Newsletter 2003/05
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
das Internet ist schon eine echte Wundertüte, das zeigt unsere fast märchenhafte Geschichte vom Fund einer Urkunde beim Internet-Auktionshaus ebay in diesem Newsletter.
Aber weil das Internet auch eine sehr, sehr große Wundertüte ist, findet man solche Perlen nur selten. Eine Möglichkeit, den richtigen Weg durch den Datendschungel zu finden, sind Portale wie http://www.genealogienetz.de oder http://www.ahnenforschung.net – und natürlich die Computergenealogie!
Eine weitere, für Familienforscher noch neue Form der Internet-Präsenz stellen wir Ihnen in diesem Newsletter vor: das Weblog. Darin empfehlen Surfer besonders gute Webseiten und Internet-Neuigkeiten. Und es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie interaktiv das Internet ist – auch für Nutzer, die nicht über ausgefeilte HTML-Kenntnisse verfügen. (re)
Internet
Reiseführer durch das Internet
Weblogs bieten neue Möglichkeiten der Internetpräsenz für Familienforscher
Obwohl das Internet für Genealogen eine große Bereicherung ist und die vielen Datenbanken, Foren, Portale, Newsletter, private Forscherseiten fast unüberschaubar geworden sind, gibt es eine Publikationsform, die in Deutschland von Genealogen bislang – und damit völlig gegen den Trend – ignoriert wird: Weblogs.
Weblogs oder Blogs könnte man als “Reisetagebücher” von Surfern bezeichnen, die andere auf besonders interessante Websites aufmerksam machen möchten – und damit gleichzeitig “Reiseführer” zu den wichtigsten “Sehenswürdigkeiten” in den immer unübersichtlicheren Weiten des Internet sind. Manche “Blogger” ergänzen die Surftipps durch Gedanken und Erlebnisse, Fotos oder Kurzprosa.
Weblogs sind im Gegensatz zu den üblichen (hierarchischen) Homepages chronologisch aufgebaut. Es gibt technische Weblogs, Internet-Weblogs, juristische Weblogs, aber auch historische Weblogs. Gerade letztere schaffen die Wendung weg von der Link-Kolumne zur anspruchsvollen Veröffentlichung. Doch wer meint, damit sei das Potenzial der Weblogs erschöpft, irrt gewaltig. Mit Hilfe dieser Technik können enorme Wissensdatenbanken entstehen, vor allem in Nischen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Betreiber des Weblogs bereit ist, sein Wissen öffentlich zu sammeln. Das Führen eines geschützten Weblogs ist zwar technisch möglich, bringt den Betreiber aber um wertvolle Synergien.
Weblogs reizen durch die Spontaneität, mit der man publizieren kann. Dies wird durch Eingabemasken im Browser statt durch große und komplizierte Programmpakete auf dem eigenen Rechner erreicht. Die eigentliche Weblog-Software liegt als CGI-Skript auf dem Homepage-Server oder wird als Dienst von verschiedenen Internet-Dienstleistern angeboten (z.B. http://www.blogger.com, http://www.antville.org, http://www.twoday.net). Design und Inhalt sind strikt voneinander getrennt und fördern die Konzentration auf die Beiträge. Die Arbeitsweise geht dem Benutzer schnell in Fleisch und Blut über. Das Design wird anfangs erstellt (oder eine Vorlage übernommen); eine spätere Änderung ist aber jederzeit und unabhängig von den bereits vorhandenen Einträgen im Weblog möglich. Die Besucher können in vielen Weblogs Beiträge kommentieren, so dass fachlicher Austausch und zwanglose Kontakte entstehen. Durch die Kategorisierung eines jeden Beitrages und die Archivierung aller Beiträge und Kommentare sowie mit Hilfe von Suchfunktionen entstehen in kurzer Zeit regelrechte Nachschlagewerke, die – wenn ein Weblog regelmäßig gepflegt wird – auch mit Suchmaschinen gut zu finden sind.
