Newsletter 2004/07
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
Die Computergenealogie präsentiert sich ab heute im neuen Gewand. Es ist aber nicht die Newsletter-Ausgabe gemeint, die Sie per Mail in Ihr Postfach erhalten. Wir reden vielmehr von den Computergenealogie-Webseiten. Diese Seiten, einschließlich der alten Ausgaben ab 2001, sind jetzt komplett in das neue genealogy.net-Wiki integriert:
Das genealogy.net-Wiki ist hier: http://wiki.genealogy.net/index.php/Hauptseite
Die neuen Computergenealogie-Webseiten finden Sie hier: http://wiki.genealogy.net/index.php/Computergenealogie
Die neue Art der Webpräsentation bietet zahlreiche Vorteile. Hier ein paar Beispiele: Die Seiten sind schnell und unkompliziert erstellt, und das alles ohne spezielle Software von jedem Internet-PC der Welt aus. Teamarbeit wird viel einfacher. Vorhandene Artikel können zudem wesentlich leichter aktualisiert werden. Sie sind jetzt durchsuchbar. So können alte Beiträge besser gefunden werden.
Die Redaktion hat sich im genealogy.net-Wiki eine “gemütliche Ecke” eingerichtet und lädt Sie alle ein, nicht nur wie bisher die ausführlichen Beiträge im Web zu lesen, sondern sich darüber hinaus vielleicht auch einmal näher mit dem Phänomen “Wiki” zu beschäftigen. Einige Arbeitsgruppen nutzen das genealogische Wiki bereits, verschiedene lexikalische Informationen, der genealogische Kalender und die FAQ (Häufig gestellte Fragen und die Antworten darauf) sind schon ins Wiki übernommen worden. Die Diskussion darüber, was in Zukunft noch alles in Wiki-Form präsentiert werden soll, ist noch im Gange. (Birgit Wendt)
Internet
Das hat uns noch gefehlt – ein Wiki!
Das genealogy.net-Wiki
Was ist überhaupt ein Wiki und welche Vorteile bietet es grundsätzlich?
Fragen wir doch am besten gleich in der Wikipedia nach. Wir bekommen folgende Antwort auf der Seite: http://de.wikipedia.org/wiki/Wiki
“Wikis, auch WikiWikis und WikiWebs, sind im World Wide Web verfügbare Seitensammlungen, die von den Benutzern nicht nur gelesen, sondern auch online geändert werden können. Sie sind damit offene Content Management Systeme. Der Name stammt von wiki, das hawaiianische Wort für “schnell”. Wie bei Hypertexten üblich, sind die einzelnen Seiten und Artikel eines Wikis durch Querverweise (Links) miteinander verbunden. Die Seiten lassen sich jedoch sofort am Bildschirm ändern. Dazu gibt es in der Regel eine Bearbeitungsfunktion, die ein Eingabefenster öffnet, in dem der Text des Artikels bearbeitet werden kann.
Um den Text lesbarer und gegliedert zu gestalten, gibt es meist Zeichenkombinationen, die dem eingeschlossenen Text eine Formatvorlage zuweisen. Diese so genannten Tags werden im Eingabefenster an entsprechender Stelle eingegeben. In der Wikipedia wird beispielsweise aus der Eingabe “ein ''kursives'' Wort
” ein kursives Wort.
Die Gesamtheit dieser Tags wird als WikiSyntax bezeichnet, und unterscheidet sich je nach verwendeter Wiki-Software. Allen Dialekten ist jedoch zu eigen, dass sie sehr viel einfacher aufgebaut sind, als das ansonsten im World Wide Web verbreitete HTML. Diese Beschränkung auf das Wesentliche ermöglicht einer großen Gruppe von Menschen, insbesondere auch Computer-Laien, mit ganz wenig Lern- und Schreibaufwand an diesem System teilzuhaben.”
Für mich ist es:
- Werkzeug und Spielzeug in einem
Es bietet neue Möglichkeiten und setzt Kreativität frei. Es inspiriert und motiviert. Es ist wie Lego und Fischer-Technik und andere Baukastensysteme in einem. Kreative Menschen kommen, sehen, staunen und möchten gleich anfangen “mitzubauen”.
