Newsletter 2004/10
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
Vor etwa zwei Wochen fand der 56. Deutsche Genealogentag statt – wir berichten in unserer heutigen Ausgabe darüber. Wer nicht dabei sein konnte, hat Gelegenheit, an einer der vielen Genealogie-Veranstaltungen teilzunehmen, die im Genealogischen Kalender eingetragen sind – z.B. an der 4. Norddeutschen Computergenealogiebörse (siehe auch “Kaleidoskop”). Das Sonderheft “Ahnenforschung – Auf den Spuren der Vorfahren” wurde auf dem Genealogentag erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und mit Begeisterung aufgenommen. Es sollte nun auch den Weg in die Briefkästen der CompGen-Vereinsmitglieder finden, zusammen mit Heft 3/2004, in dem u.a. verschiedene Vereinsprojekte (FOKO, GOV, GenWiki) ausführlich vorgestellt werden. Beide Veröffentlichungen sind aber auch einzeln zu erwerben. (bw)
Internet
FOKO reloaded
Aktion Forscherkontakte kurz vor dem Neustart
Die Aktion Forscherkontakte ist seit vielen Jahren eine der qualitativ hochwertigsten Genealogiedatenbanken. In FOKO – http://foko.genealogy.net – sind nur Hinweise auf definitiv erforschte Namensvorkommen zu finden. FOKO wurde und wird auch von vielen Forschern genutzt, die auch heute noch keinen Internetzugang haben; insofern bietet FOKO die wahrscheinlich einzige Möglichkeit, auch über die Forschungen dieser “Nicht-Online-Genealogen” etwas herauszufinden und mit ihnen in Kontakt zu treten.
Ist die reine Suche nach FOKO-Datensätzen für jedermann direkt im Internet (oder auch auf CD) ohne Zugangsbeschränkungen möglich, muss man, um eigene Daten in die Datenbank einzuspielen, eine so genannte Benutzerkennung (User-ID) haben.
Viele Vereine nutzen seit einiger Zeit so genannte Mitgliederdatenbanken auf dem CompGen-Server. Im letzten Jahr wurde eine aufwändige Programmierung abgeschlossen, die es ermöglicht hat, dass alle Mitglieder der Vereine, die an diesem System teilnehmen, nur eine einzige Kennung benötigen, auch wenn sie in mehreren Vereinen Mitglied sind.
Da FOKO im Zuge dieser Anpassungen an die Mitgliederdatenbanken sehr viel verändert werden musste, lag es nahe, hier einen richtigen Schnitt zu machen und das System komplett neu aufzusetzen. Da der bisherige Programmierer Jesper Zedlitz auch viele andere Projekte (GedBas, GOV, …) bearbeitet, waren wir froh darüber, dass sich Tobias Schwinger anbot, diese Neuprogrammierung zu übernehmen. Alles in allem sehr viel Arbeit, die jetzt aber kurz vor dem Abschluss steht.
Achtung: Der Bereich Teilnehmer ist zurzeit leider noch nicht freigeschaltet. Bitte haben Sie noch ein wenig Geduld und schauen Sie in einigen Tagen nochmal vorbei!
FOKO ist dann auch komplett an das System der gemeinsamen Benutzerverwaltung angebunden. Außer den Mailinglisten unter genealogy.net können damit alle Services, die ein Login benötigen, mit ein und derselben Benutzerkennung verwendet werden.
FOKO-Daten einreichen
FOKO-Daten können in verschiedenen Formen in die Internetdatenbank eingegeben werden:
- Datensatz erzeugt mit einer Tabellenkalkulation,
- Datensatz erzeugt durch ein “Schnelleingabeformular” im Internet,
- DBASE-Datei erzeugt mit einem Familienforschungsprogramm.
Hochladen der Daten
Wenn Sie die Daten entsprechend den obigen Regularien erstellt oder mit einem Familienforschungsprogramm erzeugt haben, das die Erzeugung von FOKO-Daten direkt unterstützt, wenn Sie außerdem eine Benutzerkennung haben, melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten am System an. Hierzu wählen Sie auf der FOKO-Seite rechts im Menü den Punkt Login aus und geben auf der folgenden Seite Ihre Benutzerkennung ein. Sollten Sie die nicht mehr wissen, können Sie sich diese über http://db.genealogy.net/verwaltung neu zuschicken lassen. Tauchen wider Erwarten Probleme auf, wenden Sie sich an den FOKO-Support.