Das Betreiben eines Weblogs ist sehr preisgünstig möglich. Viele Skripte werden für nicht-kommerzielle Zwecke kostenlos abgegeben. Wer nicht über eigenen Webspace verfügt, kann sich gratis speziellen Weblog-Speicherplatz reservieren und einen Weblog-Dienst verwenden. In diesem Fall sind nur die Kosten für die Online-Zeit vom Benutzer zu tragen – in Zeiten von Flatrate und DSL ein erschwinglicher Posten. Im kostenpflichtigen Bereich kann natürlich nach Belieben ausgebaut werden.
Am Beispiel des Rheinhessenarchivs (http://rheinhessenarchiv.de), dem ersten deutschen GeneaLog, soll verdeutlicht werden, welche Möglichkeiten für Familien- und Heimatforscher in dieser Technik liegen.
Die ersten Gehversuche per Weblog unternahm das Rheinhessenarchiv mit dem englischsprachigen Weblog-Dienst Blogger (http://www.blogger.com) und bereits vorhandenem eigenen Webspace. Ein Nutzerkonto bei Blogger war in wenigen Augenblicken eingerichtet; die FTP-Daten zur Übertragung der erzeugten Seiten auf den eigenen Webspace wurden im Konfigurationsmenü gespeichert. Blogger bietet Neulingen Design-Vorlagen an, die man mit einem Klick übernehmen kann. Man braucht allenfalls Grundkenntnisse in HTML (z.B. um Links oder rechtliche Hinweise fest einzubauen); darüber hinaus gehendes Wissen eröffnet in der Vorlagengestaltung natürlich weitere Möglichkeiten, ist aber zunächst nicht erforderlich.
Das Formular zur Erfassung eines neues Beitrages ist übersichtlich. Im oberen Teil wird der Text geschrieben, im unteren Teil können ältere Artikel zum Bearbeiten aufgerufen werden.
Als Formatierungsoptionen stehen “fett” und “kursiv” zur Verfügung. Das Einfügen von Links wird mittels eines Assistenten zum Kinderspiel. Schließlich muss der fertige Artikel noch gespeichert (“post”) oder gespeichert und veröffentlicht (“post and publish”) werden. Wenn alles klappt, ist nach wenigen Sekunden der neue Beitrag auf der Homepage zu lesen.
Blogger bietet zwar einen kostenpflichtigen Pro-Dienst an (mit schnellerem Server für die Skript-Verarbeitung, Überschriftenfunktion, Rechtschreibprüfung, Hochladen von Bildern, Entwurfsmodus für Artikel etc.), auf eine Kommentarfunktion wartet die Nutzergemeinde jedoch schon zu lange. Wer darauf verzichten kann, ist bei Blogger aber gut aufgehoben. Im Februar 2003 erst wurde Pyra Labs, die Muttergesellschaft von Blogger, durch Google aufgekauft. Dies soll laut Ankündigung auf der Blogger-Homepage vor allem neue Server und eine bessere Performance bringen. Alles weitere wird die Zukunft zeigen.
Für das Rheinhessenarchiv wurde Ende 2002 der Umstieg auf ein anderes, echtes CGI-Skript fällig. Nach einem Vergleich mehrerer Weblog-Systeme wurde Moveabletype (http://www.moveabletype.org) ausgewählt, das durch umfangreiche Funktionen, Plug-Ins und einen guten Support glänzt.
Die Übernahme der bereits vorhandenen Artikel aus zwei Jahren “Bloggern” war nach einigen Anlaufschwierigkeiten möglich; lediglich die Überschriften wurden teilweise manuell nachgetragen.
Über das Startmenü von MT greift man auf sein Weblog zu. Die fünf neuesten Artikel, Kommentare und Pings werden angezeigt (Pings sind elektronische Rückmeldungen anderer Weblog-Autoren, die in ihrem Weblog auf einen Beitrag Bezug nehmen).
Das Formular für die Artikelerfassung kann an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. In der einfachsten Version stehen nur Titelfeld, Post-Status (Draft/Publish) und Eintragsbereich zur Verfügung. Nach Bedarf können ein Kategorienfeld, erweiterter Eintrag, Schlüsselwörter etc. angezeigt werden.
