Newsletter 2006/03
Internet
Digitalkamera löst Mikrofilmkamera ab
Ein Ausblick in die (nahe) Zukunft
In den Church News erschien am 18. Januar 2006 ein Artikel von John L. Hart, der auf der Homepage der Mormonen in Deutschland auch in einer übersetzten Fassung nachzulesen ist. Dieser Artikel ist überschrieben mit “Nach vielen Jahren im Rampenlicht wird der Mikrofilm langsam ausgemustert” und beginnt folgendermaßen:
“Seit 1938 nutzt die Kirche Mikrofilm zur Vervielfältigung personenstandlicher Unterlagen. Jetzt steht das langlebige Medium kurz vor der Ausmusterung. Zusammen mit dem Mikrofilm werden auch die klobigen Kameras und die dazugehörigen Filmschachteln aussortiert, die bisher in Holzkisten in die Welt hinausgesandt wurden, wo man sie auspackte, testete, Aufnahmen machte, diese entwickelte, begutachtete und dann die Aufnahmen eventuell wiederholen musste.
Digitalkameras, die beinahe in die Hosentasche eines Kameramanns passen, finden immer mehr ihren Platz auf den Stativen der Kirche. Mit ihnen kann man Aufnahmen sofort begutachten und diese sogleich auf der herausnehmbaren Festplatte eines Computers speichern. Erneute Aufnahmen gehören somit größtenteils der Vergangenheit an.
“Immer mehr Archivare erkennen, wozu es gut ist, elektronischen Zugang zu Dokumenten anzubieten”, sagt Wayne J. Metcalfe, der Einkaufsleiter des Family and Church History Departments. Laut seiner Aussage sind derzeit etwa 65 Digitalkameras im Einsatz. Das macht ein Drittel der Gesamtzahl der Kameras aus. In drei bis fünf Jahren wird die Mikrofilmkamera nahezu verschwunden sein.
Die Mikrofilmbestände, die im Moment noch massenweise die Schubladen im Genealogie-Archiv füllen, werden natürlich noch viele Jahre lang weiterhin in Lesegeräte geschoben und von Ahnenforschern akribisch durchgesehen, ehe auch sie durch elektronische Medien ersetzt werden.”
Den vollständigen Text finden Sie auf der HLT-Website.
Viele unserer Leser sind sicher auch Benutzer von Forschungsstellen (der Mormonen). Bitte lesen Sie den Artikeltext genau. Und gehen Sie lieber nicht gleich morgen in die nächstgelegene Forschungsstelle, um zu fragen, wann denn die Mikrofilmlesegeräte ausgemustert werden.
Texte im Internet werden oft nur flüchtig gelesen. Wer nur die Hälfte liest, dem entgeht vielleicht, dass dort steht, dass “der Mikrofilm langsam ausgemustert” wird, dass Mikrofilmbestände “noch viele Jahre lang weiterhin in Lesegeräte geschoben und von Ahnenforschern akribisch durchgesehen” werden. Und weiter: “Die dauerhafte Sicherung digitaler Daten ist nach wie vor ein Problem. Aber wir sind zuversichtlich, dass in den nächsten drei bis fünf Jahren eine langfristige Lösung gefunden wird.”
Also: Lassen wir uns überraschen, was die Zukunft tatsächlich bringt! (bw)
Neue Forensoftware auf Ahnenforschung.Net
Neuer “Look” für bisherige Beiträge
Das Forum auf Ahnenforschung.Net läuft seit kurzem mit neuer Software. Vorhandene Beiträge und Benutzeraccounts wurden übernommen. Einige neue Foren sind hinzugekommen; es ist aber alles nicht so anders als vorher, dass man sich nicht zurechtfinden könnte. Wichtige Neuerung: Man kann jetzt nur noch als registrierter Benutzer Beiträge schreiben, nicht mehr als Gast. Die Registrierung ist kostenfrei, die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.
