Newsletter 2004/08
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
Mit der Umstellung unserer Computergenealogie-Webseiten im letzten Monat auf die Wiki-Software haben sich für Sie als Anwender einige Änderungen ergeben. So können Sie beispielsweise jetzt alle alten Artikel durchsuchen. Geben Sie hierzu einfach links im Menü den gesuchten Begriff ein und drücken Sie auf “Suchen”. Der Unterschied zu “Los” ist der, dass “Suchen” eine Volltextsuche in allen Wiki-Artikeln durchführt, “Los” hingegen nur nach Artikeln sucht, die genau den Suchbegriff als Artikelnamen verwenden. Mit der Suche haben Sie eine mächtige Funktion in den Händen, denn es werden ja nicht nur die Computergenealogie-Artikel durchsucht, sondern das gesamte, momentan täglich stark wachsende genealogy.net-Wiki.
In der alten Variante der Computergenealogie-Webseiten hatten wir Ihnen immer eine spezielle Druckversion bereitgestellt, die manche von Ihnen nun vermissen. Aber keine Angst – auch mit dem neuen Outfit können Sie unseren Newsletter bzw. die Webseite als als druckerfreundliche Variante ausdrucken. Sie müssen hierfür die Druckvorschau Ihres Browsers benutzen. Bei fast allen gängigen Browsern ist diese zu finden unter Datei/Druckvorschau. (kpw)
Internet
Computergenealogie-Award
Die Stiftung Seeau im Internet
“Ich schreibe seit einiger Zeit Begebenheiten aus dem Leben meiner Vorfahren auf, um sie nicht wie die Gehirnwellen im Nichts verpuffen zu lassen, denn die Familie soll nicht eines Tages ohne Vergangenheit – das heißt ohne Identität – dastehen. Aber meine Genealogie ist auch ein Logbuch einer Reise durch das Land und die Zeit der Genialen, Abenteurer, Anführer, Kämpfer, Stumpfsinnigen und Beschränkten.”
So schreibt Kurt Jakob, der Initiator der Website der Stiftung Seeau über seine Beweggründe, sich mit der Familienforschung zu beschäftigen und die Ergebnisse in einer genealogischen Homepage darzustellen.
Einen sehr großen Raum nimmt natürlich die Darstellung der Familienforschung des Geschlechtes der Seeau ein.
Die Analysen über deren Herkunft zeigen den Zustand der Herrschaftsbildung im Mittelalter. Die Darstellungen der frühen Seeauer geben einen ersten Einblick in diese Familie, deren Stand und Reputation eng mit der Gewinnung und dem Transport von Salz verknüpft ist. Spezielle Kapitel nehmen die Heraldik und die Blasonierung der Wappen der Seeauer unter die Lupe. Auch werden die Ansitze der Seeauer zusammenfassend behandelt.
Neben diesen familienbezogenen Darstellungen gibt es aber in der Sektion “Kompendien” eine Fülle allgemeinen genealogischen Wissens. Dem Leser stehen umfangreiche Kompendien in Form von Lexika, Monografien und Medienverzeichnissen zur Verfügung. Die Lexika beschäftigen sich mit den Zeitphänomenen und den Strukturen der abendländischen Gesellschaft seit dem späten Mittelalter mit einem den Adel betreffenden Schwerpunkt. Die Monografien handeln in einer geschlossenen Form einzelne größere Themenkomplexe ab, ein bestimmtes Ereignis, eine Technologie, ein Lebensschicksal oder ein Gesellschaftsphänomen. Die Kompendien über “Medien in der Genealogie” sind ein Abriss zur genealogischen Forschungsmethodik, von der frühneuzeitlichen Welfenchronik bis zur modernen Digitaltechnik.
In der Sektion “Rechenverfahren der Historischen Hilfswissenschaften” enthält man schließlich eine Reihe von Hilfsmitteln für den genealogischen Bedarf und kann sogar online Datumsumrechnungen vornehmen.
Soweit zum Inhalt dieser Website, auf der man sich sicherlich lange aufhalten und immer wieder neue Dinge entdecken kann.
