, Dr. Bernhard Knoche, weiß Soénius, dass sich seine thüringischen Kollegen nach dem Schadensereignis im Jahr 2004 sofort daran machten, die Hilfe multilateral in Angriff zu nehmen. So etwas fehle in Köln, monierte Soénius.
In einer hochkarätig besetzten Expertenanhörung wurde am 24.6.09 über den Archiveinsturz berichtet und über die Folgen aus Kölner, deutscher und internationaler Perspektive diskutiert. In drei Arbeitsgruppen wurden Bauvorschriften für Archive, Prävention und Notfallvorsorge sowie die Sicherung des Quellenwerts der Archivalien durch Digitalisierung und Sicherungsverfilmung behandelt.
Dabei wurde das Digitale Historische Archiv Köln vorgestellt und als große Chance angesehen, für die virtuelle Rekonstruktion der Kölner Archivbestände im Web 2.0 eine Vorbildfunktion für andere Archive zu übernehmen. Die Digitalisierung liefert die Benutzerkopien der Archivalien, während für die Langzeitarchivierung nach wie vor der Mikrofilm bevorzugt wird.
In der Online-Version des Digitalen Archivs sind u.a. verfügbar:
- Altes Archiv: u.a. Haupturkundenarchiv, Ratsprotokolle, 1631 Einträge
- Schreinsbücher (Best. 101), Nr. 465 Schreinsbuch “Judaeorum” (1353-1466) 188 Seiten
- Städtische Überlieferung nach 1815 (Best. 400-999, 94 Einträge)
- Nachlässe und Sammlungen (Bestand 1000ff, 317 Einträge)
- Archivische Sammlungen und Selekte (Best. 7000ff, 1162 Einträge)
- Handschriften, Chroniken und Darstellungen: u.a. Hermann Weinsberg, Liber Iuventutis (Best.-Nr. 7030) Nr. 49, 840 Bilder, siehe auch [1]
- Pläne und Karten: 101 Einträge
- Genealogische Sammlungen: leider noch keine Einträge
In Zusammenarbeit mit der Deutschen Fotothek Dresden und dem Arbeitsbereich Digitale Dokumentation im Institut für Kunstgeschichte der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz wurden probeweise die erten Mikrofilme digitalisiert und online gestellt:
- Ratsmemorialbuch 1 (Verfassung und Verwaltung – V+V (Best. 30)),
- Statutenbuch der Pfeifenbäcker (Zunft (Best. 95), A/500) aus den Jahren 1730-1732,
- Schreinsbuch “Judaeorum” (Schreinsbücher (Best. 101), 465) aus den Jahren 1353-1466 und
- zwei Bücher des Hermann von Weinsberg, das Liber Iuventutis und das Liber Senectutis (Chroniken und Darstellungen (Best. 7030), 49 und 50) aus den Jahren 1560-1587.
(GJ)
Paderborner Kirchenbücher
Im Lesesaal des Erzbistumsarchivs im Erzbischöflichen Generalvikariat wurden jetzt fünf neue Lesegeräte für Mikrofilme aufgestellt. Vor allem Familienforscher besuchen das Archiv im Konrad-Martin-Haus und nutzen die Möglichkeit, in den Kirchenbüchern des Erzbistums Paderborn zu recherchieren.
Das erfreulich große Interesse von Forschern habe den Kirchenbüchern selbst jedoch mehr und mehr zu schaffen gemacht, so Erzbistumsarchivar Dr. Arnold Otto. Eine Sperrung der originalen Kirchenbücher sei zum Schutz dieses meist benutzten Bestandes nötig geworden. „Dennoch muss keiner auf seine Recherche verzichten, denn die Kirchenbücher bleiben in Zukunft über Filme zugänglich. Wir sind dankbar, dass wir allen durch die neuen Lesegeräte diese Dienstleistung weiter anbieten können.“
Die Bücher, die bislang Tag für Tag im Lesesaal zur Verfügung standen, müssten jetzt nach Jahrzehnten der Benutzung in großen Teilen restauriert werden, erläutert Dr. Otto weiter. Langfristig werde angestrebt, sie zu digitalisieren und die dann sehr hochwertigen Ablichtungen in zeitgemäßer Form den Benutzern zur Verfügung zu stellen.