- Vergangenheit und Gegenwart zugleich
In der Versionsgeschichte jedes Artikels kann man nachvollziehen und vergleichen, wer wann was hinzugefügt und verändert hat. Und man kann jederzeit einen alten Zustand wiederherstellen. Ist der Legoturm, das Haus oder das Raumschiff hingefallen oder durch unvorsichtiges Hinzufügen eines weiteren Elements kaputt gegangen, liegen hundert Einzelteile auf dem Boden. Ist eine Datei mit tausend wichtigen Informationen versehentlich überkopiert worden, steht man dumm da. Wie gern würde man den früheren Zustand wiederherstellen! Im Wiki geht das. Jederzeit. In wie vielen Situationen im Leben würden Sie sich wünschen, dass es dort genauso einfach möglich wäre?
- Soziales Experiment: Teilnehmer sind Lehrer und Schüler gleichzeitig
Schreiben, Artikel verbessern und neue Elemente hinzufügen – das alles passiert quasi auf offener Bühne. Kaum jemand wird Vorhandenes “einfach so” ändern, weil jeder sehen kann, dass und was geändert wurde. Er wird es aber tun, wenn es einen wichtigen Grund gibt. Wenn er zusätzliche Informationen hat, wenn er Tippfehler entdeckt hat oder wenn er ein Experte in Sachen Rechtschreibung ist. Und jeder Benutzer tut gut daran, Änderungen als das zu sehen, was sie idealerweise sein sollen, nämlich freundliche, wohlwollende Verbesserungsvorschläge, die der Sache dienen und dem Menschen nicht schaden sollen. Der eine kann dies und der andere weiss das – und wenn beides zusammen kommt, ist eins plus eins mehr als zwei! 😉
Wiki-Technik kann vielfältig eingesetzt werden. In der Wikipedia, über die wir ja bereits berichteten, kann jeder anonym und ohne Anmeldung schreiben, im genealogy.net-Wiki braucht man dafür allerdings eine Benutzerkennung (wohlgemerkt: nur zum Schreiben, nicht zum Lesen!).
Der “Computergenealogie-Abteilung” des Wikis dagegen ist wie früher auch ein redaktionell bearbeiteter Bereich. Hier laufen die Artikel erst über den “Schreibtisch” der Redaktion, bevor sie den Weg auf die Seiten finden.
Was Sie tun könnten, wenn Sie nach der Lektüre unserer heutigen Ausgabe noch etwas Zeit haben:
- Endlich einmal die Wikipedia kennenlernen (falls nicht schon geschehen):
- Das genealogy.net-Wiki anschauen
- http://wiki.genealogy.net/
- http://wiki.genealogy.net/index.php/Genealogy.net:Portal
- http://wiki.genealogy.net/index.php/Genealogy.net:Hilfe
- http://wiki.genealogy.net/index.php/Sandbox (ebenfalls eine “Spielwiese” zum Ausprobieren der Funktionen, um in anderen Bereichen später gleich richtig arbeiten zu können)
Wenn Sie sich alles angesehen haben und *dann* noch Fragen haben, wenn Sie gerne mitarbeiten möchten und noch nicht so genau wissen *wie*, wenn Sie Vorschläge und Ideen haben, dann sprechen Sie uns (Redaktion und/oder CompGen-Vorstand oder aber einzelne, hier schon aktive Benutzer) ruhig an. Auch in einem offenen System sind Koordination, Konventionen und Absprachen durchaus angebracht, gerade dann, wenn es noch im Wachsen ist. (bw)
Genealogische Sekundaerquellen
Adressbuchdatenbank mit großem Update
Im Monat Juni wurde die Adressbuchdatenbank des Vereins für Computergenealogie einer größeren Updateaktion unterzogen.