Durch die “öffentliche” Auswertung von Zeitschriften, Zeitungen, alten Büchern, Online-Publikationen und sonstigen Quellen, entsteht nach und nach eine Spezialwissenssammlung. Beim Rheinhessenarchiv sind derzeit Kategorien eingerichtet für Archive, Ausstellungen, Bücher, Genealogie, Geschichte, Heimatkunde, Lesebuch und noch einige mehr. Der Fokus der Themen liegt natürlich überwiegend auf Rheinhessen.
Dieses Konzept lässt sich problemlos auf andere Gegenden oder auch Familien übertragen. Da Einträge im Weblog auch rückdatierbar sind, wären sogar historische Weblogs möglich, in denen ganze Familien- oder Lebensgeschichten, alte Tagebücher oder Zeitungsartikel wiedergegeben werden können (“The Diary of Samuel Pepys”‘ aus den Jahren 1659/60 wird täglich publiziert und kommentiert: http://www.pepysdiary.com; “Wrote – Yesterday’s News, Today”, alte Zeitungsartikel und Fotos: http://www.wrote.org). Es sind viele Einsatzbereiche im genealogischen und heimatkundlichen Bereich denkbar. Man muss ein Weblog übrigens nicht allein führen: Viele Skripte gestatten Autorenteams. Von offenen Weblogs, in denen jeder schreiben kann, ist jedoch abzuraten. Oft entstehen Differenzen, die letztlich von den Zielen des Weblogs und des Hobbys ablenken.
Einige GeneaLogs mehr in Deutschland wären für jeden Betreiber und die “Szene” ein echter Gewinn!
Weiterführende Informationen: http://abseits.de/weblogs.html, http://links.rheinhessenarchiv.de/links/Webdesign/Weblog-und_Newssysteme (Melanie Langenhan)
Virtueller Rundgang durch Schlösser und Gärten
Erste Ausstellung im Virtuellen Museum Preussen
Gefördert durch das Sächsische Staatsministerium des Innern ist jetzt die erste Virtuelle Ausstellung des Virtuellen Museum Preussen http://www.virtuelles-museum-preussen.de online: In der Kategorie “Forum” erhält der interessierte Besucher Zugang zur Virtuellen Version der Ausstellung “Das Tal der Schlösser und Gärten. Das Hirschberger Tal in Schlesien – ein gemeinsames Kulturerbe”.
Die reale Wanderausstellung des Jahres 2002 bot einen umfangreichen Einblick in die Burgen der Piasten, die Architekturen und Parks Schinkels, Stülers und Lennés, in die soziale Lage der einfachen Bewohner – der berühmten schlesischen Weber – in die Zeit der Vertreibung nach 1945 und polnischen Neubesiedlung.
In enger Kooperation mit den Projektträgern dieser Ausstellung, technisch realisiert durch die Berliner Firma Form@ und gefördert durch das Sächsische Staatsministerium des Innern hat das Virtuelle Museum Preussen jetzt die Virtuelle Umsetzung der nicht mehr zugänglichen Wanderausstellung erarbeitet: Durch fast 100 Texttafeln und Bilder erhält der Besucher nun weiterhin – und mediengerecht gestaltet – die sorgfältig recherchierten Informationen.
Im Rahmen der Präsentation der Fördertätigkeiten des Sächsischen Staatsministeriums des Innern wird die Virtuelle Ausstellung zum “Tal der Schlösser und Gärten” zur Zeit in Schulen Sachsens präsentiert und danach auch auf dem Server des SMI zugänglich sein. (Bettina B. Altendorf, Projektleiterin)
Dokumente zum ersten, zum zweiten …
Online-Auktionshaus ebay hat auch Familienforschern etwas zu bieten
Können Sie sich vorstellen, im Internet eine Original-Urkunde von Ihrem Großonkel oder Ihrer Urgroßmutter zu finden? Nein? Vielleicht müssen Sie nur an der richtigen Stelle suchen – wie eine Geschichte zeigt, die sich kürzlich in Süddeutschland zutrug.