Mit der Bereitstellung neuer Lesegeräte ergeben sich für die Nutzung neue Regeln: Erfahrene Benutzer werden gebeten, benötigte Filme zusammen mit dem Sitzplatz zu reservieren. Die Vorlage von nicht verfilmten Büchern aus der Zeit vor 1875 kann bis auf weiteres im Original erfolgen. Separat geführte Register können weiterhin vorgelegt werden. In Originalen enthaltene Personenstandsdaten aus der Zeit nach 1874, die auf den Filmen nicht enthalten sind, können einstweilig nicht mehr zugänglich gemacht werden.
Schließung des Stadtarchivs Essen
Das Stadtarchiv zieht in die ehemalige Luisenschule am Bismarckplatz um, in das neue Haus der Essener Geschichte / Stadtarchiv. Dort werden Archivalien, Fotos, Bücher und Zeitungen in einem Umfang von etwa 12 Regalkilometern zusammengeführt, die zur Zeit noch an sechs verschiedenen Standorten lagern – eine echte Herausforderung! Damit der Umzug, für den ca. 6 Wochen angesetzt worden sind, reibungslos abläuft und damit danach in der Luisenschule auch alles wieder gefunden wird, sind umfangreiche und zeitintensive Vorbereitungsarbeiten erforderlich. Aus diesem Grund sieht sich das Stadtarchiv gezwungen, seinen Benutzerservice gravierend einzuschränken.
Ab dem 1. Juli 2009 wird deshalb der Lesesaal im Gebäude Steeler Straße 29 geschlossen. Eine Einsichtnahme in die Archivbestände ist dann nicht mehr möglich. Auch werden keine schriftlichen und telefonischen Anfragen mehr bearbeitet. Anfragen, die aus rechtlichen Gründen keinen Aufschub dulden, werden aber weiterhin beantwortet. Ebenso sind vorerst noch Auskünfte aus den Personenstandsregistern möglich, denn dafür wurde im Gildehof ein Büroraum in der dritten Etage (Raum 3.14) angemietet. Seit März 2009 besteht jeweils am ersten und dritten Donnerstag eines Monats nach vorheriger telefonischer Anmeldung unter der Rufnummer 0201 / 88 41320 die Möglichkeit, in dem Zeitraum von 14.00 bis 17.00 Uhr einen der sechs Arbeitsplätze zu reservieren. Die persönliche Benutzung der Standesamtsunterlagen ist gebührenfrei. Bei schriftlichen Suchanfragen werden Gebühren von 18 € je halbe Stunde erhoben.
Die temporäre Einschränkung des Benutzerdienstes ist leider nicht zu vermeiden. Alle betroffenen ArchivnutzerInnen werden daher um ihr Verständnis und um etwas Geduld gebeten. Im zukünftigen Haus der Essener Geschichte / Stadtarchiv wird dann ein erweitertes Serviceangebot für alle Interessierten angeboten.
Weitere Neuigkeiten im Rahmen des Archivumzugs werden in der Presse und auf www.stadtarchiv.essen.de zur Verfügung gestellt.
Tagung Adelsgeschichte im Rheinland
„Adelsgeschichte – Ein Thema für Geschichtsvereine im Rheinland?“ Unter dieser programmatischen Fragestellung fand im Rahmen des deutsch-französischen Forschungsprojektes „Aufbruch in die Moderne. Der rheinische Adel in westeuropäischer Perspektive 1750 – 1850“ unter der Schirmherrschaft des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Dr. Jürgen Rüttgers am 23. April 2009 in der Abtei Brauweiler eine weitere Tagung des Deutschen Historischen Instituts Paris (DHIP) in Zusammenarbeit mit dem LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum (LVR-AFZ) zum Thema „Adelsgeschichte im Rheinland“ statt.