Auf der Foren-Startseite http://forum.ahnenforschung.net/ findet man eine Übersicht über alle vorhandenen Foren und die neuesten Beiträge. Die Hauptkategorien sind:
- Allgemeine Diskussionsforen
- Software und Technik
- Foren für Bundesländer der heutigen Bundesrepublik
- Foren für die ehemaligen deutsche (Siedlungs-)Gebiete
- Foren für Genealogie in anderen Ländern
- Neuigkeiten, Tipps und Hilfen
Die Foren können separat oder von der Ahnenforschung.Net-Startseite aus durchsucht werden. Sie sind in die dort vorhandene Metasuche (Suche im Ahnenforschung.Net-Webverzeichnis, -Shop und in diversen Lexika) eingebunden. Fragen zur Handhabung der Foren werden in den FAQ beantwortet (FAQ = Häufig gestellte Fragen).
Ein großer Vorteil der Foren (gegenüber anderen Kommunikationsformen im Internet) ist, dass der Nutzer die Kontrolle über seine Beiträge behält. Er kann sie nachträglich editieren oder sogar löschen. (bw)
Wer ist Anton Fahne?
Neuer exzellenter Artikel im GenWiki
Wissen Sie, wer Anton Fahne ist? Fahne war als Mäzen und Schriftsteller, Musiker, Komponist, Historiker, Genealoge und Archäologe aktiv.
Marie-Luise Carl hat über das Leben und Werk von Anton Fahne einen umfangreichen Artikel im GenWiki geschrieben.
So schreibt Sie u. a.: “Fahnes historisches und genealogisches Werk ist und bleibt umstritten. Ernsthaften Genealogen und Historikern ein Dorn im Auge der Forschung, kommt er mit seinen geschönten Genealogien und idealisierten Geschichtsschreibung vielen entgegen, die stolz auf die bedeutende Vergangenheit ihrer Vorfahren zurückschauen möchten.”
Ergänzt wird der sehr interessante Artikel durch umfangreiche Literaturhinweise sowie durch Verzeichnisse der politischen und genealogischen Schriften Fahnes.
Der Artikel ist im GenWiki zu lesen unter Anton_Fahne und wurde jetzt als “exzellenter Artikel” ausgezeichnet. (kpw)
Ortsfamilienbuch Südheide
Neues Online-OFB
Seit kurzem ist wieder ein neues OFB online und zwar diesmal aus dem Gebiet der Südheide im Kreis Celle (Lüneburger Heide): http://www.online-ofb.de/suedheide
Die Datenbank umfasst 7.252 Namen aus dem Bereich der Kirchspiele Munster, Eimke, Wriedel, Gerdau, Ebstorf, Dorfmark, Müden/Oertze, Hermannsburg und Eschede, zugehörig zu den ehemaligen Ämtern Ebstorf, Bergen, Winsen/Aller oder der Amtsvogtei Hermannsburg (alle im Dreieck Soltau – Uelzen – Celle gelegen).
Sie basiert auf den umfangreichen Forschungen von Heinrich-Hermann von der Ohe (1898 – 1979) zur “Stammtafel der Familie von der Ohe zu Ober-Ohe”, die 1968 veröffentlicht wurde. Sie ist insofern kein vollständiges Ortsfamilienbuch, sondern eine Sammlung verwandtschaftlich miteinander verbundener Personen und Familien. Quellen waren die Kirchenbücher aller umliegenden Gemeinden, vor allen Dingen aber die Amthandlungsbücher im Staatsarchiv Hannover, die er bereits in den 20-er Jahren während seiner Studienzeit ausgewertet hatte, ehe sie zum guten Teil durch Kriegseinwirkung verloren gingen.
Den Bestand hat sein Sohn, Helmcke von der Ohe aus Achim bei Bremen, übernommen, in ein Computerprogramm eingegeben und jetzt für die Veröffentlichung als Online-OFB zur Verfügung gestellt.
Eine Aufstellung aller Online-OFBs findet sich unter: http://www.online-ofb.de
Google Video
Historische Filme online
Aus dem Heise Newsticker:
“Das Nationalarchiv (NARA) der USA hat ein Pilotprojekt mit Google Video gestartet, um gut 100 besonders nachgefragte historische Filme erstmals frei verfügbar zu machen. Als besonderes Einzelstück ist darunter auch der 1894 gedrehte Film Carmencita — Spanish Dance von Thomas Armat, der älteste Film, den das NARA aufbewahrt. Die anderen Filme stammen aus drei Bereichen: eine Auswahl aus US-Wochenschauen während des 2. Weltkriegs, eine Sammlung von Dokumentarfilmen der NASA zur Geschichte des Raumfahrtprogramms und Kinodokumentarfilme vor allem aus den 30er Jahren über die Entwicklung der US-Naturschutzparks.”