Es wurden die folgenden neuen Adressbücher in die Datenbank eingespielt:
Personen Ort Jahr --------------------------------------------------- 191 Accum 1828/29 102 Berdum 1828/29 2179 Bischoffsburg 1939 7364 Calw 1929 2308 Eutin 1927 8653 Gelsenkirchen-Schalke 1898 1733 Giengen 1927 4597 Hausberge, Amt 1900 22061 Hirschberg 1909 und 1939 3632 Landsberg-Warthe 1863 1159 Langenselbold 1906 6816 Memel, Land 1942 116 Moorwarfen 1928/29 3602 Prenzlau 1870 345 Steinfurt, Amt 1925 250 Üvekoven 1935 1473 Veitshöchheim 1949 --------------------------------------------------- Summe: 66454 Personen
Damit beläuft sich der Gesamtdatenbestand zum Stand 26.06.2004 nunmehr auf 149890 erfasste Personen aus 70 Adressbüchern.
Die Datenbank kann online abgefragt werden unter: http://www.adressbuecher.net oder http://adressbuecher.genealogy.net
Wer ebenfalls Adressbücher erfassen möchte, oder dies schon getan hat und die Daten für die zentrale Datenbank bereitstellen möchte, kann sich beim Verein für Computergenealogie melden unter: mailto:info@adressbuecher.net
Weitere Projektinfos, wie auch eine Mustertabelle für die Datenerfassung, finden Sie unter: http://wiki.genealogy.net/index.php/Projekt_Adressbücher
Auswanderung aus Bayern nach Amerika
Good Bye Bayern – Grüß Gott America
Erstmals beschäftigt sich aus bayerischer Sicht eine Ausstellung mit den Menschen, die seit 1683 Bayern und die ehemals bayerische Pfalz verließen, um in den Vereinigten Staaten eine neue Heimat zu finden:
Good Bye Bayern - Grüß Gott America Auswanderung aus Bayern nach Amerika 1683- 2003 Alte Schranne, Nördlingen 25. Juni bis 26. September 2004 Öffnungszeiten: 10-18:00 Uhr
Zur facettenreichen Geschichte der Auswanderung aus Bayern in die USA gehört die Darstellung der politischen und rechtlichen Voraussetzung ebenso, wie die Arbeit der Auswanderungsagenten, die den Bewohnern Bayerns in schillernden Farben von einem Leben in der Neuen Welt berichteten, aber auch die Versuche der Landesherren die Auswanderung ihrer Einwohner zu verhindern oder – im Falle sozialer Randgruppen – auch zu fördern. Man lernt die Hafenstädte kennen, denen die Auswandererströme einen ungeahnten Aufschwung brachten, aber auch viele soziale Probleme, die erst mühsam gelöst werden mussten. Ein Beispiel dafür sind die Zustände auf den Auswandererschiffen, die sich erst im 20. Jahrhundert grundlegend änderten.
Breiten Raum nimmt die Darstellung der Integration und des Lebens der bayerischen Auswanderer in ihrer neuen Heimat ein. Besonderes Augenmerk gilt schließlich dem gegenseitigen Austausch, der deutschamerikanischen Kultur, insbesondere der Malerei und Fotografie.
Die Ausstellungsmacher will jedoch nicht nur das Phänomen der bedeutenden Massenauswanderung betrachten, sie hat sich vielmehr zum Ziel gesetzt, die Auswanderer, also die Menschen, aus ihrer Anonymität zu holen. Dazu werden Biografien bekannter und unbekannter, erfolgreicher und gescheiterter Auswanderer aus Bayern vorgestellt.
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalogbuch mit weiterführenden Aufsätzen, Biografien und Katalogeinträgen zu den Exponaten. Es kann im Online-Shop unter http://www.hdbg.de für EUR 18,00 (zzgl. Versandkosten) bestellt werden.
Im Internet steht unter http://www.auswanderung.hdbg.de ein weiteres umfangreiches Informationsangebot zur Verfügung mit einem Ausstellungsrundgang, den Beiträgen des vorbereitenden Kolloquiums, Quellenmaterial und Fotografien.
(Pressemitteilung des Hauses der Bayerischen Geschichte: http://www.hdbg.de)
Wissen
Internet – aber sicher!