Ein Familienforscher und Ortshistoriker tippt regelmäßig beim Online-Auktionshaus ebay den Suchbegriff “Niederbayern” ein, denn er weiß, dass dort immer wieder mal alte Zeitschriften und andere Fundstücke aus Kellern und Dachböden versteigert werden. Beim letzten Mal stieß er auf einen Gesellenbrief von 1937 für einen gewissen G. aus einem kleinen Ort in der Nähe von Landshut, der versteigert wurde von einem ebay-Nutzer aus Sachsen. Der Finder machte den Ortsheimatpfleger des Dorfs auf das Angebot aufmerksam, der leitete die Nachricht an die Familie G. weiter – und so konnte der Neffe des Gesellenbrief-Inhabers das schöne Stück für 6,50 EUR ersteigern.
So ein Glückstreffer ist sicher selten. Aber immer wieder werden bei ebay genealogische Literatur, Software und anderes versteigert, und unter “Sammeln & Seltenes” finden sich viele regionale “Schätzchen”. Weil aber die Verkäufer Ihre Waren nicht immer so kategorisieren, wie die potenziellen Käufer erwarten, und weil z.B. die Kategorie “Bücher” sehr unübersichtlich ist, lohnt sich immer die Stichwortsuche wie im obigen Beispiel oder auch mit Begriffen wie “Familienforschung”, “Ahnenforschung”, “Heraldik” etc.
Wer noch nie bei ebay etwas ersteigert oder gekauft hat (es gibt z.T. die Option “sofort kaufen”) findet oben auf der Startseite http://www.ebay.de Links zu Hinweisen für Neulinge.
Dass es auch bei ebay schwarze Schafe gibt, soll hier nicht verschwiegen werden – es gab Fälle von Betrügern. Diese sind allerdings die große Ausnahme; der auf Internet-Recht spezialisierte Anwalt Günter von Gravenreuth erklärte kürzlich in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung: “Zu 99 Prozent werden die Geschäfte ordentlich abgewickelt”. Auf http://pages.ebay.de/help/buyerguide/bidding-hints.html geht es speziell um das sichere Einkaufen, und ebay bietet vorsichtigen Käufern auch einen “Treuhandservice” http://pages.ebay.de/help/community/escrow.html an. (re)
Familienforschung im Sudetenland
VSFF-Mailingliste reorganisiert
Schon seit langer Zeit gibt es eine Mailingliste für Forscher im sudendeutschen Raum, die VSFF-L@genealogy.net. Diese Liste war einerseits eine Vereinsmailingliste der VSFF (Vereinigung sudetendeutscher Familienforscher), anderseits stand sie aber auch Gästen zur Teilnahme offen, was rege in Anspruch genommen wurde. Die VSFF hat sich nun entschieden, ihre Vereinsmailingliste VSFF-L nur noch für interne Vereinsaktivitäten zu nutzen.
Für alle Familienforscher (Mitglied der VSFF oder nicht), wird stattdessen auf dem deutschen Genealogieserver eine offene, deutschsprachige Mailingliste eingerichtet, die ab dem 1. Mai 2003 offiziell in Betrieb ist:
Sudeten.BMS-L@genealogy.net
Mit dem Zusatz soll der Anspruch dokumentiert werden, dass das ganze Gebiet der heutigen CR als Forschungsgebiet betrachtet wird. B steht dabei für Böhmen M fuer Mähren und S fuer österreichisch Schlesien, also das Gebiet, das Friedrich der Grosse den Habsburgern gelassen hat.