Die komplette Meldung lesen Sie hier:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/70067
NARA on Google Video:
Ähnliche Meldungen zu diesem Thema:
- http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,403167,00.html
- http://www.golem.de/0602/43606.html
- http://www.sueddeutsche.de/computer/artikel/19/70948/
(bw)
Software
GenealogyJ 2.4
Neue Version des Freewareprogrammes jetzt erhältlich
Seit dem 26. Februar 2006 gibt es eine neue Version des Freeware-Programms GenealogyJ. Der Autor Nils Meier beschreibt sein Programm folgendermaßen:
“GenealogyJ ist ein Programm zum Betrachten und Bearbeiten von genealogischen Daten, geeignet für den Hobbyisten, Familienhistoriker und Ahnenforscher zugleich. GenJ unterstützt den Gedcom-Standard, ist komplett in Java geschrieben und bietet Stammbaum-, Tabellen-, Historische Ansichten und mehr. GenJ ist Freeware, kann also weitergegeben und/oder modifiziert werden unter den Bedingungen der GNU General Public Licence (wie veröffentlicht von der Free Software Foundation).”
Zitat von:
http://genj.sourceforge.net/
Dort findet man auch weitere Informationen und den Downloadbereich.
Einen Erfahrungsbericht eines Nutzers findet man im Wiki unter: Newsletter 2003/08 – Software
(bw)
TMG-Tipps
Anleitung für (neue) Nutzer von The Master Genealogist
Wir haben bereits über die Website Terrys TMG Tips berichtet, die nach und nach von Vera Nagel ins Deutsche übersetzt wird. Die deutsche Version erreicht man über folgenden Link: http://tmg.reigelridge.com/de/index.htm
Dort gibt es nun weitere Artikel auf Deutsch, und zwar:
- “Eine Lehrstunde” über die Basis der Dateneingabe: http://tmg.reigelridge.com/de/data-entry-tutorial.htm
(Hinweis: besonders geeignet “TMG-Neulinge”)
- Kopieren oder Verschieben von Personen zwischen Datensätzen: http://tmg.reigelridge.com/de/copy-move.htm
(bw)
Wissen
Digitalisierung – Ein Ehrenamt für Senioren
Aus der Arbeit der Virtuellen Geschichtswerkstatt
Für die Geschichtswissenschaft – und damit unter anderem auch für die Heimat- und Familienforschung – sind Quellen in der Form von Originalen oder Überlieferungen die Grundlage der Arbeit. Diese Schriften können aber erst durch ihre erschließende Wiedergabe und bei alten Handschriften durch Transkription in die heutige Schrift wirklich genutzt werden.
Seit dem Jahr 2000 beschäftigt sich die Virtuelle Geschichtswerkstatt mit dieser Thematik. Unter der Leitung von Bodo Stratmann befasst sich die Gruppe mit der Digitalisierung von Archivalien, mit der Transkription von Handschriften und der Erschließung der Quellen durch Verzeichnisse.
“In erster Linie wollten wir einfach zu handhabende und preiswerte Techniken und Methoden finden, die sowohl die Transkription am heimischen Arbeitsplatz durch ehrenamtliche Laien ermöglichen als auch die Bestände schonen” erzählt Bodo Stratmann.
“In zweiter Linie werden diese digitalisierten Vorlagen dann zur Aus- und Weiterbildung eingesetzt.“ Interessierte Ehrenamtliche können einerseits die eigenen Fähigkeiten zur Erfassung und Auswertung von Quellen (z. B. Datensammlung aus Kirchenbüchern) ausbauen. Andererseits sollen sie neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schulen, die dann weitere Transkriptionen erstellen können.
“Unsere Zielgruppen sind die Mitbürger, die ältere Handschriften noch lesen konnten und jüngere Menschen, die mit dem PC umgehen konnten, um so einen Wissensaustausch zu erhalten.” In der Realität waren aber die “Schriftkundigen” gegenüber den Jüngeren in der Mehrheit. Deshalb beteiligte sich die Virtuelle Geschichtswerkstatt an der Ausrichtung von PC-Kursen für die ältere Generation und bot den jungen PC-Erfahrenen Unterstützung beim Lernen der alten Schriften an. Dann konnte die eigentliche Arbeit losgehen.