Ziel dieser Veranstaltung, an der 55 Vertreter rheinischer Geschichtsvereine und Kulturinstitutionen sowie Archivare, Historiker und Studierende teilnahmen, war die Aufnahme des Dialogs zwischen universitärer Forschung und regionaler Geschichtslandschaft. Eine Kooperation, die sich nicht zuletzt deswegen anböte, weil das Thema Adelsgeschichte immer auch unmittelbare Relevanz für die Landes- und Ortsgeschichte besitzt. Hier der vollständige Bericht
Empfehlungen für Archivare
Auf der Hompage der Bundeskonferenz der Kommunalarchive (BKK) beim Deutschen Städtetag sind zahlreiche Empfehlungen abrufbar, die u.a. auch für Familienforscher wichtig sind. Hier nur zwei Beispiele:
- Empfehlung zur Überlieferungsbildung bei Unterlagen der Standesämter (2009-04-27)
- Eckpunkte für Verträge über die Digitalisierung durch Dritte (2008-09-15/16)
Vereine
Französischer Genealogenkongress
Die Fédération Française de Généalogie (FFG) hat vom 22.-24. Mai 2009 ihren 20. Jahrekongress in Marne-la-Vallée, östlich von Paris, abgehalten. Organisierende Gruppe war der Cercle Généalogique de la Brie.
Die beiden führenden Genealogieprogramme sind Généatique und Hérédis. Die Programme sind ausgereift und stellen sich grafisch gut dar. Zusatzmodule z.B. für Géneátique sind ein Notizbuch, mit dem sich schöne Familiencollagen herstellen lassen. Bei Heredis gibt es Module für ein Familienbuch und für Karten und die Möglichkeit, die eigenen Daten auf der Webseite Planète Généalogie abzulegen.
Eine wichtige Rolle im französischen Genealogie-Markt spielt GeneaNet, das auch in anderen Sprachen verfügbar ist. Die französische Stammseite bietet Register, Quellenauswertungen und Scans von Quellen. Zur Nutzung muss man ein Punkteguthaben kaufen. Der französische Ancestry-Stand hatte nur wenige Besucher. Im Gegensatz zur erfolgreichen amerikanischen und englischen Version kann die französische Seite (wie auch die deutsche) nicht richtig Fuß fassen. Das wird mit den konkurrierenden Aktivitäten der Vereine und Archive zu tun haben.
Zahlreiche Vereinigungen nehmen an GénéaBank teil, einer Portalseite zur Suche in Vereinsdatenbanken, die mit vielen Standesamtsakten und Kirchenbuchdaten gefüttert wurden. GénéaBank arbeitet mit einem Punktesystem, bei dem die teilnehmenden Vereine auf Grundlage der eingereichten Daten jährlich ein Punkteguthaben erhalten, die dann an die Mitglieder weitergegeben werden, die dann die Daten der anderen Vereine durchsuchen können. Das System funktioniert erfolgreich, dieses Jahr erreicht GénéaBank 50 Millionen Urkunden. Vierzehn Freiwillige bringen zusammen die 400 Euro Jahresgebühr für die Webseite auf. Ein Teil der Forscher trifft man wieder bei FranceGenWeb, einer wichtigen Portalseite mit vielen Informationen über genealogische Forschungen in Frankreich.
Wie in den Niederlanden sind französische Archive voller Quellen, die gescannt und im Internet veröffentlicht werden. Vor allem die großen Departementsarchive sind hier aktiv, den kleineren fehlen die finanziellen Mittel. Während die Archive sich auf Scans der Urkunden beschränken, leisten die Vereine immer schon die Arbeit der Indexerstellung. Das Archiv des Departement Seine-et-Marne (wo der Kongress stattfand) hat z.B. die kompletten Standesamtsakten (einschließlich der Zehnjahresregister) und die Kirchenbuchregister online gestellt, zusammen 5,5 Millionen Seiten. (Rob van Drie, Übersetzung GJ).