Neuerungen
Nach erfolgtem Login befinden Sie sich im so genannten Teilnehmerbereich. Sollten Sie schon Daten in FOKO eingespielt haben, werden diese dort angezeigt. Hier finden Sie eine neue Funktionalität gegenüber dem alten FOKO. Früher hatte ein Teilnehmer nur eine einzige Kennung und musste alle Forschungen über diese Kennung einreichen. Durch die neuen Forschungsbereiche ist es ihm nun möglich, z. B. seine getrennt verwalteten Forschungsbereiche auch getrennt in FOKO einzugeben. So können insbesondere Teilnehmer, die viele Anfragen zu ihren FOKO-Daten erhalten, effizienter und schneller Auskünfte erteilen, da sie ja sofort den Forschungsbereich zuordnen können, für den die Anfrage gestellt wurde. Auch können nun unterschiedliche Datensätze unterschiedlichen Vereinen zur Betreuung zugeordnet werden. FOKO-Teilnehmer sollten ihre Daten möglichst über einen Verein einreichen und ihre dazugehörigen Forschungsergebnisse auch im entsprechenden Vereinsarchiv hinterlegen. Nur so sind die erforschten Daten von bleibendem Wert und für die Nachwelt gesichert.
Um Daten ins System hochzuladen, legen Sie zuerst einen Forschungsbereich an. Hierbei definieren Sie (optional) auch, welcher Verein diesen betreuen soll. Wenn der Forschungsbereich angelegt wurde, können Sie über die Funktion “Upload” die erstellte FOKO-Datei ins Internet laden. Die Daten sind allerdings nicht sofort zu finden, denn ein FOKO-Betreuer muss diese Daten nun erst noch kontrollieren und freischalten. Dies wird bei FOKO so gemacht, um eine gleichbleibend hohe Qualität der Daten sicherzustellen. Sie sehen im Teilnehmerbereich, ob Daten noch auf Freischaltung warten. (kpw)
Übrigens: Ein Liste der FOKO-Betreuer findet man im GenWiki unter
Kurzmeldungen
Newsfeeds
Wir hatten vor nicht allzu langer Zeit bereits über Newsfeeds berichtet, sowohl online als auch in der gedruckten Variante der Computergenealogie. Im GenWiki gibt es jetzt einen Artikel, der genealogische Newsfeeds auflistet:
http://wiki.genealogy.net/index.php/Genealogische_RSS-Feeds
Wenn Sie weitere (deutschsprachige) Genealogie-Newsfeeds kennen, können Sie sie dort eintragen oder uns mitteilen.
Interessante Online-Artikel
Ein gerade erschienener Artikel auf http://www.wissenschaft.de beginnt so:
“Jeder Mensch, der vor 5000 Jahren lebte, hat entweder überhaupt keine noch lebenden Nachkommen oder ist ein gemeinsamer Vorfahr aller heute lebenden Menschen.
Adam lebte vor etwa 2300 Jahren – jedenfalls dann, wenn man ihn als den letzten gemeinsamen Vorfahren aller heute lebenden Menschen interpretiert. Das zeigen Simulationsrechnungen eines US-Forscherteams. Douglas Rohde vom MIT in Cambridge und seine Kollegen stellen ihr Modell im Fachmagazin Nature (Bd. 431, S. 562) vor.
Dass Adam somit ein Zeitgenosse von Aristoteles gewesen sein soll, erscheint auf den ersten Blick verblüffend. Aber bereits eine einfache Überschlagsrechnung zeigt, dass der letzte gemeinsame Vorfahr aller heute lebenden Menschen vor nicht allzu langer Zeit gelebt haben muss: Jeder Mensch hat zwei Eltern, vier Großeltern, acht Urgroßeltern und so weiter. Rechnet man 33 Generationen in die Vergangenheit zurück, erhält man bereits die Anzahl von etwa 8,6 Milliarden Urahnen. Das sind mehr Menschen als heute leben.”