Anmelden zur neuen Sudenten.BMS Liste kann man sich ab sofort über die Listinfoseite: http://list.genealogy.net/mm/listinfo/Sudeten.BMS-L. Alle bisherigen Teilnehmer der VSFF-L@genealogy.net Mailingliste werden automatisch in die neue Liste eingetragen, müssen sich also nicht neu anmelden. (kpw)
Wissen
Unterschriften von Brautpaaren
Alphabetisierung in Deutschland um 1800
Wer schon immer mal wissen wollte, ob es “normal” ist, dass die Ahnen weder lesen noch schreiben konnten, für den könnte die Internetseite einer Forschergruppe in Göttingen interessant sein. Inzwischen ist ja kaum noch etwas vor der wissenschaftlichen Erforschung sicher und so werden auf der Seite Details zum Alphabetisierungsstand in Deutschland um 1800 präsentiert.
Hauptgegenstand der Untersuchung ist hier die Signierfähigkeit von Brautpaaren im Königreich Westfalen (1807-1813). Anhand von Zivilstandsregistern werden die Unterschriften von Personen der verschiedenen Gesellschaftsschichten in Ostwestfalen, Südniedersachsen, in der Magdeburger Börde und in Kurhessen untersucht. Zierliche Unterschriften adeliger “höherer Töchter”, die geübte Signatur des Schreinermeisters, zittrige Namenszüge von Personen, die zwar schreiben konnten, aber ungeübt waren, und tatsächlich auch die bekannten drei Kreuze von Schreibunkundigen sind vertreten.
In der Unterschriftensammlung finden wir bekannte Familien wie die Familie Henschel in Kassel, aber auch weniger bekannte Personen niederen Standes wie beispielsweise Tagelöhner. So unterschreiben bei einer Tagelöhnerhochzeit in Niederzwehren bei Kassel sowohl die Braut, der Bräutigam wie auch die vier Zeugen jeweils mit den drei Kreuzen. Bei genauerem Hinsehen stellt man dann fest, dass das jeweils erste Kreuz oft noch “wackelig” ist. Sehr interessant sind auch die Unterschriften, die (mit Bleistift?) vorgeschrieben waren und dann von der schreibschwachen Person regelrecht nachgezeichnet wurden.
Die vielen Abbildungen von Unterschriften und Handzeichen sind durchweg mit Namens- und Herkunftsangabe versehen und in einem Register aufgelistet. In detaillierten Karten spiegeln sich die statistischen Ergebnisse wider, z.B. der Alphabetisierungsstand heiratender Frauen bzw. Männer der einzelnen Regionen. Unabhängig vom speziellen Thema dürften auch die Karten der konfessionellen bzw. der territorialen Gliederung der untersuchten Regionen für den Familienforscher von Interesse sein.
Eine besonders interessante Abbildung zeigt die Unterschriften von sieben Gemeinderäten, die ihren Namenszug mit dem ihre Funktion beschreibenden Zusatz “Municipalrath” versehen wollten. Hatte doch jeder der Sieben für das Problem, wie dieses schwierige Fremdwort denn zu schreiben sei, eine eigene Lösung. Vom Vorgänger einfach abzuschreiben war offenbar nicht drin.
Aktive Familienforscher wissen ja aus ihrer eigenen Erfahrung, dass früher oft so geschrieben wurde, wie man’s hörte oder es für richtig erachtete. Hier finden wir nun die wissenschaftliche Bestätigung. (Mario Arend)
Vereine
Visitenkarte
AG Genealogie Magdeburg im Kultur- und Heimatverein Magdeburg e. V.
Seit dem Jahr 1969 gibt es in Magdeburg die Arbeitsgemeinschaft Genealogie. Ihr Ziel ist es, familiengeschichtlich-genealogisch Interessierte zusammenzuführen, Kontakte untereinander und zu anderen Familienforschern herzustellen sowie Unterlagen und Literatur zu sammeln, auszuwerten und zugänglich zu machen.
So hat die Arbeitsgemeinschaft Genealogie Magdeburg in den über 30 Jahren ihres Bestehens umfangreiche familien- und regionalgeschichtliche Archivunterlagen und Literatur zusammengetragen. Aus diesem Bestand wurden ein Archiv und eine spezielle Bibliothek entwickelt. Die Unterlagen sind nicht regional begrenzt, jedoch hat sich als natürlicher Schwerpunkt Magdeburg und die Region Sachsen-Anhalt herausgebildet. Die AG hat Mitglieder in der Magdeburger Region, im gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus. Viele von ihnen sind durch ihre Vorfahren mit Sachsen-Anhalt verbunden.