Zur optischen Gestaltung muss man vorab natürlich sagen, dass diese von einer professionellen Web-Firma gemacht wurde. Der Aufbau der Website ist sehr übersichtlich. Eine Menüleiste im oberen Bereich jeder Seite führt immer in die Hauptkapitel der gesamten Website. Darüber hinaus steht eine umfangreiche Sitemap zur Verfügung, die außerdem sehr ansprechend mit grafischen Elementen aufgesetzt wurde. Diese kleinen grafischen Elemente finden sich in jedem Kapitel der Website wieder. Trotz Verwendung vieler Bilder bestechen die Seiten durch einen extrem schnellen Ladevorgang. Die Site ist in dieser Hinsicht absolut vorbildlich.
Ein kleiner Negativpunkt ist, dass die Website auf eine bestimmte Breite festgelegt wurde. So wird viel Platz im Browserfenster verschenkt, wenn man mit einer hohen Bildschirmauflösung arbeitet.
Etwas unverständlich ist, dass die Website nicht unter einer eigenen Domain für die Stiftung Seeau zu finden ist. Eine Suche nach freien Domainnamen ergab, dass die Adressen www.stiftung-seeau.at, de, com, org, … noch frei sind. So bleibt die Website momentan noch unter der URL http://members.kabsi.at/seeau zu finden. (kpw)
Buechersuche
Meta-Suchmaschinen für neue und antiquarische Bücher
Wo Sie im Internet nach antiquarischen oder modernen, aber vergriffenen Büchern suchen können, darüber haben wir in diesem Newsletter schon berichtet. Zum Nachlesen: Newsletter 2002/06. Einen Überblick über die wichtigsten Adressen bietet auch http://www.klug-suchen.de/pages/Einkaufen/Buecher. Neben den speziellen Buchversendern ist natürlich auch die “Buch-Abteilung” von eBay – http://www.ebay.de – immer einen Blick wert, wenn man etwas ganz bestimmtes sucht.
Inzwischen gibt es neben der Suche in einzelnen Verzeichnissen auch die Möglichkeit, mittels Buch-Metasuchmaschinen bei mehreren Anbietern auf einmal zu suchen. Man erhält eine Liste der gefundenen Angebote und gelangt mit ein, zwei Mausklicks zum Anbieter selbst. Auf diese Weise erspart man sich nicht nur lange Sucherei, sondern man kann auch schnell die Preise vergleichen. Auch diese Metasuchmaschinen findet man auf der oben genannten Seite.
Findmybook – http://www.findmybook.de – bietet das Suchergebnis in Form einer Tabelle an, die Anbieter, Autor, Titel, Erscheinungsjahr (nicht immer), den Preis und meist auch die Versandkosten enthält. Ein Klick auf den Buchtitel öffnet ein kleines Fenster mit Detailinformationen, von dem aus ein weiterer Klick direkt zum Anbieter führt, bei dem man das Buch bestellen kann.
Bei Buchpreis 24 – http://www.buchpreis24.de/index.pl – gibt man ein Stichwort ein und entscheidet, ob nur neue oder nur gebrauchte Bücher oder beides angezeigt werden soll. Die Trefferliste bietet zu jedem gefundenen Titel die Links “Kurzbeschreibung” und “Preis vergleichen”; letzerer führt zu einer Tabelle der Angebote, von der aus man über den entsprechenden Link direkt zum Anbieter gelangt. Die Kurzbeschreibung steht ebenfalls am Ende der Tabelle. (re)
Friedhof Hamburg-Ohlsdorf
Grabstätten bekannter Persönlichkeiten
Der am 1. Juli 1877 eröffnete Friedhof Hamburg-Ohlsdorf, der größte Parkfriedhof der Welt, hat auf seiner Internetseite eine Liste mit bekannten Persönlichkeiten veröffentlicht, die auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt wurden.
Die rund 570 Personen, die auf der nach Nachnamen sortierten Internetseite des Friedhofs in Ohldorf aufgeführt sind, werden mit vollem Namen, Geburts- und Sterbejahr, Beruf und der Grabstelle angegeben.