Den kompletten Artikel von Axel Tillemans lesen Sie hier:
Auch andere Online-Magazine widmen sich diesem Thema:
- http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,320720,00.html
Software
Übersetzer gesucht
Legacy soll auf Deutsch erscheinen
Das Freiwillige Deutsche Übersetzungs-Team des amerikanischen Genealogieprogramms Legacy (MilleniaCorp) sucht neue Mitarbeiter, die dabei helfen, die englischen Texte ins Deutsche zu übersetzen. Das meiste ist schon geschafft so dass bald der Beta-Test ansteht – die neuen “Volunteers” sollen dem bisher Übersetzten den letzten Schliff geben.
Natürlich sind Kenntnisse in Englisch und Deutsch erforderlich. “Es ist kein Vollzeitjob, aber ein paar Stunden die Woche muss man schon aufbringen”, erklärt Kevin Shucksmith vom Legacy-Übersetzungs-Team. “Es ist von Vorteil, wenn man eine Hochgeschwindigkeitsverbindung hat, da die Übersetzer öfters die aktuellen Dateien herunterladen müssen.”
Die Größe der Initialdatei (Programm und Tools) beträgt etwa 20 MB. Die Helfer werden bei drei Mailinglisten angemeldet, von denen aber vor dem Beta-Test nur zwei aktiv sind.
Wer Interesse hat, das Team zu unterstützen, schickt eine E-Mail an Kevin Shucksmith, kevin.shucksmith@t-online.de, mit “[GermanTranslation] New volunteers” in der Betreffzeile. (re)
Wissen
Ausgezeichnet
“Alternativer Nobelpreis” für Memorial
Im letzten Newsletter haben wir über das geplante Moskauer Totenbuch berichtet: Deutsche Stalinopfer, die auf dem Friedhof “Donskoje” beerdigt wurden, sollen identifiziert und ihre Lebensdaten veröffentlicht werden (nachzulesen unter http://wiki.genealogy.net/index.php/Computergenealogie/2004/09#Wissen).
Eine der beiden Institutionen, die an diesem Projekt arbeiten, wird in diesem Jahr mit dem “Alternativen Nobelpreis” (Right Livelihood Award, http://www.rightlivelihood.se) ausgezeichnet: Memorial – Internationale Gesellschaft für Historische Aufklärung, Menschenrechte und soziale Fürsorge in Moskau ).
Memorial arbeitet am Moskauer Totenbuch gemeinsam mit Facts & Files – Historisches Forschungsinstitut in Berlin (http://www.factsandfiles.com). Auch die Stiftung Aufarbeitung (http://www.stiftung-aufarbeitung.de/) unterstützt das Projekt. Die Historiker suchen weiterhin nach Informationen über Deutsche, die Anfang der 50er Jahre aus Deutschland verschleppt wurden und möglicherweise ein Opfer der Stalinherrschaft wurden. Wer Informationen beisteuern möchte, wendet sich an eine der beteiligten Organisationen. (re)
Vereine
Visitenkarte
Verein Overkwartier van Gelre
Der Verein wurde am 11. November 2003 in den Niederlanden gegründet. In ihm haben sich Mitglieder zusammengeschlossen, die nicht nur ihre genealogische Forschung im Gebiet zwischen Rhein und Maas betreiben, sondern auch an den historischen Gegebenheiten des ehemaligen Oberquartiers von Geldern im Herzogtum Geldern interessiert sind. So versteht man sich auch nicht nur als reinen genealogischen, sondern auch als historischen Verein. Ziel und Zweck der Vereinigung ist die Förderung genealogischer und historischer Forschung im Gebiet des ehemaligen Oberquartiers von Geldern. Die Lage in der Region Limburg-Niederrhein bringt es mit sich, dass der Verein zweisprachig, also deutsch-niederländisch ausgerichtet ist.
Das Oberquartier, also auch das Forschungsgebiet, schließt sowohl die Provinz Nord Limburg auf niederländischer als auch die Kreise Kleve und Viersen auf deutscher Seite mit ein, wobei die Grenzen fließend sind.
Schwerpunkte setzt man auf:
- Regionale Geschichtsschreibung
- Digitalisierung von Quellen
- Zusammenarbeit mit örtlichen historischen Vereinen
- Organisation von genealogischen Kontakten
- Sammeln und Verbreiten von Wissen
Diese Aufgaben werden realisiert durch regelmäßige Kontaktabende, Informationsveranstaltungen und Tagungen in der Region, Exkursionen und vor allem durch den regen Austausch zwischen den Mitgliedern.