“Für die Digitalisierung von Quellenmaterial haben wir bisher zwei Verfahren eingesetzt” berichtet Bodo Stratmann. “Begonnen haben wir mit der Digitalisierung von Mikrofiches und Filmen aus Sicherungsverfilmungen von Archivalien in schwarz-weiß. Leider ließ manchmal die Qualität der Filme zu wünschen übrig.”
Im zweiten Schritt wurden Archivalien in Farbe verfilmt – schonend natürlich. “Neben der hohen Auflösung der eingesetzten Digitalkamera kam es uns besonders auf die notwendige Tiefenschärfe der Optik an, da wir bei gebundenen Archivalien auf mechanische Hilfsmittel zur Glättung der Blätter verzichten wollten.” Die Wölbung der aufgeschlagenen Blätter bei gebundenen oder gefalteten Archivalien musste über die Tiefenschärfe des Objektivs ausgeglichen werden. Dazu war eine bestimmte Mindestdistanz zwischen Objektiv und Archivalie erforderlich, die über ein Reprostativ angepasst wurde.
Die wichtigsten Arbeitsmittel bei der Digitalisierung waren:
- Krokus Reprostativ, 70 cm hoch und mit vier mal 60 Watt Beleuchtung,
- Digitalkamera mit mindestens vier Megapixeln und dreifach optischem Zoom.
Für die Weiterbearbeitung am PC kamen als Software zum Einsatz:
- Adobe-Photoshop 6.0,
- FastStone Image Viewer als kostenloses Bildbearbeitungsprogramm,
- Adobe Acrobat 7.0 zum Erstellen von PDF-Dateien mit Registern.
Über die Kurse und die Digitalisierung hinaus hat die Virtuelle Geschichtswerkstatt weitere Ideen realisiert:
- ein wöchentliches lokales Internetcafé,
- ein monatliches Treffen von Heimat- und Familienforschern,
- eine regelmäßige Hotline.
Das Beispiel aus Recklinghausen zeigt, wie man generationsübergreifende Arbeitsgruppen bilden kann. Durch die Verknüpfung von Familienforschung mit PC- und Internetarbeit lassen sich gemeinsam auch komplexe Projekte sinnvoll und schnell umsetzen.
Diesem Beispiel sollten auch andere folgen. Anregungen und Tipps beim Aufbau solcher Arbeitsgruppen sind jederzeit bei Bodo Stratmann (bodo-stratmann@heimatvest.de) zu erhalten (kpw).
Ich habe ein Problem!?!
Anfragen sinnvoll formulieren und Probleme aussagekräftig beschreiben
Sie nutzen das Internet für Ihre Familienforschung und sind dabei auf ein technisches Problem gestoßen? Sie haben eine Information im Internet gefunden und würden gerne mehr wissen? Kein Problem, sollte man meinen … So denken auch die meisten Nutzer und schreiben mal eben schnell eine E-Mail. Der passende Adressat ist vermeintlich schnell gefunden, und was gemeint ist, wird er schon wissen.
Ach ja? Wirklich?
Nehmen wir als Beispiel den Verein für Computergenealogie, der u.a. diverse Datenbanken und ein umfangreiches Webseitenangebot unterhält. Schön, dass das alles von zahlreichen Forschern genutzt wird. Natürlich treten bei der Nutzung schon mal Fragen oder Probleme auf. Weniger schön, dass in Anfragen vielfach kaum erkennbar ist, was gemeint ist.
“Ich kann mich momentan nicht mehr einloggen!” Wo denn bitte? In welche Datenbank?
“Auf Ihren Webseiten finde ich interessante Informationen zum Thema XYZ. Berichtigt werden müsste aber …” Wo genau? Genaue URL der Webseite…?
Sie, liebe Leser, betrifft das vermutlich alles gar nicht. Wenn Sie Mails schreiben, machen Sie wahrscheinlich immer alles richtig und jeder weiß, worum es geht. Für die wenigen anderen, die noch neu sind im Internet, ist hier ein kleiner Leitfaden für Anfragen.