Zu den besonders bemerkenswerten Gemeinschaftsarbeiten gehört die Magdeburger Namenskartei mit jetzt rund 50.000 Namen, vor allem aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die zu einem großen Teil durch die Auswertung zerstreuter Sekundärquellen entstand.
Die AG Genealogie gibt in loser Folge die Broschürenreihe Familienforschung Heute heraus. Bisher sind die Hefte 1 -16 erschienen.
Im Regelfall finden Vorträge, Informations- und Diskussionsveranstaltungen an jedem dritten Mittwoch im Monat von September bis Juni um 17.30 Uhr im Literaturhaus Magdeburg, dem Sitz der AG statt. Eine Sprechstunde für Anfragen und Auskünfte zu den umfangreichen Archivbeständen ist jeden Mittwoch Nachmittag von 16.00 bis 18.00 Uhr im Literaturhaus Magdeburg eingerichtet.
Auf einer Homepage sind weitere Informationen zur AG, zu Forschungsbereichen einzelner Mitglieder, Terminen und dem Inhalt der Broschüren zu finden.
Kontakt: AG Genealogie im Kultur- und Heimatverein Magdeburg e. V. Thiemstr. 7 39104 Magdeburg Email Horst.Koetz@t-online.de Homepage:
Kaleidoskop
Bayern-Mailingliste umbenannt
Die Mailingliste ag-bavaria-L@genealogy.net wurde kürzlich umbenannt in bavaria-L@genealogy.net. Ziel der Umbenennung ist es, deutlich zu machen, dass es sich nicht um eine Mailingliste nur für Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Bavaria (AG-Bavaria) handelt, sondern dass die Mailingliste allen offen steht, die in Altbayern und Schwaben Familienforschung betreiben. (Als Altbayern werden die Regierungsbezirke Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz bezeichnet.) Von Familienforschern, die an der Mailingliste teilnehmen möchten, wird nur erwartet, dass sie dem Listenbetreuer ihr Forschungsgebiet und ihre Forschungsschwerpunkte kurz darstellen, sowie ihren Namen und ihre Adresse bekannt geben. Anmelden zur Bavaria-L kann man sich über die Seite http://list.genealogy.net/mm/listinfo/bavaria-L. Weitere Informationen zur AG-Bavaria gibt es unter . (kpw)
Neue Adressbücher online
Im Monat April wurden wieder neue Adressbücher in die Online-Datenbank http://www.adressbuecher.net neu aufgenommen: Perleberg (Brandenburg), Dose, Münster und Velbert (Nordrhein-Westfalen). Freiwillige, die bei der Erfassung von Adressbüchern mitmachen möchten, wenden sich bitte an: info@adressbuecher.net. Die CG berichtete ausführlich in Heft 1/2003 und im Newsletter 3/2003 über das Projekt. (kpw)
Steinadler vor Gericht
Am 15. April meldete das SWR-Studio Karlsruhe: “Vor dem Amtsgericht in Bretten begann heute der Prozess gegen einen 33-jährigen Kaufmann wegen Betrugs. Er soll Familien-Chroniken verkauft haben, die mit den betreffenden Familien nichts zu tun hatten. Der Urheber der falschen Chroniken sitzt im Ausland, der Brettener Unternehmer hat die Bücher vertrieben. Verbraucherzentralen und Ahnenforscher warnen seit Jahren vor billigen und unseriösen Anbietern.” Es handelt sich hier um die berüchtigte Firma Steinadler, vor der auch Ahnenforschung.Net immer wieder gewarnt hat, siehe (re)
In eigener Sache: An- und Abmelden
Immer wieder bekommt die Redaktion E-Mails von Newsletter-Abonnenten mit der Bitte, Sie aus dem Verteiler zu löschen oder die Mailadresse zu ändern. Die Redaktion ist dafür allerdings gar nicht zuständig, denn dafür gibt es die Newsletter-Seite, auf der Sie das mit ein paar Mausklicks selbst erledigen können.