An den Kontaktabenden stehen verschiedene Datenbanken und die umfangreiche Bibliothek zur Verfügung. Die Online-Suche über die Homepage wird kontinuierlich ausgebaut. Zurzeit haben Mitglieder die Möglichkeit, Daten der Totenzettelsammlung abzufragen. Ebenso werden hier Vereinsinformationen bekannt gegeben und die Ergebnisse einzelner Arbeitsgruppen bereit gestellt. Termine zu (regionalen) Veranstaltungen, eine Mitgliederdatenbank und eine Mailingliste runden das Angebot ab.
Regelmäßig werden Arbeitsabende und Führungen in diversen Archiven abgehalten, Exkursionen führen immer wieder zu interessanten historischen Plätzen, ferner werden den Mitgliedern Vorführungen von Genealogie-Programmen und andere Vorträge angeboten.
Im September 2004 fand in Zusammenarbeit mit dem Heimatkundeverein Helden ein historisch-genealogischer Tag in Helden-Egchel (NL) statt, am 15. Oktober 2005 nimmt der Verein an einem genealogischen Tag in Kleve teil.
Der Mitgliedsbeitrag beträgt jährlich 20€, für Familienmitglieder 10€ und für Förderer/Institutionen 50€. Im Mitgliedsbeitrag ist das Vereinsheft (erscheint vierteljährlich) mit weiteren Informationen und interessanten Beiträgen enthalten (eh).
Kontakt:
- Lucien Pijper, Vorsitzender
- Verein Overkwartier van Gelre, Rijksweg 52, NL-5941 AE Velden, Tel.: +31 77-4722068
- Ed. Hendrickx, 1. Schriftführer
- Verein Overkwartier van Gelre, Gerberastr. 9, 47638 Straelen, Tel.: 02834-78317
Homepage: http://www.overkwartiervangelre.nl
Gut besucht
Über 700 Besucher beim 56. Genealogentag in Leonberg
Wir bieten Ihnen an dieser Stelle mehrere Berichte vom Genealogentag. Vielen Mitgliedern des Vereins für Computergenealogie wird folgende Seite bereits aus den Mails in der Mailingliste bekannt sein:
http://wiki.genealogy.net/index.php/Nachlese_Genealogentag2004
Wer sie noch nicht kennt, schnell mal hinklicken …
Auf dieser GenWiki-Seite können alle ihre Eindrücke schildern, ein Dankeschön an die Organisatoren “loswerden”, ihre Begeisterung mit anderen teilen, den Veranstaltern kommender Genealogentage mitteilen, was sie für wichtig halten … Die Seite *kann* auch von Ihnen, den Lesern des Newsletters, noch weiter ausgebaut werden.
Und hier der Bericht von Günter Junkers:
Der 56. Deutschen Genealogentag vom 17.-20.9.2004 in Leonberg hat einen ganz neuen Gesamteindruck hinterlassen. Die Veranstaltungen waren bestens von Klaus Vahlbruch und dem Team vom Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden e.V. vorbereitet. Ihm und der freundlichen Mannschaft am Empfangstisch mit Helga Anken, Rut Bosler, Hannelore Fehn, Sonja Klaus Condo, Elisabeth Wieland und Marianne Zagel sei herzlicher Dank gesagt. Die Ausstellung im Foyer der Stadthalle Leonberg war glücklich integriert, so dass jeder Teilnehmer Gelegenheit hatte, sich einen Überblick zu verschaffen. Schon die Zahl der 571 angemeldeten Teilnehmer und 150 spontanen Tagesgästen gaben dem Genealogentag einen ganz ungewohnten Charakter. Viele waren jüngere Besucher, ein Generationenwechsel im Teilnehmerkreis bahnt sich an. Sie kamen mit dem Wunsch, aktiv mitzuarbeiten oder sich zu informieren und in der eigenen Forschung voranzukommen. Manch einer der der älteren Teilnehmer, die schon seit Jahren die Genealogentage besuchen, wird seine alten Bekannte vermisst haben.