- Den richtigen Ansprechpartner wählen
Verwenden Sie ruhig etwas Zeit für die Suche nach dem richtigen Ansprechpartner. Lesen Sie das Impressum (und ähnliche Seiten) genau durch. Ansonsten muss Ihre Anfrage u.U. mehrfach weitergeleitet werden. Es dauert länger, bis Sie eine Antwort bekommen. Oder Sie bekommen möglicherweise gar keine.
- Einen aussagekräftigen Betreff formulieren
“Anfrage”, “Frage” usw. oder auch “Ahnenforschung” sind viel zu allgemein. Schreiben Sie schon im Betreff kurz und knapp, worum es geht. Noch schlechter ist es, wenn die Mail gar keinen Betreff hat, denn vielleicht wird sie ungelesen gelöscht.
- Den Bezug nennen
Die meisten Leute mögen es nicht, wenn der Verfasser einer Mail gleich mit der Tür ins Haus fällt. Eine kurze Erklärung, warum man sich gerade an diese (i.d.R. unbekannte) Person wendet, kann nicht schaden. “Ich habe Ihre Daten zur Familie yxz in FOKO (oder GedBas) gefunden und bin an einem Datenaustausch interessiert. …” klingt besser als “Meine Schrader kommen auch aus ABC-Dorf, wissen Sie mehr über Johann Heinrich?”
- Eine genaue Problembeschreibung verfassen
Wenn Sie ein Problem haben, dann sagen Sie doch bitte so genau wie möglich, was das ist.
“Die Angaben auf Ihrer Webseite zu xyz sind falsch!” (Welche Angaben auf welcher Seite, genaue Adresse der Seite?)
“Ich möchte gerne wissen, woher die alten Fotos von C-Stadt stammen.” ((Welche Fotos auf welcher Seite, genaue Adresse der Seite?)
“Meine E-Mail-Adresse hat sich geändert.” (Schön, … aber welche Konsequenzen hat das, wo wird evtl. Hilfe beim Ändern der Adresse gebraucht?)
“Bitte senden Sie den Newsletter in Zukunft an ahnenforschung_xy@irgendwas.com und nicht mehr als die alte Adresse.” (Ja, wie lautete die denn …?)
- Geduld haben
Natürlich ist Ihnen Ihre Frage wichtig, aber wissen Sie, wie viele andere E-Mails Ihr Ansprechpartner zu bearbeiten hat? Und was er sonst noch zu tun hat? Vielleicht ist er auch gerade ein paar Tage verreist oder krank oder so stark beschäftigt, dass er beim besten Willen nicht mehr dazu kommt, seine Mails abzuarbeiten? Geben Sie Ihren Korrespondenzpartnern daher ein wenig Zeit, auch wenn es schwer fällt. 🙁
- Höflich nachfragen, wenn nötig
Wenn Sie in absehbarer Zeit keine Antwort bekommen haben, fragen Sie höflich nochmal an. Vielleicht packt den Empfänger der Mail dann das schlechte Gewissen. 😉 Eigentlich wollte er/sie ja sowieso antworten. Mit unhöflichen, allzu ungeduldigen Nachfragen schadet man sich oft selbst am meisten. Zwar ist der Frust raus, aber die Antwort lässt womöglich nach wie vor auf sich warten.
Wenn Sie diese Punkte alle beherzigen, dann kann ja eigentlich fast nichts mehr passieren. … 😉
Natürlich ist das alles leichter gesagt als getan … aber versuchen Sie es doch einfach mal. (bw)
Vereine
Bremer Passagierlisten komplett erfasst
Projektbericht und weitere Pläne
Auf ihrem monatlichen Treffen am 29. Dezember 2005 konnten die letzten Exemplare der Passagierlisten aus der Zeit von 1920 bis 1939 zur Erfassung an die “Aus-Wanderer-Mäuse” ausgegeben werden. Damit geht auf den Tag genau nach 5 Jahren und 5 Monaten das Projekt “Passagierlisten” seinem Ende entgegen. Erfaßt wurden insgesamt 3.100 Listen mit etwa 630.000 Passagieren. Die Daten aus den Passagierlisten sind online abfragbar unter der URL: http://www.passagierlisten.de
Wir sind doch mächtig stolz auf uns. Solch ein umfangreiches Projekt auf freiwilliger Basis und unentgeltlich durchgezogen zu haben, zeugt von großem Interesse und Engagement zum Thema und viel Freude in der Maus-Gemeinschaft. Ich bedanke mich sehr bei allen, insbesondere beim “harten Kern” der 25 fleißigsten “Aus-Wanderer-Mäuse”, die hier alle aufzuzählen aber zu weit führt. Beteiligt waren insgesamt 45 Personen an dem Projekt.