Niederländische Computergenealogen der NGV legen ihre Ämter nieder
Die Leitung der Abteilung Computergenealogie der Niederländischen Genealogischen Vereinigung (NGV) hat zum 20. Juni 2009 ihre Ämter niedergelegt. Offensichtlich hat es erneut Probleme mit dem Vorstand der NGV gegeben, die schon 2006 zur Abspaltung eines Teils der Computergenealogiegruppe und zur Neugründung eines neuen Vereins geführt hatte (siehe hier). Wie es im Newsletter von hcc!genealogie heißt, will der Vorstand der NGV das Stimmrecht der Abteilung Computergenealogie einschränken, wogegen sich der Protest richtete. Als Zwischenlösung haben nun Vorstandsmitglieder des Gesamtvorstandes die Aufgaben übernommen, um die Kontinuität der Arbeit zu gewährleisten und neue Strukturen aufzubauen. Die Zeitschrift Gens Data soll in diesem Jahr noch mit zwei Nummern erscheinen. (GJ)
Kaleidoskop
Heritage-Tourismus: Auswanderer erforschen ihre Herkunft
Die Bundesregierung startet die Kampagne “400 Jahre erste deutsche Auswanderer in Amerika – die Wurzeln der Herkunft ergründen”. Wie der Tourismusbeauftragte Hinsken in einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie mitteilt, gilt es im Tourismus Chancen zu nutzen und die eigenen Stärken auch wirtschaftlich umzusetzen. In den vergangenen 400 Jahren sind mehr als 8 Millionen Deutsche nach Nordamerika ausgewandert. Ihre Nachfahren – etwa 50 Millionen sind deutschstämmig – sind eine wichtige Zielgruppe für den Deutschlandtourismus. Gerade im Verhältnis zwischen Deutschland und den USA sollen touristische Potenziale noch stärker genutzt werden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie setzt als ersten Schritt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tourismusverband e. V. (DTV) eine Inlandskampagne zur Verbesserung der Wahrnehmung des sogenannten Heritage-Tourismus in Deutschland um.
Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung Ernst Hinsken, MdB: “Die Besinnung auf die eigenen Wurzeln ist für den Einzelnen in unsicheren Zeiten wichtiger denn je. Wir haben hier die Zeichen der Zeit erkannt und wissen: Es bedarf einer langfristigen Strategie, die sowohl das inländische Know-how im Heritage-Tourismus stärkt wie auch die Zielgruppe in den USA anspricht.”
Besucher aus aller Welt, auch aus den USA, kommen aus vielen unterschiedlichen Gründen nach Deutschland. Doch auch vor dem Tourismus macht die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise nicht halt. Um die Besucherzahlen gerade aus den USA zu stabilisieren, kann der Heritage-Tourismus und die Vermarktung der gemeinsamen kulturellen Geschichte beider Länder einen wichtigen Beitrag leisten.
“Gemeinsamkeiten verbinden”, so Hinsken, “und die Gemeinsamkeiten mit einem so wichtigen Bündnispartner wie den USA, können auch langfristig dazu beitragen, die Verbindungen auszubauen und den Tourismus in Deutschland zu fördern und zu stärken. In dieser Überzeugung freue ich mich auf die Auftaktveranstaltung für das Projekt, die den Startschuss für eine zukunftsträchtige tourismuspolitische Initiative bildet.”
„Meine Mütter“ – Spurensuche in Riga
Rosa von Praunheim, der wohl bekannteste deutsche, schwule Filmregisseur und einer der Mitbegründer der politischen Schwulen- und Lesbenbewegung in Deutschland, hat mit seinem Film “Meine Mütter – Spurensuche in Riga” ein bewegendes zeithistorisches Dokument geschaffen.
“Im Jahr 2000 offenbarte mir meine damals 94-jährige Mutter, dass ich nicht ihr Sohn sei. Sie hätte mich in Riga während der deutschen Besatzung in einem Kinderheim gefunden. Mehr sagte sie nicht. Die Suche nach meiner richtigen Mutter beginnt. Ich entschließe mich nach 63 Jahren nach Riga zu fliegen und mich selbst auf die Spuren meiner beiden Mütter zu machen. Diese Suche ist ein spannendes Stück deutscher und lettischer Zeitgeschichte.” Was Rosa von Praunheim uns hier zu erzählen hat, fesselt bis zur letzten Minute. Dabei wird aus der bewegenden Familiengeschichte bald eine Reise in unsere kollektive Vergangenheit.
In einem 15-minütigen Interview – verwoben mit Familienfotografien, Bildern aus seiner Kindheit und seinem filmischen Schaffen – spricht Rosa von Praunheim von seinen Ängsten, seiner Trauer und seiner Neugierde auf der Spurensuche nach Riga. Der Film kann auf DVD für 22,90 € (inkl. Porto) im Onlineshopoder per eMail unter der Adresse vertrieb@basisdvd.de bestellt werden.
Termine
Für den Monat Juli sind 14 Termine im „genealogischen Kalender“ eingetragen.
Die Inhalte der Veranstaltungen sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie hier.