“Phisher” werfen ihre Netze aus
“Phishing” nennt sich ein neuer Trick von Internet-Gaunern, um an Passwörter für Bankkonten oder ähnliches zu kommen.
Das “Password Fishing” beginnt mit einer offiziell wirkenden E-Mail, z.B. von der Bank oder einem Auktionshaus. Darin wird der Empfänger aufgefordert, z.B. “im Zuge einer Systemumstellung … zum Abgleich unserer Daten” auf einer Webseite das Passwort einzugeben. Die Webseite ist über einen Link in der Mail zu erreichen.
Wer auf den Link klickt, landet auf einer Seite, die tatsächlich so aussieht, als sei sie z.B. von der Bank, von der auch die Mail zu kommen scheint. URLs, Logos etc. sind perfekt gefälscht. Und wer hier sein Passwort, eine PIN oder TAN eingibt, wird bald darauf weniger Geld auf dem Konto haben. In den USA sollen schon 1,2 Milliarden Dollar auf diese Weise in dunklen Kanälen verschwunden sein. In Deutschland machten sich Phisher bisher an Kunden von eBay, Citibank sowie Volks- und Raiffeisenbanken heran.
Grundsätzlich gilt: Wer eine Mail bekommt, die zum Eingeben von Passwörtern oder anderen geheimen Daten auffordert, sollte äußerst misstrauisch sein. Banken und andere Unternehmen, die ihre Dienste passwortgesichert anbieten, verschicken solche Aufforderungen für gewöhnlich nicht.
Im Zweifelsfall sollte man immer erst bei der Bank nachfragen oder z.B. einen Blick auf die Homepage werfen. Auf keinen Fall sollte man den Link in einer solchen Mail anklicken, sondern eine Adresse immer selbst von Hand eingeben. Dann kommt man auch wirklich zu der Website, deren URL oben im Browser steht – anders als mit dem Link in der Phishing-Mail. Bei eBay sollte man außerdem auf die Sicherheitscheck-Funktion beim Einloggen achten. (re)
Vereine
Auf nach Leonberg
Der Genealogentag im September 2004
Der Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden e.V. (VFWKWB) ist in diesem Jahr Ausrichter des 56. Deutschen Genealogentages (DGT) in der Stadthalle Leonberg bei Stuttgart vom 17. – 20. September 2004 (http://www.genealogentag.de/).
Es sind noch fast drei Monate bis zum Beginn, aber schon haben sich nahezu 300 Teilnehmer fest registrieren lassen. Eines von vier Hotels ist mit seinem GT-Kontingent schon ausgebucht und die maximal 90 Stände (Tisch mit Rückwand und Stühlen) in der Ausstellung sind mit über 70 Festbuchungen so gut belegt wie nie zuvor.
Wie wir finden, fehlen aber noch einige genealogische Vereine, Archive und Arbeitsgruppen, die für nur 50,00 € die beste aller Möglichkeiten haben, ihre Arbeit vorzustellen. Mitgliedsverbände der DAGV haben ihren Stand ganz umsonst. Wir bitten daher die Mitglieder dieser Vereine, sich mit ihren Vorständen zur Teilnahme am GT zu verabreden. Es sind noch einige Stände frei.
Ein Vorbereitungsteam von sieben Mitgliedern des VFWKWB hat alle Vorarbeiten weitgehend abgeschlossen bzw. ist dabei, die Feinplanung zu bewerkstelligen. Erst nach und nach wird deutlich, wie stark die einzelnen Veranstaltungen, Vorträge und Workshop-Angebote frequentiert werden, daher ist die rechtzeitige Anmeldung und die Angabe, an welchen Veranstalungen man teilnehmen will, unbedingt erforderlich.
Besonders erfreulich ist, dass der wohl mehr als 60 Seiten umfassende Tagungsführer, prall gefüllt mit Hinweisen und inhaltlichen Tipps zu den Vorträgen und Exkursionen, kurz vor der redaktionellen Fertigstellung steht und in die technische Produktionsphase übergeht. Auch wenn jemand nicht zum DGT kommen kann, der Tagungsführer kann auf Anfrage an info@genealogentag.de gegen Kostenerstattung auch direkt und vorab bestellt werden. (Die Auflage steht noch nicht fest.)