Alle Informationen dazu haben Sie – wie bei jeder Mailingliste auf genealogy.net – nach der Anmeldung zum Newsletter in einer E-Mail bekommen, die Sie hoffentlich aufgehoben haben. Sie hat den Betreff “elcome to News-L mailing list, der Text ist aber auf deutsch. In dieser Mail finden Sie auch Ihr Listen-Passwort und den Link zur Newsletter-Seite http://list.genealogy.net/mm/listinfo/news-l. Sie brauchen das Passwort, um sich ab- oder umzumelden.
Wenn Sie die Mail nicht mehr haben und Ihr Passwort nicht mehr wissen, ist das aber auch kein Problem. Tragen Sie ganz unten auf der Seite Ihre E-Mail-Adresse ein und klicken Sie auf Einstellungen ändern. Sie kommen dann auf die Einstellungen-Seite, auf der Sie eine Schaltfläche finden, mit der Ihnen Ihr Passwort zugeschickt wird.
Wenn Sie den Newsletter nicht mehr beziehen möchten, was wir natürlich bedauern, tragen Sie Ihr Passwort oben auf der Seite ein und klicken dann auf “Abmelden”.
Wenn der Newsletter an eine andere E-Mail-Adresse geschickt werden soll, melden Sie sich mit der alten Adresse ab und abonnieren den Newsletter unter der neuen Adresse neu, indem Sie diese Adresse auf http://list.genealogy.net/mm/listinfo/news-l eintragen. Das Ganze dauert nur ein paar Minuten. (re)
Termine
Für den Monat März sind 31 genealogische Termine in Altenburg, Bad Berleburg, Berlin, Bielefeld, Bremen, Dortmund, Dresden, Düsseldorf (2x), Essen, Flensburg, Gießen, Hanau (2x), Hannover, Hamburg (5x), Hildesheim, Kassel, Köln, Krofdorf-Gleiberger, Liesborn, Mainz, Mechernich-Kommern, Mönchengladbach (2x), Roxheim und Rüdesheim im “genealogischen Kalender” eingetragen. Die Inhalte der Veranstaltungen, sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie unter http://www.genealogy.net/gene/kalender.html.
Umfrage
Im April wollten wir von Ihnen wissen, wie Sie eigentlich zu unserem gemeinsamen Hobby kamen. Über 900 Leser nahmen an der Umfrage teil; wir bedanken uns ganz ausdrücklich für die hohe Beteiligung.
Neugier ist das häufigste Motiv für Recherchen über die Familiengeschichte der eigenen Familie: Bei 50% der Teilnehmern wurde sie durch alte Unterlagen geweckt, 24% waren “einfach neugierig”. Die nächstgrößere Gruppe mit 14% kam über Verwandte oder Freunde zur Familienforschung.
Die klassischen Medien tragen fast gar nicht zur Verbreitung der Genealogie bei. Nur 3% wurden durch Presse, Funk oder Fernsehen zu Nachforschungen angeregt. Das neue Medium Internet bringt es dagegen auf 8% – hier zeigt sich sicherlich die sehr große Durchdringung des Internets mit unserem gemeinsamen Thema.
Zieht man unsere Umfrage aus dem März noch zur weiteren Auswertung heran, scheint sich zu bestätigen, dass die Familienforschung jemanden, den sie einmal gepackt hat, nicht so schnell wieder loslässt, denn über 40% der März-Umfrageteilnehmer gaben an, schon seit mehr als fünf Jahren Familienforschung zu betreiben. (kpw, re)
Unsere Frage im Mai lautet:
- Wie viel Zeit widmen Sie der Familienforschung?
- Täglich mindestens eine Stunde
- Mehrere Stunden pro Woche
- Mehrere Stunden pro Monat
- Ich komme nur alle paar Monate dazu, weiter zu forschen