Die kurzen Wege vom Hotel in die danebenliegende Stadthalle und die benachbarte Volkshochschule machten es den Besuchern leicht, die Ausstellung und die Vortragsräume auch ohne große Wegweiser zu finden. Leider fanden nicht alle ein Quartier im Tagungshotel. Die Stände von 12 genealogischen Vereinen und doppelt so vielen Anbietern waren sehr gut besucht. Ein besonders Lob verdient der Stand der Tagungsbuchhandlung. Hier war eine überraschend große Fülle an genealogischer und historischer Fachliteratur zu sehen. Die Anbieter und Vereine waren mit dem Zuspruch zufriedener als auf früheren Genealogentagen. Allerdings waren einige Stände nur am Freitag bzw. Samstag besetzt, manche haben ihre Stände schon in der Aufbruchsstimmung vorzeitig während der Festveranstaltung am Sonntagmittag abgebaut. Vielleicht sollte man durch Verlegung der Festveranstaltung auf den Samstagabend den Tagungscharakter auch am Sonntag mit Vorträgen beibehalten und fördern.
Der gastgebende Verein bot an seinem Stand die Vereinspublikationen an. Die Gesellschaft für fränkische Familienforschung zeigte neben den Publikationen auch CDs und das Familienforschungsprogramm der GFF. Der benachbarte Stand des Vereins für Computergenealogie bot die neuesten Zeitschriften und CDs an. Das neue Sonderheft “Ahnenforschung” des Vereins fand auch an den Verlagstischen reißenden Absatz. Alle Stände und auch die Referenten und Arbeitsgruppen hatten auf Wunsch einen Internetzugang zur Verfügung, außerdem gab es ein Internet-Cafe. Der Genealogentag war kein Computertag, aber überall ist sichtbar, dass der Computer ein nützliches Hilfsmittel ist. Die Zahl der Genealogieprogramm-Anbieter ist auf den Genealogentagen allerdings eher rückläufig.
Der Genealogentag stand unter dem Thema “Genealogische Quellen jenseits der Kirchenbücher”. Die Einführung hatte Dr. Volker Trugenberger vom Staatsarchiv in Sigmaringen übernommen, er moderierte auch zusammen mit Dr. Albrecht Ernst vom Hauptstaatsarchiv Stuttgart die Vorträge der Themenkreise “Quellenkunde”, “Computergenealogie” und “Landesgeschichte”. Die Zusammenfassung der Vorträge ist im Tagungsführer zu finden, alle Vorträge werden in einem Tagungsband nachlesbar sein, den der Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden e.V. herausgeben wird.
In der DAGV-Mitgliederversammlung am Samstagvormittag wurden die üblichen Berichte gegeben. Der Vorsitzende der DAGV, Dr. Hermann Metzke, teilte mit, dass der Entwurf des Personenstandgesetzes bald den Status eines Referentenentwurfes erhalten soll. Es wird sich dann zeigen, wie weit den mitgeteilten Änderungswünschen der Familienforscher Rechnung getragen wurde. Wichtig wäre die Umwidmung der nicht mehr gesperrten Personenstandsbücher zu Archivgut, damit sie leichter zugänglich werden.
Der 57. Deutsche Genealogentag findet vom 8. bis 12. September 2005 in Hannover unter dem Thema “Genealogie mobiler Personengruppen” statt. Ausrichter ist der Niedersächsische Landesverein für Familienkunde e.V. Auch die weiteren Genealogentage sind schon in Planung: 2006 in Wien (Adler) und 2007 in Ludwigshafen (GFW/BSW).
Am Sonntagvormittag trafen sich die Teilnehmer der Projektgruppe “Literatur-Datenbank” (Dr. Düsterdieck) und die Interessenten an den Projekten, die der Verein für Computergenealogie durchführt (Klaus-Peter Wessel). Das Genealogische Ortsverzeichnis (GOV) wurde in der neuen Form präsentiert und über das genealogische Forum Wiki mit den dort geplanten Regionalseiten diskutiert. Leider waren nur wenige FOKO-Betreuer anwesend. Alle wurden über die neuen Benutzermöglichkeiten informiert. Für alle Projekte wird nur noch eine gemeinsame Benutzerdatenbank zur Registrierung verwendet, die von allen Vereinen auch für ihre internen Zwecke der Mitgliederbetreuung eingesetzt werden kann. Hier sind alle Vereine aufgerufen, die kostenlosen Möglichkeiten bei genealogy.net zu nutzen. (Günter Junkers)
Kaleidoskop
4. Norddeutsche Computergenealogiebörse in Cloppenburg
Nachdem die MAUS im Jahr 2001 erstmals die Norddeutsche Computergenealogiebörse in Bremen veranstaltete, folgten 2002 die GGHH, Hamburg, 2003 die NLF, Hannover, als Veranstalter.
In diesem Jahr nun, am 23. Oktober von 10 bis 17 Uhr, ist die Oldenburgische Gesellschaft für Familienkunde (OGF) an der Reihe. Als Ausrichtungsort hat die OGF – http://www.genealogienetz.de/vereine/OGF – dabei ein ganz besonderes Schmankerl gefunden, das Museumsdorf Cloppenburg, das für Familienforscher sicher viel Interessantes zu bieten hat.
Folgende Institutionen und Vereine aus dem norddeutschen Raum und den Niederlanden werden den Besuchern bei der Suche nach ihren Vorfahren auf der Ausstellung Rat erteilen:
- Niedersächsisches Staatsarchiv Oldenburg,
- Heimatbund Münsterland, Genealogischer Arbeitskreis,
- Genealogischer Arbeitskreis im Jeverländischen Heimatbund,
- Die Maus, Bremen,
- Verein für Computergenealogie,
- OSFA – Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e. V.,
- Niedersächsischer Landesverein für Familienkunde e. V., Hannover,
- Stadt- und Kreisarchiv Diepholz, Herr Liebezeit und Herr Bomhoff,
- Werkgroep Genealogisch Onderzoek Duitsland, NL,
- J. G. Voortman, Zaandam,
- Oldenburgische Gesellschaft für Familienkunde.
Folgende Unternehmen stellen ihre neuesten Genealogie-Programme oder Dienstleistungen vor, zeigen Fachliteratur, Hilfsmittel zur Familienforschung und Formulare:
- Gen_Plus
- Ahnen-Chronik
- Ges-2000
- Genealogie-Service.de GmbH
- Pro-Gen
- Transcript
- Stammbäume in Aquarelltechnik – F. J. Fischer
- Falk Liebezeit, Diepholz – Berufsgenealoge
Und das alles finden Familienforscher dieses Jahr im Museumsdorf Cloppenburg, dem ältesten Dorf-Museum Deutschlands. Das Freilichtmuseum zeigt über fünfzig Bauwerke des ländlichen Raumes aus den letzten 500 Jahren. Die Alltagsgeschichte Niedersachsens wird lebendig: an jedem Sonntag werden Fachführungen zu unterschiedlichsten Themen und Mitmach-Programme für die Kinder angeboten. So bietet sich Familienforschern ein weiterer interessanter Einblick in das Leben ihrer Vorfahren.
Ob Brotbacken im alten Steinofen oder Blaufärben nach historischen Vorlagen: Kinder bekommen einen raschen ersten Zugang zum Alltagsleben vergangener Zeiten, während die Eltern an den Führungen teilnehmen können. So mancher Besucher mag sich aus dem Alltagsstress in die vermeintliche Ruhe und Zufriedenheit vergangener Zeiten sehnen, als nicht Computer, Handy und Fernsehen den Alltag bestimmten, sondern sich die Familie am wärmenden Feuer Geschichten erzählte. Aber was auf den ersten Blick romantisch aussieht, das entpuppt sich beim näheren Hinsehen als historische Stätte harter Arbeit. Ob Hufschmied, Müller oder Bauer – hier arbeiten Menschen ganz so wie vor 200 Jahren und ihr Werkzeug sind vor allem die eigenen Muskeln.
Öffnungszeiten: März bis Oktober: 9-18 Uhr, November bis Februar: 9-16.30 Uhr
Kontakt: Museumsdorf Cloppenburg, Bether Straße 6, 49661 Cloppenburg, Telefon (04471) 94840, Fax (04471) 948474, http://www.museumsdorf.de
Weitere Termine
Für den Monat Oktober sind 32 genealogische Termine in Aue (Erzgebirge), Augsburg, Berlin, Bremen, Bonn, Cloppenburg, Dreieich, Dortmund, Elmshorn, Gladbeck, Hamburg (3x), Hanau, Hannover (2x), Heilbad Heiligenstadt/Eichsfeld, Hildesheim, Höchst, Kassel, Langen, Lübeck, Mechernich-Kommern, Münster, Osnabrück, Raunheim, Ronshausen, Sindelfingen, Stuttgart, Tellow, Wuppertal und Zürich im “genealogischen Kalender” eingetragen. Die Inhalte der Veranstaltungen, sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie unter: http://wiki.genealogy.net/index.php/Genealogischer_Kalender