Ein besonderer Dank geht auch an Dr. Herbert Juling, der die ausgezeichnete Präsentation und Aktualisierung im Internet realisiert.
Es vergeht keine Woche, in der nicht über die einfachen Recherchen hinaus zusätzliche Anfragen an uns gerichtet werden, die wir gern bearbeiten. Seit diese Datenbank im neuen Deutschen Auswandererhaus (DAH) in Bremerhaven präsent ist, haben die Rückfragen bei der MAUS deutlich zugenommen.
Wer nun glaubt, die “Aus-Wanderer-Mäuse” gönnten sich eine Pause, der irrt. Schon im letzten Herbst fragte die Gruppe: “Und was machen wir dann?”
Ein neues Projekt ist schon gestartet. Im Staatsarchiv Bremen lagern Passregister der Bremer-Polizeibehörde. 49 Bücher, in denen die Anträge für einen Reisepass eingetragen sind. Sie umfassen den Zeitraum von 1862 bis 1936. Weil diese Bücher – anders als die Passagierlisten – nicht mit nach Hause genommen werden können, werden die Bücher seitenweise digital fotografiert, auf CD gebrannt und dann von der Fotodatei aus zu Hause in eine Computertabelle abgeschrieben.
Wir sind guten Mutes, auch dieses Projekt zügig zu Ende zu bringen. Wer Interesse hat, bei uns mitzumachen, der melde sich bitte per E-Mail: kwesling@gmx.de (Karl Wesling)
computergenealogie.org
Computergenealogie in den Niederlanden
Auf der Webseite http://www.computergenealogie.org/ kann man oben links unter CGV blad die erste Nummer der neuen niederländischen Schwesterzeitschrift herunterladen. Sie wird aus Kostengründen nicht als gedruckte Version verschickt.
Vorstand der neuen Computer genealogischen Vereniging:
- Ton te Meij – voorzitter
- mr. Willem van Winterswijk – secretaris
- Eric Veltkamp – penningmeester
- Dick Brinkman – bestuurslid
- Frank D.P.M. Lether – public relations officer
(gj)
Medien
Titelthema Digitalisierung
Heft 1/2006 in Vorbereitung
Zum Ende des 1. Quartals 2006 (Ende März bzw. Anfang April) erscheint die neue Ausgabe der Computergenealogie (Printversion). Das Titelthema lautet “Digitalisierung von Dokumenten”. Hierzu gibt es einige sehr interessante Artikel, u.a.:
- Karteikarten gehen online – die Entstehung einer digitalen Genealogie-Bibliothek
- Die Ancestry-Datenbanken
- Familienhistorische Literatur online – BYU Family History Archive
- Googles stattliche Online-Bibliothek – der ideale Zugang zu raren historischen Werken
- Digitalisierung – Ein Ehrenamt für Senioren
- Alle Quellen per Mausklick erreichbar – Digitalisierung des privaten Quellenarchivs
Mitglieder des Vereins für Computergenealogie und Abonnenten erhalten das Heft (nach Fertigstellung! in wenigen Wochen) automatisch zugestellt. Wer weder Mitglied noch Abonnent der Zeitschrift ist, kann die Hefte auch einzeln kaufen. Einzelhefte kosten 5,– EUR (plus 1,50 EUR für Porto & Verpackung) und können online im Ahnenforschung.Net-Shop bestellt werden.
Schillers Vorfahren und Verwandte
Neue Publikation über den Dichter Friedrich Schiller erschienen
Marbach und Stuttgart gehören zu den wichtigsten Schillerstädten Schwabens. Daneben haben in mehreren Orten an Neckar, Rems und Murr Vorfahren und Verwandte des Dichters gelebt und gewirkt. Auffallend häufig übten sie den Beruf des Bäckers aus. Näheres darüber erfährt man in dem Buch “Vorfahren und Familie des Dichters Friedrich Schiller. Eine genealogische Bestandsaufnahme”, das im November 2005 erschienen ist. Neben Schillers Vorfahren selbst sind auch jeweils deren Kinder aufgeführt.
Das Buch beleuchtet aber über die genauen Lebensdaten, ihre Geburts- und Sterbeorte auch die Lebenswelten von Schillers Vorfahren: So erfährt der Leser etwa, in welchen wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnissen der Dichter und seine Vorfahren gelebt haben, von persönlichen Schicksalsschlägen wie tödlichen Unfällen oder finanziellen Zusammenbrüchen oder auch Details – beispielsweise das Rezept von Schillers Mutter Elisabetha Dorothea Kodweiß zur Zubereitung von “Quittenhüppen”. Manches zeittypische Dokument, das in der Publikation wiedergegeben ist, vermag die Lebensverhältnisse lebendig zu illustrieren.
Abgerundet wird der Band durch eine umfangreiche Bibliographie sowie zahlreiche farbige Abbildungen (Portraits, Geburtsorte und -häuser, zeitgenössische Dokumente etc.). Im Anhang finden sich zudem vier Tafeln mit so genannten Ahnengemeinschaften: Über den Reutlinger Reformator Matthäus Alber lassen sich zahlreiche Verbindungen mit bedeutenden Persönlichkeiten herstellen, zum Beispiel Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Ludwig Uhland, Wilhelm Hauff, Max Planck, den Ingenieur August Wilhelm Maybach oder den Bundespräsidenten Richard v. Weizsäcker. Das Buch klärt auch die Frage, was Grace Kelly mit Friedrich Schiller gemeinsam hat.
Das Buch richtet sich an Heimat- und Familienforscher, aber auch an alle, die sich für die Person des Dichters Friedrich Schiller interessieren.
(Dr. Wolfgang Caesar und Petra Schön)
Das Buch ist erhältlich beim Verein für Familien- und Wappenkunde e.V., Postfach 1054 41, 70047 Stuttgart, E-Mail: wappen@wlb-stuttgart.de oder im Buchhandel.
Thilo Dinkel, Günther Schweizer, unter Mitarbeit von Albrecht Gühring, Jörg Heinrich und Martin Klöpfer:
Vorfahren und Familie des Dichters Friedrich Schiller. Eine genealogische Bestandsaufnahme.
128 Seiten, 56 Abbildungen, 4 Tafeln.
Selbstverlag des Vereins für Familien- und Wappenkunde, Stuttgart 2005. 18,00 EUR.
ISBN 3-934464-08-4
Mitteldeutsche Ortsfamilienbücher
In der Reihe der “Mitteldeutschen Ortsfamilienbücher” der AMF (Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung) ist erschienen:
- Band 28, Schreiber, Gert: Familienbuch Jahnshain (Kreis Leipziger Land) 1593 – 1700, 13,50 Euro einschl. Versandkosten
Darüber hinaus sind folgende Publikationen kürzlich erschienen:
- Band 166, Kriependorf, Günter: Das Regentenbuch der Stadt Buttstädt 1410–1742. In diesem Heft werden Angaben über Personen gemacht, die in dem genannten Zeitraum in der Gemeinde/Stadt Verantwortungen übernommen haben. 9,70 Euro
- Band 167, Tauscher, Jörg, Regesten zum Gerichtsbuch Amtsgericht Lichtenstein-Callnberg, Mülsen St. Jacob (Nr. 107 ff von 1604 – 1732) Das Buch ist die Reinschrift von mehreren Teilen von Gerichtsbüchern und jeder Abschnitt ist mit einem ausführlichen Namensregister versehen. Das Buch umfasst 299 Seiten. Preis: 19,95 Euro inkl. Versandkosten
Informationen zur gesamten Reihe und Bestellmöglichkeiten finden Sie am elektronischen Büchertisch der AMF unter: http://amf-versand.de
(Günther Unger)
Kaleidoskop
Termine
Für den Monat März sind 43 genealogische Termine im “genealogischen Kalender” eingetragen.
Die Inhalte der Veranstaltungen, sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie im Genealogischen Kalender.