So findet man unter anderem die Grabstellen von Hans Albers (1891-1960, Filmschauspieler) oder Carl Hagenbeck (1844-1913, Tierparkgründer).
Wer nun Lust bekommen hat und sich in Hamburg die einmalige Parkanlage des Friedhofes ansehen will, kann sich die Grabstellen der Personen (teilweise Familiengrabanlagen) ansehen und vielleicht weitere Daten zur Familiengeschichte von den Grabsteinen erfahren. (as)
Wissen
Internet – aber sicher!
Gratis-Brandschutz für den heimischen PC
Firewalls (“Brandschutzmauern”) gehören zur Standard-Ausrüstung von Firmen- und anderen Netzwerken, um die eigenen Computer nach außen abzuschotten. Denn die Betriebssysteme haben so genannte “offene Ports”, über die Viren, Würmer, Trojaner und andere Schädlinge einzudringen versuchen. Viele Privatanwender verlassen sich einzig auf ihr Virenschutzprogramm, nicht zuletzt weil Firewalls oft nicht ganz leicht zu installieren sind.
Für Windows XP soll das Service-Pack 2 eine Gratis-Firewall liefern. Außerdem hat jetzt die Zeitschrift c’t (Heft 13/2004) fünf kostenlose Personal Firewalls für Windows getestet und kam insgesamt zu recht positiven Ergebnissen. Die fünf Programme sind die Gratis-Versionen kostenpflichtiger Anwendungen: Kerio Personal Firewall, Outpost Personal Firewall, Securepoint Personal Firewall, Sygate Personal Firewall und Zone Alarm.
Der Schutz vor Eindringlingen unterschiedlicher Art war für keines der Programme ein Problem. Die Unterschiede bestehen in der Konfigurierbarkeit, also wie leicht es für den Anwender ist, Ausnahmenregeln aufzustellen. Allerdings: Ein Desktop-System muss eigentlich überhaupt keine Verbindungen von außen akzeptieren. Das heißt, alle Ports sollten geschlossen sein. Doch Windows hat einige offene Ports, z.B. für Druckerfreigaben – und diese werden von Schädlingen wie Sasser oder Lovesan genutzt. Alle getesteten Programme hielten diese “Türchen” geschlossen.
Doch es gibt auch den umgekehrten Weg: Schädlinge, die – einmal eingedrungen – versuchen, Kontakt mit dem Internet aufzunehmen. Etwa so genannte Trojaner – gegen die allerdings ein gutes Virenschutzprogramm helfen sollte. In diesem Fall ist es nicht möglich, “alle Schotten dicht” zu machen, denn der Anwender möchte ja selbst im Internet surfen können. Nur Kerio und Sygate (letztere mit englischer Oberfläche) schützen vor solchen Schädlingen. Allerdings sind die entsprechenden Warnungen für den Anwender nicht immer leicht zu verstehen. Da wird irgendein Prozess mit einem kryptischen Namen genannt, der eine Verbindung öffnen will – ist das nun harmlos oder gefährlich? Z.B. heißt das Programm, das Hostnamen in numerische IP-Adressen übersetzt, und ohne die man nicht surfen kann, “svchost.exe” – das muss man erst mal wissen.
ZoneAlarm und Securepoint warnen, wenn unbekannte Applikationen versuchen, Ports zu öffnen, allerdings, so kritisiert c’t, verfügen diese Programme insgesamt nur über einen kleinen Funktionsumfang und sind nur eingeschränkt konfigurierbar. (re)
Der Artikel in der c’t 13/2004 (Seite 142-147) stellt die genannten Programme im einzelnen vor und bewertet Funktionsumfang, Zuverlässigkeit und Bedienbarkeit; die Zeitschrift gibt es in vielen Bibliotheken. Außerdem kann man einzelne c’t-Artikel auf http://www.heise.de/kiosk bestellen.