Der 56. DGT in Leonberg ist jederzeit zu erreichen über info@genealogentag.de. Jede Mail, jede Anfrage und natürlich jede ANMELDUNG wird sofort und persönlich beantwortet. Geschäftstelle des Vereins: (0711) 212-44 90 (zu den Bürozeiten), Ausschußmitglied Klaus Vahlbruch: (07153) 2 32 96 (jederzeit) oder per Fax unter: (0711) 212-44 95 und (07153) 89 98 79 oder online unter http://www.genealogentag.de
Wir sehen uns in Leonberg vom 17. – 20. September 2004! (Klaus Vahlbruch)
Medien
Klassiker im neuen Gewand
“Kleine Sachsenreihe” – digitale Reprints für Familienforscher
Das Familienarchiv (Detlef) PAPSDORF veröffentlicht seit einigen Jahren seltene, vergriffene oder nicht publizierte heimat- und familienkundliche Arbeiten mit Bezug zur Genealogie in Sachsen. Wurden zunächst Printausgaben in Kleinstauflagen vorgelegt, werden zunehmend Scans (meist als Bilddateien, teilweise als Texterkennung) auch umfangreicher Werke auf CD-ROM als pdf-Dateien angeboten.
Die so entstandene “Kleine Sachsenreihe” umfasst inzwischen 30 Bände:
Ein “Klassiker” der Reihe ist etwa der Reprint (als Buch oder CD) der Dissertation von Friedrich Johannes Haun, Bauer und Gutsherr in Kursachsen (Straßburg 1892; Bd. 3). Behandelt werden Fragen, denen sich früher oder später jeder Genealoge mit bäuerlichen Vorfahren in Sachsen zu stellen hat: Was ist Kofent, was ein Hegebürge? Welche Rechte hatte ein Pferdner, welche ein Häusler nicht? Wieso durfte der Gutsherr die Lehde nicht umpflügen? All diese Fragen werden in diesem Standardwerk für bäuerliche Familienforschung ausgiebig besprochen. Das Original wurde mit dem OCR-Programm FineReader 4.0 digitalisiert und mit ausführlichen Registern versehen. Der “Haun” beruht auf Johann Gottlob Klingner, Sammlungen zum Dorf- und Bauren-Rechte (Leipzig 1749), ein Werk in vier Bänden und knapp 4.000 Seiten. Der Reprint des Zentralantiquariat der DDR von 1969 ist längst vergriffen, in der “Kleinen Sachsenreihe” kann der “Klingner” bequem für wenige Euros als CD bezogen und am heimischen Computer ausgewertet werden.
Einige Bände der großen und für die private Bibliothek kaum erhältlichen Standardwerke “Sachsens Kirchengalerie” und “Neue Sächsische Kirchengalerie” sind digitalisiert, etwa Band 10 Die Inspektionen Penig, Rochlitz, Colditz und Waldheim (Dresden um 1840), Die Ephorie Grimma links der Mulde (Leipzig 1911), die Ephorien Oschatz (Leipzig 1901), Leisnig (Leipzig 1900), Borna (Leipzig um 1900) und Freiberg (Leipzig 1901).
Jüngste Veröffentlichung ist eine CD mit den Matrikeln der drei sächsischen Landesschulen Schulpforta, Meißen und Grimma. Gemäß einem Dekret von 1543 wurden bald nach der Reformation die Eliteschulen in in säkularisierten Klöstern (St. Marien, St. Afra, St. Augustin) gegründet. Tausende von Schülern durchliefen die Fürstenschulen. 350 Jahre später, Ende des 19. Jahrhunderts wurden ihre Namen, Herkunft, Vaternamen, Schulzeit und häufig weiteren Lebensläufe in Matrikel zusammengestellt, die den Zeitraum von der Schulgründung bis 1900 (Grimma, Meißen) bzw. 1893 (Schulpforta) umfassen. Alle Matrikel sind heute – wenn überhaupt – nur noch zu hohen Preisen über den Antiquariatshandel zu beziehen … oder eben bei Detlef Papsdorf als Bilddateien auf CD-ROM im pdf-Format (zusammen fast 2000 Seiten Text).