Vereine
Visitenkarte
Arbeitsgruppe Familienkunde (AGF Börm)
Die AGF Börm – “Arbeitsgruppe Familienkunde Börm” ist z.Zt. noch eine ganz kleine – im Aufbau begriffene – Gruppe mit einem Koordinator bzw. Ansprechpartner.
Börm liegt in Schleswig-Holstein, nördlich des Nord-Ostsee-Kanals, etwa 15 km südwestlich der Stadt Schleswig. Die Interessengemeinschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Entwicklung der Besiedlung des Dorfes Börm von “damals bis heute” zu erarbeiten. Dazu sollen u.a. die Hofbesitzerfolgen und die Familienstrukturen der alten Dörfer Börmerkoog und Börm sowie der Colonie Neubörm erforscht und im Internet dargestellt werden.
Außerdem wollen wir versuchen, Ahnenforscher zu finden, die ebenfalls Vorfahren in unserer Region haben, um vorhandene Ergebnisse zu sammeln und evtl. neue Ansätze für die einzelnen Forschungen aufzuzeigen.
Eine besondere Herausforderung wird der Versuch sein, die schon vorhandenen Daten über die Colonisten in Neubörm zu vervollständigen und insbesondere mehr über die Herkunft der Stelleninhaber zu erfahren; ggf. können all die erarbeiteten Ergebnisse dann später in eine von der Gemeinde geplante Dorfchronik einfließen. Des Weiteren gibt es in Börm eine Chronikgruppe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, einen Chronikraum zu gestalten und an weiteren Themen zu arbeiten.
Zurzeit arbeitet die AGF Börm an Kirchenbuchabschriften und der Auswertung historischer Quellen wie z.B. Erdbüchern, Schuld- und Pfandprotokollen, alten Verträgen, Listen der Volkszählungen usw..
Die Arbeitsgruppe Familienkunde Börm erhebt zurzeit keinen Mitgliedsbeitrag, die Mitarbeiter sind ehrenamtlich tätig. Ausgaben werden durch Spenden beglichen. Regelmäßige Treffen finden zur Zeit (noch) nicht statt. Für evtl. Vorträge steht der Arbeitsgruppe der Chronikraum der Gemeinde Börm zur Verfügung.
Kontakt: Arbeitsgruppe Familienkunde (AGF) Börm Knüll 4 24863 Börm Tel. 04627 – 189495 E-Mail: agf.boerm@web.de
Homepage:
Kaleidoskop
Termine
Für den Monat August sind 10 genealogische Termine in Buxtehude, Friedrichsdorf, Hamburg (2x), Höchst (Odenwald-Hummetroth), Kassel, Koblenz, Mechernich-Kommern, München und Osnabrück im “genealogischen Kalender” eingetragen. Die Inhalte der Veranstaltungen, sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie unter: http://wiki.genealogy.net/index.php/Genealogischer_Kalender
Veranstaltungshinweis
Am 27./28. August 2004 findet in Friedrichsdorf im Taunus die Veranstaltung HESSEN-GENEALOGIE statt. In der Genealogischen Forschungsstelle (FHC) der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Taunusstrasse 15, laufen an diesen beiden Tagen – jeweils von 10.00 bis 19.00 Uhr – verschiedene Workshops und Ausstellungen.
Workshops:
- Lesen und Schreiben alter Schriften (für Anfänger)
- Wie fange ich mit der Ahnenforschung an?
- Ahnenforschung im Internet
- Genealogische Software
- Auswanderer-Listen
Ausstellung:
- Römer-Kastell Saalburg
- (Neu)-Anspach im 18. Jahrhundert
- Genealogische Gesellschaft von Utah
- Medien: Verlage stellen ihre Materialien aus
Ferner: Führung durch das Philipp Reis-Museum in Friedrichsdorf – Philipp-Reis-Passage.
Die Veranstaltungen im Rahmen der “Hessen-Genealogie”-Tage sind kostenfrei! Veranstalter: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage – Pfahl Frankfurt/Main. Ansprechpartner für Fragen zur Veranstaltung: Genealogie.ABellersen@t-online.de
(as, bw)