Weitere Bände betreffen einzelne Orte in Westsachsen: Geithain, Kitzen, Leisnig, Oberfrankenhain, Oschatz, Pegau, das einstmals sächsische, heute fränkische Coburg sowie die “ausländische” Ortschronik von Domnitz-Dalena im Saalkreis, die hier nicht näher vorgestellt werden können.
Fazit: Wer Familienforschung in (West-) Sachsen betreibt und sich nicht nur für die Lebensdaten, sondern auch die Lebensumstände seiner Ahnen interessiert, findet auf http://www.familienarchiv-papsdorf.de und der dortigen “Kleinen Sachsenreihe” eine Fülle von klassischer Regional- und Hintergrundliteratur, die heute kaum oder nur in großen Forschungsbibliotheken beschaffbar ist. Die digitalisierten Reprints machen die Werke zu geringen Preisen am PC zugänglich und können so zu manchem “Durchbruch” verhelfen. (Bernhard Pabst)
Kaleidoskop
Zusammenschluss der Firmen Genealogie-Service.de GmbH und Johann Heinrich Barth GEN-ROMs
Im Juli 2004 haben sich die Firmen Genealogie-Service.de GmbH (bisher Uslar und Bad Nauheim) und Johann Heinrich Barth GEN-ROMs (Oberhausen) zusammengeschlossen.
Verwaltung, Lager und Auslieferung der neuen Firma befinden sich in Reichelsheim i. d. Wetterau. Der Standort Oberhausen wird als Geschäftsstelle für die Produktion beibehalten. Wir erwarten große Synergien in vielen Dienstleistungsbereichen, vor allem aber im Bereich der Digitalisierung. Die Firma wird vertreten und geleitet von den beiden Gesellschafter-Geschäftsführern Johann Heinrich Barth und Sascha Ziegler.
Eine Übersicht über die Dienstleistungen der neuen Gesamt-Firma erhalten Sie unter: http://www.genealogie-service.de/dienstleistungen/
(Pressemitteilung Genealogie-Service)
Regionaltreffen Brandenburg
Am 12. Juni 2004 fand in Potsdam das Regionaltreffen Brandenburg statt. Aus dem Bericht von Mario Seifert:
“Es gab für die Region Brandenburg bisher kein Regionaltreffen, wie es in anderen regionalen Vereinen üblich ist und auch kein vergleichbares Treffen, ähnlich der Computergenealogiebörse.
Aus dieser Situation heraus wurde die Idee geboren, ein Regionaltreffen Brandenburg zu organisieren, welches an erster Stelle die überregionalen Vereine, aber ebenso die regionalen Vereine, die ihre Forschungsinteressen in Brandenburg haben, mit einbezieht.”
Den kompletten Bericht finden Sie als pdf-Datei online unter: http://www.genealogienetz.de/vereine/AGoFF/Potsdam.pdf
Umfrageauswertung
In unserer letzten Umfrage ging es um das Thema “eigene Domain”. Fast 500 Leser haben ihre Stimme abgegeben. Etwa ein Viertel der Teilnehmer hat eine eigene Domain, etwa ein Fünftel sogar mehrere. Beide Gruppen zusammen kommen auf den Wert von 47 %. Fast genauso groß (44 %) ist allerdings insgesamt die Menge derer, die aus den unterschiedlichsten Gründen keine Domain besitzt. Nur ein sehr geringer Prozentsatz der Befragten konnte mit der Frage nichts anfangen.
Termine
Für den Monat Juli sind 15 genealogische Termine in Accum bei Wilhelmshaven, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Hamburg (2x), Hanau, Kassel, Mechernich-Kommern, Michelstadt, Münster, Osnabrück (2x), Raunheim und Wegberg im “genealogischen Kalender” eingetragen. Die Inhalte der Veranstaltungen, sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie unter: